Nach Zwischenfall: US-Luftfahrtbehörde prüft Boeing 777 Triebwerke
WASHINGTON/CHICAGO. Nach dem Triebwerksausfall einer Boeing 777 unweit von Denver im Bundesstaat Colorado hat die US-Luftfahrtbehörde FAA Konsequenzen angekündigt. Maschinen dieses Typs, die mit bestimmten Triebwerken von Pratt & Whitney ausgestattet seien, sollten verstärkt und sofort überprüft werden, teilte FAA-Chef Steve Dickson am Sonntag (Ortszeit) mit und kündigte eine entsprechende Notfall-Richtlinie an.
Dies werde "wahrscheinlich bedeuten, dass einige Flugzeuge aus dem Verkehr gezogen werden", sagte der Leiter der Behörde, Steve Dickson, am Sonntag.
Eine erste Überprüfung des Triebwerksausfalls vom Samstag zeige, "dass die Inspektionsintervalle für die hohlen Lüfterflügel erhöht werden sollten, die einzigartig für dieses Triebwerksmodell sind und nur beim Typ 777 verbaut werden."
Unterdessen ordnete das japanische Verkehrsministerium vorsorglich ein Flugverbot für mit den betroffenen Triebwerken ausgestattete Flugzeuge im eigenen Land an. Betroffen davon sind 13 Flugzeuge der Fluglinie Japan Airlines (JAL) sowie 19 Maschinen der Linie All Nippon Aiwars (ANA), wie das Ministerium in Tokio bekannt gab.
Am Samstag waren infolge des Triebwerkausfalls große Flugzeugteile unweit von Denver als Trümmer in Wohngebiete gestürzt. Die Boeing 777 von United Airlines (UA) landete dennoch sicher am Internationalen Flughafen in Denver. Es gab keine Berichte über Verletzte - weder an Bord noch am Boden. Die Maschine war auf dem Weg von Denver in die Hauptstadt von Hawaii, Honolulu. Nach FAA-Angaben war das rechte Triebwerk der Maschine kurz nach dem Start ausgefallen.
United Airlines ist die einzige Fluggesellschaft, die die Jets mit dem PW4000-Triebwerkstyp in seiner Flotte führt. Die Boeing 777-200 mit 231 Passagieren und zehn Besatzungsmitgliedern an Bord war auf dem Weg nach Honolulu gewesen, als ein Triebwerk in Flammen aufging. Es wurde niemand verletzt.
United teilte mit, freiwillig als sofortige Vorsichtsmaßnahme 24 Boeing 777-Flugzeuge mit Triebwerken der Serie 4.000 von Pratt & Whitney aus dem Flugplan herauszunehmen. Es solle sichergestellt werden, dass diese Flugzeuge die strengen Sicherheitsstandards erfüllten und wieder in Betrieb genommen werden könnten. Derzeit habe man 52 dieser Flugzeuge in der Flotte - 24 aktiv und 28 im Lager.
Lieber Redakteur(in),
Boeing Bashing ist zwar hipp aber in diesem Fall völlig unangebracht. Die Triebwerke sind kein Boeing Problem sondern liegen in der ausschließlichen Verantwortung der Airline. Derartige catastrophic engine failures sind immer ein Wartungsproblem, in Anbetracht der aktuellen Situation ja nicht ganz unwahrscheinlich dass hier am falschen Fleck gespart wurde und wird.
Die 777 fliegt offenbar auch mit nur einem Triebwerk recht sicher und lässt sich sicher landen, Gratulation an Boeing. Der 747 Jumbo fliegt in Wahrheit auch mir nur 2 Triebwerken, das dritte noch funktionsfähige war also echter Luxus.
@Joachim Grill
Ich habe den Artikel noch einmal gelesen und sehe ueberhaupt kein "Boeing Bashing". Es wird nur einmal der Flugzeugtyp Boeing 777 erwaehnt und sonst nur der Triebwerkshersteller oder das Triebwerk. Im Vergliech zu vielen anderen Berichten in der OOEN sogar einmal ein halbwegs vernuenftiger Artikel der von einer offensichtlich guten Quelle abgeschrieben wurde.