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Rätselraten: Umsturz-Pläne der "Reichsbürger" besonders merkwürdig

08. Dezember 2022, 15:39 Uhr
Razzia gegen ReichsbŸrger-Szene - Frankfurt
Der mutmaßliche Kopf der Terrorgruppe Heinrich XIII. Prinz Reuß bei der Verhaftung am Mittwoch. Bild: Boris Roessler (dpa)

BERLIN. Nach der Großrazzia gegen eine mutmaßliche Terrorgruppe der "Reichsbürger" könnte die Beweisführung schwierig werden.

Der Grund dafür: Die Umsturz-Pläne der teils rechtsextremen und antisemitischen Verschwörungstheoretiker sollen äußerst absurd und merkwürdig sein. 

Wochenlang liefen die Vorbereitungen für die Beweissicherung und Festnahme der mutmaßlichen Verschwörer. Beamte der Sicherheitsbehörden mehrerer Bundesländer wurden eingeweiht. Intern trug die Operation den Namen "Schatten". Tatsächlich liegt auch nach der Festnahme der Hauptbeschuldigten noch manches im Schatten.

Gruppe wollte die Demokratie gewaltsam beseitigen 

Zwar sind die Ermittler überzeugt, dass Mitglieder der Gruppe gewaltbereit sind und sich als eine Art Vorhut sahen, die bei einem Umsturz Führung übernehmen würde. Dennoch deutet vieles darauf hin, dass die Beweisführung, wenn es zum Prozess kommt, nicht einfach werden dürfte. Denn einige der Ideen, die in der Gruppe kursierten, waren so merkwürdig, dass die Grenze zwischen Wahrnehmung und Realität oft schwer zu ziehen ist. Das gilt vor allem für ihre Vermutung, eine Allianz ausländischer Akteure werde in Deutschland eingreifen.

Bei einigen der Verdächtigen soll es Überschneidungen mit der Szene der radikalen Gegner der Anti-Corona-Maßnahmen geben, beispielsweise in Pforzheim. Zum Kreis der Festgenommenen gehört auch ein Polizist, der bei "Querdenker"-Protesten aufgetreten war und sich gegen seine Entlassung aus dem Polizeidienst juristisch zur Wehr setzt. Fest steht: Die während der Pandemie beschlossenen Einschränkungen spielten auch in Verlautbarungen von Mitgliedern der Gruppe in den sozialen Medien eine Rolle.

Einige der Beschuldigten kennen einander schon sehr lange. So hatten zwei der Festgenommenen in den 90er Jahren gemeinsam bei der Bundeswehr gedient, im Fallschirmjägerbataillion 251, das später teilweise im Kommando Spezialkräfte (KSK) aufging.

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Unter anderem Schwerter und Armbrüste gefunden

Während der Durchsuchungen am Mittwoch sind zwar etliche Waffen gefunden worden. Das waren allerdings laut einer ersten Aufstellung hauptsächlich Signalschuss- oder Schreckschusswaffen sowie Schwerter und Armbrüste. Mit anderen Worten: Nicht genügend Ausrüstung für das Umsturz-Szenario, auf das sich die Gruppe vorbereitet haben soll. Die Durchsuchungen waren auch am Donnerstag noch nicht vollständig abgeschlossen. Dass direkt nach dem Zugriff lediglich eine Kurzwaffe und zwei Langwaffen, die scharfe Munition verschießen, entdeckt wurden, wirft dennoch Fragen auf: Gibt es vielleicht noch geheime, bisher unentdeckte Waffendepots? Und haben Verdächtige womöglich Wind von der geplanten Razzia bekommen und rechtzeitig Waffen verschwinden lassen? Mehrere der Verdächtigen besaßen nach Angaben aus Sicherheitskreisen eine waffenrechtliche Erlaubnis, etwa als Sportschützen.

Bei einem Beschuldigten sei eine Liste mit Namen von Abgeordneten gefunden worden, heißt es. Ohne Anmerkungen, sodass die Bedeutung dieser Liste unklar ist. Die betroffenen Politiker und Politikerinnen seien aber informiert worden, hieß es.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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u25 (4.904 Kommentare)
am 09.12.2022 09:14

Am allergeilsten ist ja der Presserummel bei der geheimen, überraschenden Aktion…über die die Medien vorher informiert wurden.

Um dann im richtigen Moment live dabei zu sein.

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Orlando2312 (22.252 Kommentare)
am 09.12.2022 08:39

Diesen sogenannten "Reocjsbürgern" die Staatsbürgerschaft aberkennen. Ist nur recht und billig, da sie den Staat ohnehin nicht anerkennen.

Und danach diese Leute aus dem Land schaffen. Die haben hierzulande nichts zu suchen.

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Federspiel (3.468 Kommentare)
am 09.12.2022 10:38

Angeblich leben solche zu Millionen in der EU, teils als U-Boote.

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 08.12.2022 19:55

jo mei.
Wichtig ist, dass gegen klimakleber massiv vorgegangen wird!!!
Die verhindern das Autofahren, blockieren Flughäfen usw. DAS ist demokratiegefährend, oder? Oder!!!

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Berkeley_1972 (2.243 Kommentare)
am 08.12.2022 19:00

Die NZZ schreibt in einem durchaus schlüssig argumentierten Artikel von einem Ablenkungsmanöver, sozusagen einer Nebelbombe, der deutschen Innenministerin von den Grünen, der unvorstellbar kompetenten und mit allen Wassern gewaschenen Nancy Freser

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Shopping (126 Kommentare)
am 08.12.2022 19:51

So nebenbei, Nancy Faeser ist SPD Politikerin.

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filibustern (623 Kommentare)
am 09.12.2022 08:58

Wurscht, wen interessieren schon Fakten grinsen)

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gni@gmx.net (272 Kommentare)
am 08.12.2022 17:51

Erfreulich, dass der Staat doch noch gegenüber Gefährdern Härte zeigt.

Gleiches sollte man mit Islamisten und Klimaklebern tun. Letztere haben heute die Flughäfen München und Berlin heimgesucht.

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was_bisher_geschah (1.171 Kommentare)
am 08.12.2022 16:34

Kann mir jemand erklären, wie die Gruppe von Phantasten zu dem Prädikat "Terrorgruppe" gekommen ist?
Habe ich verpasst, dass diese Leute Anschläge verübt oder angedroht haben?

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edita (3.639 Kommentare)
am 08.12.2022 16:46

Jedenfalls haben sie einen Terror geplant.

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LASimon (11.144 Kommentare)
am 08.12.2022 17:11

Sie haben einen bewaffneten Sturm auf das Reichtstagsgebäude und einen landesweiten Stromausfall konkret geplant. Durch den Stromausfall sollte es zu Unruhen und "Unmut" über die Repräsentanten des Staates kommen.

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Federspiel (3.468 Kommentare)
am 09.12.2022 10:36

So nahmen sie die Feste Reichstag ein, forsch voran, mit dem Schwerte in der Hand!

Was für eine Blendgranate. 25 Spinner mit kruden Fantasien. Das hält das Bunteste Deutschland aller Zeiten nicht aus? Hätte der Starkoch mit dem Schöpflöffel und der „Prinz“ mit einem Zepter gefochten?

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was_bisher_geschah (1.171 Kommentare)
am 09.12.2022 12:26

25 Leute wollen sowohl den Reichstag stürmen als die Stromversorgung in Deutschland LANDESWEIT konkret stören?
Wer sowas glaubt, ist wirklich leicht zu unterhalten.

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DeaLi86 (1.722 Kommentare)
am 09.12.2022 15:39

Die brauchen nur einen einzigen gscheiden Hacker dabei haben, oder zu bezahlen, der das gerne durchführt.

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