Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Myanmar - Tausende bei Nachtwache in Yangon trotz Ausgangssperre

Von nachrichten.at/apa, 12. März 2021, 17:51 Uhr
People hold candles during a nationwide night protest against military coup
People hold candles during a nationwide night protest against the military coup in Mandalay, Myanmar March 12, 2021. REUTERS/Stringer TPX IMAGES OF THE DAY Bild: STRINGER (Reuters)

NAYPYIDAW. Trotz einer nächtlichen Ausgangssperre sind am Freitagabend (Ortszeit) in Myanmar zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Militärjunta zu protestieren.

Im Viertel Hledan in der ehemaligen Hauptstadt Yangon (früher: Rangun) hätten sich Tausende Menschen mit Kerzen zu einer Nachtwache versammelt, berichteten die Zeitung "The Irrawaddy" und andere lokale Medien.

Viele hielten wieder Plakate in den Händen, auf denen sie die Freilassung der entmachteten und festgesetzten Regierungschefin Aung San Suu Kyi forderten. "Wir sind heute Nacht hier, um friedlich zu protestieren und für die Toten der Revolution nach dem Militärputsch zu beten", sagte der Demonstrant Nyi Min der Deutschen Presse-Agentur. "Wir wollen Gerechtigkeit und wir wollen Frieden, und wir werden eine solch grausame Diktatur in Myanmar niemals akzeptieren", so der 36-Jährige.

Auch in vielen anderen Teilen des südostasiatischen Landes fanden nach Einbruch der Dunkelheit Kundgebungen statt. Zunächst blieb es weitgehend friedlich.

Am Donnerstag waren nach Angaben von Bürgerrechtlern bei Protesten zwölf Menschen getötet worden. Der Hilfsorganisation für politische Gefangene AAPP zufolge sind damit mehr als 70 Menschen seit Beginn der Demonstrationen gegen den Militärputsch am 1. Mai ums Leben gekommen.

In der Hauptstadt Naypyidaw wurde am Donnerstag ein polnischer Journalist festgenommen. Robert Bociaga, der für die Nachrichtenagentur dpa in Myanmar tätig ist, sei am Donnerstag in Taunggyi, der Hauptstadt des Shan-Staats, von Soldaten inhaftiert worden, berichteten mehrere Medien und zahlreiche User in sozialen Netzwerken übereinstimmend. Das polnische Außenministerium bestätigte die Festnahme eines polnischen Journalisten.

In Myanmar gehen Sicherheitskräfte seit dem Putsch von Anfang Februar mit zunehmender Härte nicht nur gegen Demonstranten, sondern auch gegen Journalisten vor. Viele örtliche Journalisten wurden bereits festgenommen, zudem hatte die neue Militärführung vor wenigen Tagen mehreren wichtigen Medienunternehmen die Lizenz entzogen. Ausländer galten bisher aber als relativ sicher. Seit dem Umsturz war im Februar ein japanischer Journalist festgenommen worden, der aber nach kurzer Zeit wieder auf freien Fuß kam.

Großbritannien riet seinen Bürgern zur Ausreise, wie das Außenministerium Freitagfrüh mitteilte. Südkorea stoppt indes eigenen Angaben zufolge als Antwort auf das gewaltsame Vorgehen der Militärjunta gegen Proteste in Myanmar den Export von Militärgütern in das südostasiatische Land. Auch kündigte das Außenministerium in Seoul an, die Ausfuhr von Gütern streng zu kontrollieren, die sowohl zivil als auch militärisch nutzbar sind. Der Austausch mit Myanmar im Verteidigungs- und Sicherheitsbereich werde ebenfalls ausgesetzt. Als weitere Maßnahme will Seoul jetzt zudem die Entwicklungshilfe für Myanmar überdenken.
mehr aus Weltspiegel

Riesige Fangnetze fischten 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Gewässern

Alarmierender Klimabericht: Georg Kaser warnt vor "Kontrollverlust"

Drei Deutsche wegen mutmaßlicher Spionage für China festgenommen

Entblößt und mit gefesselten Händen: Mindestens 8 Leichen im Norden Mexikos gefunden

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 12.03.2021 18:09

Den Aufschrei des Westens inkl. der Sanktionen
wie zum Einzellfall Nawalny

gibt es zu den 100 erschossenen Demonstranten
und den Verbrechen der Generäle an der Bevölkerung von Myanmar nicht.

Woran mag Das bloß liegen ??

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 12.03.2021 19:15

Es liegt daran, dass die Demokratie überall zurückgedrängt wird.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen