Nach Angriff in Oslo zieht große Pride-Parade durch Stockholm
STOCKHOLM/OSLO/HAMBURG. Sechs Wochen nach einem tödlichen Angriff rund um eine Schwulen-Bar im benachbarten Norwegen hat in Schweden die größte Pride-Parade Skandinaviens begonnen.
Eine große Menschenmenge machte sich am Samstag auf, um feiernd durch Stockholm zu marschieren und dabei für Liebe, Menschenrechte und sexuelle Vielfalt einzustehen. Rund um die Festwagen tanzten sich die Teilnehmer durch die schwedische Hauptstadt, viele schwenkten dabei fröhlich Regenbogenflaggen.
Tausende feierten in Hamburg
Auch in Hamburg wurde am Samstag der Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Nach Angaben der Veranstalter sind 250.000 Menschen durch die Stadt gezogen. "Wir sind superzufrieden und unbeschreiblich glücklich", sagte am Samstag der Sprecher des veranstaltenden Vereins Hamburg Pride. Das Bedürfnis, wieder auf die Straße zu gehen und sich lautstark für Akzeptanz einzusetzen, sei riesengroß. Die Demo in Hamburg stand diesmal unter dem Motto "Auf die Straße! Vielfalt statt Gewalt" und sollte auf "zunehmende Hasskriminalität gegenüber queeren Menschen" aufmerksam machen.
Zwei Tote bei Anschlag in Oslo
Vor einer großen Pride-Parade in der norwegischen Hauptstadt Oslo hatte Ende Juni ein Angreifer in der Nähe einer beliebten Schwulen-Bar Schüsse abgefeuert. Zwei Menschen starben, 21 weitere wurden verletzt. Der norwegische Geheimdienst PST stufte den Angriff als islamistischen Terroranschlag ein. Die Polizei geht unter anderem der Theorie nach, dass sich die Tat explizit gegen Homosexuelle gerichtet haben könnte.
Der Christopher Street Day wird weltweit gefeiert - in Hamburg traditionell Anfang August wie auch der Canal Pride in Amsterdam. Köln, München, Frankfurt, Berlin, aber auch Madrid zum Beispiel haben ihren CSD im Juli. In Städten wie Tel Aviv, New York und Paris wird schon im Juni demonstriert. Die Pride-Bewegung geht auf Ereignisse im Juni 1969 zurück, als Polizisten in New York eine Bar in der Christopher Street stürmten und einen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transmenschen auslösten.
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