Mutter gegessen: Kannibale muss 15 Jahre in Haft
MADRID. Weil er seine Mutter getötet, sie zerstückelt und Teile der Leiche gegessen hat, ist ein Mann aus Madrid zu 15 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden.
Ein Gericht in der spanischen Hauptstadt sprach den "Kannibalen von Ventas" am Dienstag wegen Totschlags und Leichenschändung schuldig. Der Mann war im Jänner 2019 mit seiner Mutter in der gemeinsamen Wohnung im Madrider Viertel Ventas in Streit geraten. Nach Erkenntnissen der Ermittler erwürgte er die 69-Jährige und zerstückelte ihre Leiche anschließend mit einer Säge und zwei Küchenmessern.
Nach Angaben der Anklage aß er in den folgenden Wochen mehrere Leichenstücke, während er andere Körperteile in Plastikbehältern verstaute, die er in der Wohnung und im Kühlschrank aufbewahrte. Auch seinen Hund soll er mit Leichenteilen gefüttert haben. Einen Teil der sterblichen Überreste seiner Mutter ließ er im Müll verschwinden.
Die Polizei hatte den Mann festgenommen, nachdem die Mutter von einer Freundin als vermisst gemeldet worden war. Sein Anwalt argumentierte, dass sein Mandant, der laut Polizei Drogenprobleme hatte, schuldunfähig sei. Das Gericht wies dies zurück und befand, der Angeklagte sei im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte. Neben der Haftstrafe wurde der Mann zur Zahlung von Schmerzensgeld in Höhe von 60.000 Euro an seinen Bruder verurteilt.
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