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Fast 100 Tote bei Flugzeugabsturz: Suche nach Ursache

Von nachrichten.at/apa   23.Mai 2020

Mehrere Behörden arbeiteten am Samstag weiter an der Identifizierung der Toten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Provinz kamen 97 der 99 Insassen bei dem Unglück ums Leben. Das Flugzeug hatte am Freitag eine Schneise der Verwüstung hinterlassen, als es mit rund 100 Menschen an Bord nur wenige Minuten vor der Landung in der Stadt Karachi abstürzte.

Zwei Menschen hätten den Absturz überlebt. Am Freitag war zunächst von drei Überlebenden die Rede, weil fälschlicherweise eine verletzte Anrainerin des Absturzortes zu den Passagieren gezählt wurde. Die Rettungsarbeiten dauerten nach dem Absturz in der Nähe des Flughafens in Karachi auch am frühen Morgen an und gestalteten sich schwierig.

Krankenwagen fuhren zur Absturzstelle. Das Militär und die Polizei sperrten das als "Model Colony" bekannte Gebiet rund zwei Kilometer entfernt von der Landebahn ab. Bewohner eilten zur Hilfe und suchten in der Verwüstung nach Überlebenden. Trümmer zerstörter Häuser und Flugzeugteile waren in den engen Straßen verteilt.

Kurz vor dem Absturz habe der Pilot dem Tower technische Probleme der Maschine berichtet, sagte PIA-Chef Arshad Malik. Funksprüche deuteten auf ein Versagen eines Triebwerks der Maschine hin. Augenzeugen berichteten lokalen Fernsehsendern, dass sie das Flugzeug um den Flughafen kreisen sahen, bevor es in dem Wohngebiet abstürzte.

Verletzte wurden aus den Trümmern eingestürzter Gebäude herausgezogen, während Feuerwehrleute Brände bekämpften. Dutzende Menschen wurden laut Behörden in ein Krankenhaus von Karachi gebracht, wo der Notstand ausgerufen wurde. Die dicht besiedelte Hafenstadt Karachi im Süden Pakistans hat rund 14 Millionen Einwohner.

91 Passagiere an Bord

Der von Pakistan International Airline (PIA) betriebene Airbus mit der Flugnummer PK8303 sei auf dem Weg von der östlichen Stadt Lahore nach Karachi gewesen, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft. Den Angaben zufolge befanden sich an Bord der Maschine 91 Passagiere und acht Crewmitglieder.

Pakistans Premierminister Imran Khan drückte den Opfern und Familien sein Beileid aus. "Schockiert und betrübt über den PIA-Absturz", schrieb Khan auf Twitter. Er kündigte eine umgehende Untersuchung an. Auch der deutsche Botschafter in Pakistan, Bernhard Schlagheck, drückte den Opfern der Familien sein Beileid aus.

Der Luftfahrtkonzertn Airbus teilte mit: "Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen." Weiter hieß es: "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen Airbus keine bestätigten Informationen über die Umstände des Unfalls vor."

Nicht das erste Flugzeugunglück

Der Absturz erfolgte nur eine Woche nach der Entscheidung der pakistanischen Behörden, den Flugverkehr im Inland wieder aufzunehmen. Wegen der Corona-Pandemie sind internationale Flüge in das südasiatische Land noch bis Ende des Monats ausgesetzt.

Bereits im Jahr 2016 kam es zu einem Absturz einer Maschine der staatlichen Fluggesellschaft PIA mit rund 50 Toten. 2012 starben 127 Menschen beim Absturz einer Maschine einer kleinen privaten Airline auf dem Weg von Karachi nach Islamabad. Im Jahr 2010 stürzte ein Airbus vor der Landung in der Hauptstadt Islamabad ab, alle 152 Insassen kamen bei dem Unglück ums Leben.

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