Neue europäische Trägerrakete Ariane 6 gestartet
KOUROU. Die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 ist erstmals ins All gestartet.
Die Rakete hob am Dienstagabend gegen 21.00 Uhr (MESZ) vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana ab. Zuvor war der Start wegen eines "kleinen Problems am Boden" um eine Stunde verschoben worden.
20 "Passagiere" an Bord
Die Ariane 6 mit österreichischer Technik an Bord soll künftig für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber Satelliten ins All befördern. Bei ihrem ersten Start wird die neue Trägerrakete knapp 20 "Passagiere" an Bord haben: Mikrosatelliten von Universitäten und wissenschaftliche Experimente. Das Vorgängermodell Ariane 5 war nach 27 Jahren im Einsatz im Juni vergangenen Jahres zum letzten Mal gestartet. Seitdem konnten die Europäer nicht mehr eigenständig Satelliten in die Umlaufbahn bringen.
13 Länder beteiligt
13 europäische Länder, darunter auch Österreich, waren am Bau der Rakete beteiligt, die 56 Meter hoch und 540 Tonnen schwer ist. So lieferte zum Beispiel die Firma Beyond Gravity Austria die Hochtemperatur-Thermalisolation für die Antriebe oder steuerte das Hightech-Unternehmen TTTech Teile des Datennetzwerks bei. Mit jeder Ariane 6 falle ein Umsatz für die österreichischen Firmen von etwa 500.000 Euro an, hieß es seitens der Forschungsförderungsgesellschaft FFG im Vorfeld des Starts.