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Flüchtlinge der "Open Arms" gingen in Lampedusa an Land

Von nachrichten.at/apa, 21. August 2019, 05:44 Uhr
Bild 1 von 9
Bildergalerie Flüchtlinge der "Open Arms" gingen in Lampedusa an Land
Bild: (REUTERS)

ROM. Die seit Wochen auf dem Rettungsschiff "Open Arms" festsitzenden Flüchtlinge sind auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa an Land gegangen.

Bilder im italienischen Fernsehen zeigten am Dienstagabend, wie die 83 Geretteten nach und nach das Rettungsschiff verließen. Einige humpelten oder trugen Verbände.

Aktivisten bejubelten in der Nacht auf Mittwoch die Ankunft im Hafen der Insel Lampedusa. Nach 19 Tagen "in Gefangenschaft auf dem Deck eines Schiffes" dürften nun alle Migranten an Bord an Land, twitterte die spanische Hilfsorganisation "Proactiva Open Arms" und zeigte in einem Video, wie sich die Menschen freuten, Fäuste in die Luft reckten, in den Armen lagen und ausgelassen "Bella Ciao" sangen.

Allerdings gab es bei der Ankunft auch Missklänge. Eine kleine Gruppe von Menschen, unter anderem die Senatorin Angela Maraventano von der rechten Lega, protestierte gegen die Migranten und behauptete, diese würden "dem Image der Insel schaden", wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtete.

Viele der Flüchtlinge hatten seit 19 Tagen unter beengten Bedingungen auf der "Open Arms" ausgeharrt. Seit sechs Tagen lag das Rettungsschiff vor Lampedusa vor Anker. Italiens Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini hatte sich geweigert, die Menschen an Land gehen zu lassen, obwohl sich sechs EU-Staaten zu ihrer Aufnahme bereit erklärt hatten: Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Rumänien, Portugal und Spanien.

Video: Aufgrund einer Verfügung der italienischen Staatsanwaltschaft konnten jene Menschen, die sich rund drei Wochen lang auf dem Schiff "Open Arms" befanden, in Lampedusa an Land gehen:

"Der Alptraum hat ein Ende"

Angekommen war die "Open Arms" vor Lampedusa mit 147 Geretteten. In den vergangenen Tagen wurden mehrere kranke oder minderjährige Flüchtlinge an Land gebracht. Am Dienstag sprangen 15 der Geretteten von der "Open Arms" ins Meer, um nach Lampedusa zu schwimmen. Sie wurden von der italienischen Küstenwache geborgen. Daraufhin kündigte Spanien die Entsendung eines Marineschiffes an, um die Flüchtlinge der "Open Arms" aufzunehmen. Die "Audaz" sollte die "Open Arms" von Lampedusa bis nach Palma de Mallorca begleiten. Allerdings hätte die Fahrt zuerst von Spanien nach Italien und dann wieder zurück mindestens sechs Tage gedauert.

Am Dienstag ordnete der sizilianische Staatsanwalt Luigi Patronaggio schließlich nach einer Inspektion des Schiffes durch Ermittler und zwei Ärzte angesichts der schwierigen Lage und die hygienischen Zustände an Bord an, die Menschen an Land zu bringen. "Endlich, der Alptraum hat ein Ende, und die 83 Menschen an Bord bekommen sofortige Hilfe an Land", kommentierte Proactiva.

Der Staatsanwalt ordnete zudem eine Beschlagnahmung der "Open Arms" an. Diese erfolge im Rahmen der Ermittlungen wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung und des Amtsmissbrauchs, erklärte Patronaggio. Die sizilianische Staatsanwaltschaft hatte die Ermittlungen eingeleitet, um die Befehlskette dafür zu klären, wer die "Open Arms" daran hinderte, in Lampedusa anzulegen.

Salvini erklärte dazu auf Facebook: "Wenn jemand denkt, dass er mir mit der x-ten Klage und Forderung nach einem Prozess Angst einjagen kann, irrt er sich."

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16  Kommentare
16  Kommentare
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Segler (428 Kommentare)
am 21.08.2019 19:29

Hallo liebe Gutmenschen!Ich gebe kostenlosen Schwimmunterricht.Bin Hochsee erprobt.

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 21.08.2019 12:46

Dass die Menschen irgendwann an Land gelassen werden müssen, ist eigentlich selbstverständlich.
Dennoch ist Salvinis konsequente Haltung erfolgreich gewesen, da das Schiff drei Wochen lang für weitere Schleppfahrten blockiert war.
Möge Salvini es so lange durchziehen, bis den Wohlstandsgelangweilten der Schleppschiffe die Lust an ihrem Migrantenshuttle vergangen ist.

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Grausbirn (454 Kommentare)
am 21.08.2019 11:13

Es ist tatsächlich zum Weinen, was da abgeht !

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Grausbirn (454 Kommentare)
am 21.08.2019 11:12

Endlich...
nun kann das "Rettungsschiff" der NGOs wieder auslaufen und die nächste Fuhre aus Afrika bringen.
Sind ja nur ein paar Duzend Millionen junge, kräftige Männer, Leute , die sich ins gesegnete Europa aufmachen wollen und "gerettet" werden müssen.

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jamei (25.499 Kommentare)
am 21.08.2019 10:02

Erpressung erfolgreich abgeschlossen.....

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 21.08.2019 09:39

Beschlagnahme des Schiffes ist gut.

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contra (1.272 Kommentare)
am 21.08.2019 07:47

Es ist den Schleppern wieder gelungen 83 Leute durchzubringen - die rufen natürlich sofort zu hause an um den erfolgreichen Durchbruch zu melden - wodurch sich dort zumindest 200 auf den Weg machen...

Dass die Gutmenschen sich damit ins Knie schießen haben sie noch nicht erkannt.

Die Rechtsparteien werden mit jedem geschleppten Afrikaner stärker...

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LASimon (11.294 Kommentare)
am 21.08.2019 11:01

Den meisten Schleppern ist es relativ egal, ob die Menschen durchkommen. Sie haben schon vorher kassiert. Darum stimmt auch die Logik Ihres Kommentars nicht.

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 21.08.2019 20:33

Deine ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei....

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 20.08.2019 22:07

italien sollte lampedusa an ....tunesien, lybien .... abtreten

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 20.08.2019 21:59

Es war irgendwie klar, dass noch eine Lösung "passiert" bevor die spanische Marine vorbei kommen wird, aber umdrehen brauchen sie nicht, die “Ocean Viking” der Hilfsorganisation SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen wird sich in spätestens in 24 Stunden melden, denn sie haben 356 Migranten an Bord des Nachfolgeschiff Aquarius und suchen einen sicheren Hafen.

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 20.08.2019 21:31

Spanien hat neben drastischen Strafen für die Schlepper auch seit Jahren Rücknahmeabkommen mit etlichen afrikanischen Staaten, von Marokko bis Nigeria. Darum scheut natürlich der Kapitän einen spanischen Hafen wie der Teufel das Weihwasser und erpresst lieber die Italiener, um einer Meuterei an Bord zu entgehen. Aber die Beschlagnahme des "Werkzeuges" wird sicher gleich mal beim EuGH an gefochten, man will ja seiner Arbeit nachkommen...

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 20.08.2019 21:04

Finde es ist eine vernünftige Lösung der Staatsanwaltschaft von Agrigent die Konfiszierung des Schiffes der spanischen NGO vor der süditalienischen Insel Lampedusa, sowie die Evakuierung der Migranten an Bord vorzunehmen.
Der Kapitän der Open Arms hat ja seine Schiffbrüchigen nicht mehr unter Kontrolle.
Die spanische Regierung muss nun umdisponieren, ein militärisches Begleitschiff ist nicht mehr nötig. Auch mit einem Flugzeug wie z.B. Hercules kann man auf Lampedusa landen und die Migranten nach Spanien bringen.
Die Ablehnung mehrerer Häfen zeigt immer mehr das die Organisationen ein anderes Ziel verfolgen und dieses Verhalten muss von den Staaten jetzt langsam mal unterbunden werden. Hier geht es nicht um die Rettung von Menschen, sondern um die Erzwingung der Anlandung in Italien oder Malta aufgrund moralinsaurer Arroganz. Siehe Rackete !!!

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contra (1.272 Kommentare)
am 21.08.2019 07:52

Mit einer "Herkules" könnte aber auch Tunesien oder Marokko angeflogen werden - muss ja nicht unbedingt Spanien sein...

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LASimon (11.294 Kommentare)
am 21.08.2019 11:03

Wer sind die "Organisatoren"? Welches Ziel verfolgen sie?

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Grausbirn (454 Kommentare)
am 21.08.2019 11:16

Na was wohl ? - Geld verdienen !

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