Peru: Präsident gestärkt
LIMA. Massive Verluste für Opposition bei Parlamentswahl
Die vorgezogenen Parlamentswahlen in Peru haben die Position des parteilosen Präsidenten Martin Vizcarra gestärkt. Die rechtspopulistische Fuerza Popular (Volkskraft) von Oppositionsführerin Keiko Fujimori, die den Reformkurs Vizcarras blockiert hatte, büßte massiv an Stimmen ein. Die Fuerza Popular erhielt nur noch 6,9 Prozent – bei der Parlamentswahl 2016 war sie mit 36,3 Prozent stärkte Kraft gewesen. Fuerza Popular wird im neuen Parlament mit weniger als 20 Sitzen nur noch sechststärkste Kraft sein. Bisher hatte die Partei mit 73 von 130 Mandaten die Mehrheit.
Keiko Fujimori, die Tochter des früheren Präsidenten Alberto Fujimori, steht wegen Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit der weitverzweigten Affäre um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht stark unter Druck.
Neue stärkste Kraft wird die gemäßigt konservative Acción Popular mit 10,1 Prozent, gefolgt von der christlich-fundamentalistischen Bewegung Frepap mit 8,8 Prozent. Vizcarra hatte das Parlament aufgelöst, weil die Fuerza Popular sich seinen Reformen frontal entgegenstellte. Der Staatschef will damit die weit verbreitete Korruption in dem südamerikanischen Land bekämpfen.