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Rekordanstieg: Mehr als 9.000 Covid-Todesfälle in Spanien

Von nachrichten.at/apa, 01. April 2020, 13:09 Uhr
Spanien: Mehr Corona-Infizierte als in China
Neues Spital auf Zeit in Madrid Bild: APA/AFP/COMUNIDAD DE MADRID/D.SINOVA

MADRID. Im stark von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Spanien sind binnen 24 Stunden 864 neue Todesfälle gezählt worden.

Dies ist die bisher höchste Zahl, die an einem Tag registriert wurde, wie das Gesundheitsministerium in Madrid am Mittwoch mitteilte. Es war bereits der fünfte Tag in Folge mit mehr als 800 Toten. Die Gesamtzahl der Todesopfer kletterte damit auf 9.053.

Die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen stieg unterdessen um knapp 8.000 auf mehr als 102.000. Gleichzeitig wurden knapp 3.500 Patienten, die wegen einer Infektion mit SARS-CoV-2 an Covid-19 erkrankt waren, innerhalb eines Tages als geheilt entlassen. Von den bisher mehr als 51.000 Infizierten, die in Spanien in Krankenhäusern behandelt werden mussten, sind damit bereits mehr als 22.000 Menschen wieder gesund.

Weiterhin weniger Neuinfektionen in China

In China verlangsamt sich die Ausbreitung der Corona-Infektionen laut Angaben der Behörden weiter. Am Dienstag habe es noch 36 neue Fälle gegeben, nach 48 am Vortag, teilte die Nationale Gesundheitskommission am Mittwoch mit. Insgesamt gebe es nun 81.554 positiv getestete Menschen. Die Zahl der Toten habe sich um sieben auf 3.312 erhöht.

Italien verlängerte Ausgangsverbote

Die italienische Regierung verlängert die strengen Ausgangsbeschränkungen für die 60 Millionen Bürger wegen der Corona-Krise bis 13. April, gab Gesundheitsminister Roberto Speranza bekannt. Die Zahl der bisher insgesamt Infizierten liegt bei über 105.000, und es gibt schon über 12.000 Tote.

In den vergangenen Tagen hatte sich die Virus-Welle in Italien, das besonders hart von der Covid-19-Krankheit getroffen ist, verlangsamt. Speranza wertete das als erstes Resultat der harten Beschränkungen in der Wirtschaft und für die Menschen. "Doch der Weg, der noch vor uns liegt, wird lang", mahnte er. Die Beschränkungen in den Bereichen Wirtschaft und Gesellschaft müssten deswegen aufrechterhalten bleiben. Seit 10. März dürfen sich die Menschen nicht mehr frei bewegen. Die Beschränkungen galten bisher bis 3. April. Schulen und Universitäten sind zu, viele Fabriken ebenfalls.

"Achtung vor übereiltem Optimismus"

4.500 Tote werden im Raum um das lombardische Bergamo seit Beginn der Epidemie am 20. Februar beklagt. Laut Angaben der lokalen Tageszeitung "L'Eco di Bergamo", die sich auf Zahlen der Gemeinden rund um die Stadt beziehen, sind in einem Monat 5.400 Personen gestorben, 4.500 davon seien auf das Coronavirus zurückzuführen. Das sind circa ein Drittel aller Covid-Toten in Italien.

Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza, der vor dem Parlament eine Verlängerung des Lockdowns vom 3. auf den 13. April ankündigte, erklärte am Mittwoch, dass die Zeit noch nicht gekommen sei, um die Vorbeutungsmaßnahmen aufzulockern. "Achtung vor übereiltem Optimismus, der die bisherigen Opfer zunichtemachen könnten. Wir dürfen die ersten positiven Signale nicht falsch verstehen. Der Alarm ist noch nicht zu Ende. Der Kampf ist noch sehr lang", sagte der Minister.

Paris "am Ende der Kapazitäten"

Auch im Ballungsraum Paris spitzt sich die Lage in den Spitälern zu. "Wir hatten eine äußerst schwierige Nacht, da wir tatsächlich am Ende unserer Krankenhauskapazitäten sind", sagte Aurelien Rousseau, Direktor der regionalen Gesundheitsbehörde Ile de France. "In der Region Paris gibt es 1.200 Intensivbetten. Zurzeit haben wir 2.700 Patienten auf der Intensivstation." Man habe die Kapazitäten zwar mehr als verdoppelt, doch man stoße nun an die Grenzen der Möglichkeiten.

3800 Deutsche über 80 infiziert

Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten in Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts weiter an, wenn auch nicht mehr so stark. Bis Mitternacht legte die Zahl der bestätigten Infektionen auf 67.366 zu. Insgesamt seien 732 Menschen infolge einer Ansteckung mit dem Coronavirus gestorben. Im Vergleich zum Vortag wurden 5.453 Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der Todesopfer stieg um 149. Nach den RKI-Zahlen ist die Dynamik der Ausbreitung damit leicht gebremst. Die tägliche Zunahme der Infektionen lag erneut unter zehn Prozent. Mittlerweile sind nach RKI-Zahlen in Deutschland rund 3.800 Personen über 80 Jahre infiziert, die als besondere Risikogruppe gelten. Das Institut erwartet, dass sich die Zahl der Toten stärker erhöhen werde.

USA: Die meisten Todesfälle in New York

In den USA ist die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus auf mehr als 4.000 gestiegen. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in den Vereinigten Staaten betrug am Mittwoch 4.076, wie aus den Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorging. Damit hat sich die Zahl der Todesopfer der Pandemie innerhalb von vier Tagen mehr als verdoppelt. Mehr als 40 Prozent der Todesfälle wurden im US-Bundesstaat New York registriert. Die US-Regierung rechnet laut einer jüngsten Schätzung inzwischen damit, dass bis zu 240.000 Menschen im Land an dem neuartigen Erreger sterben könnten.

Passagiere auf Kreuzfahrtschiff gestorben

Angespannt bleibt die Lage um Kreuzfahrtschiffe mit Covid-19-Patienten, die auf der Suche nach einem Anlegehafen auf den Weltmeeren umherirren. Der Chef der "Zaandam"-Reederei Holland America Line warnte vor weiteren Corona-Toten auf dem Schiff, wenn es nicht bald im US-Staat Florida anlegen darf. Vier Menschen starben bisher an Bord. US-Präsident Donald Trump kündigte eine Entscheidung an. Auf der "Zaandam" befinden sich rund 450 Passagiere und 600 Besatzungsmitglieder. Bei knapp 200 von ihnen seien grippeähnliche Symptome aufgetreten. Mindestens neun Passagiere wurden positiv auf das neuartige Corona-Virus getestet.

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