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Rund 80.000 Infizierte an einem Tag in den USA - harte Maßnahmen in Europa

Von nachrichten.at/apa, 24. Oktober 2020, 14:41 Uhr
"Es wird viele Tote geben": Rasante Corona-Ausbreitung in den USA
Einkauf im Supermarkt in New York mit Schutzkleidung und Maske Bild: APA/AFP

WASHINGTON/BRÜSSEL/PRAG. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen weltweit steigt und steigt. Täglich werden weitere Negativrekorde gemeldet. Ein Überblick.

In den USA erhöhte sich die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages erstmals seit Beginn der Pandemie auf mehr als 80.000. Die Johns-Hopkins-Universität (JHU) verzeichnete dort am Freitag (Ortszeit) 83.757 neue Fälle, rund 12.000 mehr als noch am Vortag. Zehn Tage vor den US-Wahlen erreicht die Infektions-Welle somit einen neuen Höchststand.

Auch in Europa gehen die Werte steil nach oben. Belgien, das in Relation zur Einwohnerzahl zu den am stärksten von der Pandemie getroffenen Staaten in Europa zählt, registrierte mit 15.432 Infektionen (20. Oktober) binnen eines Tages ebenfalls einen neuen Höchstwert. Noch schlimmer stellt sich die Lage in Tschechien dar.

224.000 Tote in den USA

In den USA mit ihren insgesamt rund 330 Millionen Einwohnern wurden nach JHU-Angaben seit Beginn der Pandemie knapp 8,5 Millionen Coronavirus-Infektionen bestätigt.

Etwa 224.000 Menschen starben bisher - mehr als in jedem anderen Land der Welt. Wenig besser ist die Lage in Indien (7,8 Millionen Infizierte/rund 118.000 Tote) und Brasilien (5,3 Millionen Infizierte, mehr als 156.000 Tote).

In der EU verzeichnen Frankreich und Spanien mit jeweils mehr als einer Million Infizierten und über 34.000 Toten Negativrekorde. Noch mehr Tote gab es in Europa in Großbritannien (44.600) und Italien (mindestens 37.000). Europa (inklusive Russland) hat damit als zweite Region auf der Welt nach Lateinamerika mehr als 250.000 Corona-Todesfälle zu beklagen. Das ist ein Anteil von 19 Prozent an den global registrierten rund 1,1 Millionen Toten, wie aus einer Reuters-Erhebung aus offiziellen Daten hervorgegangen ist. Die höchste Sterberate weist Spanien auf. Die Zahl der nachgewiesenen Virus-Infektionen in Europa liegt inzwischen bei acht Millionen. Das ist rund ein Fünftel der Ansteckungen weltweit.

Belgien und Tschechien besonders betroffen

Im Verhältnis zur Einwohnerzahl wütet die Pandemie in Belgien und Tschechien besonders heftig. Belgien hat nur 11,5 Millionen Einwohner und registriert trotzdem höhere Neuinfektionszahlen als Deutschland mit rund 83 Millionen Menschen. Die EU-Seuchenbehörde ECDC meldete am Samstag für Belgien pro 100 000 Einwohner binnen 14 Tagen 1.115,6 Neuinfektionen. Der Trend zeigt nach Angaben von Belga steil nach oben: Im Schnitt registrierte das staatliche Gesundheitsinstitut Sciensano in den sieben Tagen vom 14. bis 20. Oktober 11.201 neue Ansteckungen, 56 Prozent mehr als in der Woche davor. Gasthäuser und Restaurants im Land sind zu, es gelten eine nächtliche Ausgangssperre und strikte Kontaktbeschränkungen.

In Tschechien mit knapp 10,7 Millionen Einwohnern ist die Lage nicht besser: ECDC meldete am Samstag pro 100 000 Einwohner binnen 14 Tagen 1210,8 Neuinfektionen. Die Gesundheitsbehörden im Land meldeten mit 15.252 neuen Fällen binnen 24 Stunden den bisherigen Rekord-Zuwachs.

Ausgangsbeschränkungen und Massentests

Im Nachbarland Slowakei traten am Samstag landesweite Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Bis einschließlich 1. November dürfen Bürger ihre Wohnungen nur für den Weg zur Arbeit sowie dringende Besorgungen verlassen.

An diesem und den beiden folgenden Wochenenden soll sich fast die gesamte Bevölkerung einem Antigen-Schnelltest unterziehen. Wer nach der Aktion keinen negativen Corona-Test vorweisen kann, muss in eine zehntägige Zwangsquarantäne. Auch mehrere slowakische Abgeordnete haben sich mit Corona infiziert.

Polens Präsident positiv getestet

In Polen wurde Präsident Andrzej Duda positiv auf das Coronavirus getestet.

Sein Sprecher Blazej Spychalski teilte am Samstag auf Twitter mit, der 48 Jahre alte Präsident fühle sich gut. "Wir sind in ständigem Kontakt mit dem Gesundheitsdienst", schrieb Spychalski. Polen hatte am Freitag mit 13.600 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden einen neuen Höchststand gemeldet. Seit Samstag gelten im Land schärfere Maßnahmen. Unter anderem sind dort nun Restaurants geschlossen, Versammlungen mit mehr als fünf Personen verboten.

Nächtliche Ausgangssperre in Frankreich

Auch andere Staaten Europas greifen inzwischen zu einschneidenden Maßnahmen: In Frankreich gilt seit Samstag eine nächtliche Ausgangssperre in 54 Departements und dem Überseegebiet Französisch-Polynesien. Betroffen sind davon 46 Millionen Menschen - zwei Drittel der Bevölkerung. Am Freitag gab es in Frankreich mit 42 032 Neuinfektionen binnen 24 Stunden wieder einen Rekord.

Im spanischen Corona-Hotspot Madrid gilt seit Samstag eine "nächtliche Schließung" zwischen Mitternacht und 6.00 Uhr. In dieser Zeit sind öffentliche Zusammenkünfte und private Treffen mit nicht zum Haushalt gehörenden Menschen verboten. In Spanien zeichnet sich angesichts rasant steigender Corona-Zahlen eine Rückkehr zum Alarmzustand wie während der ersten Pandemie-Welle im Frühjahr ab.

Auch Kindergärten in Slowenien geschlossen

In Slowenien schließen die meisten Geschäfte, Hotels, Kindergärten, Studentenheime, Friseurgeschäfte und Schönheitssalons. In Lettland dürfen bei Veranstaltungen in Räumen nur noch maximal zehn Personen zusammenkommen.

In Italien kam es zu Protesten. In der süditalienischen Metropole Neapel gingen in der Nacht auf Samstag Hunderte Menschen gegen eine Ausgangssperre und einen geplanten Lockdown für die Region Kampanien auf die Straße.

Bildergalerie: Straßenproteste in Süditalien gegen Ausgangssperre

Straßenproteste in Süditalien gegen Ausgangssperre
(Foto: Reuters) Bild 1/14
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Es gab zwei Festnahmen, zwei Polizisten wurden leicht verletzt. Die Hauptstadtverwaltung in Rom kündigte die abendliche Schließung beliebter Treffpunkte an Wochenenden an, um Menschenansammlungen zu vermeiden: Freitag und Samstag von 21.00 Uhr bis Mitternacht sollen zentrale Plätze geschlossen bleiben.

Verkaufsverbote in Wales

Die Regierung in Wales erntete mit einem Verkaufsverbot für etliche Waren in Supermärkten massive Kritik. Als Teil eines temporären Lockdowns dürfen die Märkte nur noch "essenzielle Waren" verkaufen - selbst Geräte wie Wasserkocher oder Textilien wie Polster und Leintücher, aber auch Postkarten oder Geschirr sind in den Läden mit Plastikfolien oder anderen Barrieren abgesperrt.

In der Türkei hat sich der Bürgermeister der Millionenmetropole Istanbul, Ekrem Imamoglu, mit dem Coronavirus infiziert. Wie der 50 Jahre alte Oppositionspolitiker am Samstag via Twitter mitteilte, begab er sich Freitagabend mit hohem Fieber ins Krankenhaus.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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( Kommentare)
am 24.10.2020 18:25

331,000.000 (EW USA) : 8,900.000 (EW Ö) = 37,2
x 3,600 = 134.000 Soll
80.000 = Ist !

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rmach (14.913 Kommentare)
am 24.10.2020 21:00

Ma, mir san besser, wie die AMI?
I hob gewusst mir kummen no auf.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 24.10.2020 15:05

Unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahl = Gesamtbevölkerung hat Österreich mehr Covid-Neuinfektionen an einem Tag als die USA.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 24.10.2020 15:43

Das hilft uns genau WAS in der momentanen Situation?

So als ob ein Schüler mit grottenschlechtem Zeugnis heimkommt und beteuert, dass sein Banknachbar ja noch mehr 5er hat.

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( Kommentare)
am 24.10.2020 16:24

ALLESWISSER,
naja, das Vorzeichen deiner Behauptung ist falsch. Hier sind wir Österreicher die mit dem 'schlechteren Zeugnis'.

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