Ringen um Streichung von 2300 Stellen in Airbus-Rüstungssparte
Der geplante Abbau von mehr als 2.300 Stellen bei Airbus stößt auf Widerstand des Betriebsrates. Man setze sich für jeden Arbeitsplatz ein, heißt es.
Ein Sprecher des Unternehmens sagte am Donnerstag: "Wir können im Moment betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen, allerdings werden wir davor alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen." Airbus hatte am Mittwochabend angekündigt, 2.362 der gut 34.000 Stellen in der Rüstungs-und Raumfahrtsparte zu streichen. Mit dem Wegfall von 829 Stellen soll Deutschland mit derzeit rund 13.000 Mitarbeitern am stärksten betroffen sein. Die Gespräche darüber sollen laut Betriebsrat bis zum Sommer dauern.
Wirtschaftliche Schwierigkeiten
"Betriebsbedingte Kündigungen müssen ausgeschlossen werden. Jeder der bleiben will, muss bleiben dürfen!", heißt es in einem Schreiben der Arbeitnehmervertreter der Belegschaft. Airbus begründet die geplanten Streichungen mit einem zu geringen Neugeschäft. Seit Jahren schrumpfe der Auftragsbestand, erklärte das Unternehmen. Dadurch sei man jetzt zum Handeln gezwungen. Airbus spricht von einer Stagnation im Raumfahrtmarkt und verzögerte Vertragsabschlüsse im Rüstungsgeschäft.
Der Betriebsrat sieht die Verantwortung für den zu geringen Auftragseingang beim Management und betont: "Das Unternehmen darf nicht auf Kosten der Belegschaft saniert werden." In den nächsten Jahren werde die Sparte "große Projekte stemmen müssen".