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Neue Proteste in Hongkong schlugen in Gewalt um

22. September 2019, 20:40 Uhr
Bild: JORGE SILVA (X90026)

HONGKONG. Bei neuen Protesten in Hongkong hat die Polizei am Sonntag Tränengas und Gummigeschoße eingesetzt. Zahlreiche Demonstranten wurden festgenommen, als die zunächst friedlichen Proteste am Nachmittag in dem Einkaufszentrum New Town Plaza in der Vorstadt Sha Tin in Gewalt umschlugen.

An den Protesten in dem Einkaufszentrum beteiligten sich tausende Anhänger der Demokratie-Bewegung. Bei den Ausschreitungen in Sha Tin wurde eine chinesische Flagge heruntergeholt, wie eine Trophäe durch das Einkaufszentrum getragen und schließlich in einen Fluss geworfen. In einer nahe gelegenen U-Bahn-Station wurden Ticket-Automaten zerstört.

Demonstranten zerstören eine chinesische Flagge in einem Einkaufszentrum. Bild: ALY SONG (X01793)

Sicherheitskräfte verhinderten Protestaktionen am Flughafen 

Ein Aufruf zu einem "Stresstest" am Hongkonger Flughafen lief angesichts scharfer Kontrollen der Sicherheitskräfte ins Leere. Mit verstärkten Kontrollen in Zügen und Bussen verhinderten die Sicherheitskräfte, dass die für den Flughafen angekündigten Protestaktionen zustande kamen.

Der Flughafen von Hongkong - auf Platz acht der international meistgenutzten Airports - war schon mehrfach Schauplatz von Protesten der Demokratiebewegung. Ende August war der Flugbetrieb zwei Tage lang stark beeinträchtigt worden, nachdem Demonstranten die Ankunfts- und die Abflughalle besetzt und Passagiere zurückgehalten hatten. In den vergangenen Wochen vereitelte die Polizei mehrfach Pläne zur Störung des Flughafenbetriebs.

Die Polizei wurde am Sonntag zu Hilfe gerufen, als aufgebrachte Demonstranten den Wagen des Regierungsmitglieds Patrick Nip umringten. Auf Video-Aufnahmen war zu sehen, wie die Angreifer rasch verschwanden, nachdem die Polizeikräfte gekommen waren.

Bei neuen Protesten in Hongkong hat die Polizei am Sonntag Tränengas und Gummigeschoße eingesetzt. Bild: TYRONE SIU (X02605)

Gründe für den Protest haben sich ausgeweitet

Die seit mehr als drei Monaten andauernden Proteste in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong hatten sich anfangs gegen ein geplantes Gesetz gerichtet, das Überstellungen von Verdächtigen an Festland-China vorsah. Unter dem Druck der Demonstranten zog die Hongkonger Regierung das Gesetz zurück.

Mittlerweile richten sich die Proteste aber generell gegen die pekingtreue Führung in Hongkong und die Beschneidung der Bürgerrechte. Die Demonstranten fordern den Rücktritt der Hongkonger Regierungschefin Carrie Lam, eine unabhängige Untersuchung der Polizeigewalt, eine Amnestie für die Festgenommenen sowie freie Wahlen.

Für das kommende Wochenende sind weitere Großdemonstrationen angekündigt. Sie sollen an den fünften Jahrestag von vorausgegangenen Demokratie-Forderungen erinnern. Für den 1. Oktober sind Kundgebungen anlässlich des 70. Jahrestages der Gründung der Volksrepublik China geplant.

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