FRA: Rassismus in Europa Alltag
WIEN. Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) fordert größere Bemühungen im Kampf gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt gegen Schwarze.
Die Forderung richtet sich an alle Mitgliedsstaaten. "Niemand sollte aufgrund seiner Hautfarbe ins Visier genommen werden. Niemand sollte Angst vor einer Polizeikontrolle haben, nur weil er schwarz ist", so Michael O'Flaherty, Direktor der FRA, am Freitag.
30 Prozent schon rassistisch belästigt
Diese rassistischen Diskriminierungen und Benachteiligungen seien aber Alltag in Europa. Dafür gibt es laut O'Flaherty im 21. Jahrhundert keinen Platz mehr. Europa müsse zusammenarbeiten, um diese Verhaltensweise auszurotten. In einem Bericht der in Wien ansässigen FRA aus dem Jahr 2018 zeigte sich, dass 30 Prozent der Befragten schon rassistisch belästigt wurden. Fünf Prozent seien demnach Opfer eines Angriffs geworden. Etwa ein Viertel der Studienteilnehmer gab an, in den fünf Jahren vor der Umfrage von der Polizei gestoppt worden zu sein. 41 Prozent jener Personen glaubte, dass sie nur aufgrund ihrer Hautfarbe aufgehalten wurden.
Männer werden nach Angaben der Studienleiter dreimal so häufig von der Polizei aufgehalten. Angriffe, sowohl von Mitbürgern als auch von der Polizei, würden aber nur in den seltensten Fällen gemeldet, hieß es. Nach Angaben der FRA dachten die Befragten, dass eine Anzeige nichts ändern würde oder sie trauten der Polizei generell nicht.
Zahnarzt bohrte in der Türkei Schraube in Gehirn von Patient
Alarmierender Klimabericht: Georg Kaser warnt vor "Kontrollverlust"
Venedig verlangt als erste Stadt der Welt Eintrittsgeld von Tagestouristen
Marathon: Schweizer Topläufer (34) starb nach Herzinfarkt
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.