"Rettet unsere Jobs, rettet unsere Unternehmen"
MARSEILLE. In Frankreich regt sich heftiger Widerstand gegen die angekündigte Verschärfung der Corona-Maßnahmen: In der Hafenstadt Marseille protestierten am Freitag hunderte Gastronomen gegen die angekündigte Schließung aller Bars und Restaurants ab heute, Samstag.
Der regionale Arbeitgeberverband warnte in einer Erklärung vor einem "wirtschaftlichen Lockdown", denn auch Fitnessstudios sind betroffen.
"Rettet unsere Jobs, rettet unsere Unternehmen", war auf einem Banner vor dem Handelsgericht zu lesen. "Der Kelch ist voll", sagte ein Restaurantbesitzer aus dem benachbarten Aix-en-Provence, der ebenfalls zumachen muss. "Wir waren gerade dabei, wieder auf die Beine zu kommen." Eine Reihe von Gastronomen haben angekündigt, sich der Anordnung der Pariser Zentralregierung zu widersetzen.
Renaud Muselier, der Präsident der Region Provence-Alpes/Cote d’Azur, will juristisch gegen die Einschränkungen vorgehen. Er sieht in ihnen eine "kollektive Bestrafung" für die 1,9 Millionen Menschen im Ballungsraum Marseille.
Marseille sehr stark betroffen
Die Großstadt Marseille und das Umland sind am stärksten von der zweiten Welle der Corona-Infektionen in Frankreich betroffen. Zuletzt wurden dort 281 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert, fast das Sechsfache des Warnwerts.
In ganz Frankreich stieg die Zahl der Neuansteckungen auf einen neuen Höchststand von mehr als 16.000 binnen 24 Stunden.
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Vielleicht wäre es zielführender nicht länger in die Vergangenheit zu schauen um zu retten, was nicht zu retten ist.
Stattdessen sollte die Politik in die Zukunft schauen und Starthilfe geben für das, was vermutlich in der Zukunft gebraucht wird.