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Mehr als 72.000 Flüchtlinge suchen Schutz in Afghanistan

Von nachrichten.at/apa, 04. April 2021, 10:43 Uhr
AFGHANISTAN-CONFLICT-DISPLACED
Flüchtlingskinder in einem Zeltlager in Kandahar. Bild: JAVED TANVEER (AFP)

KABUL. Ungeachtet anhaltender Gewalt im kriegszerrissenen Afghanistan leben Zehntausende Menschen als Schutzsuchende in dem Land.

Wie das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) am Sonntag auf Anfrage mitteilte, sind mehr als 72.000 Menschen, vor allem aus den Nachbarländern Iran und Pakistan, in Afghanistan als Asylwerber oder anerkannte Flüchtlinge registriert.

Leben in großer Armut 

Der absolute Großteil davon lebt laut UNO-Angaben in den östlichen Provinzen Paktika und Khost. Sie flohen 2014 vor Kämpfen in Pakistan, als das Militär dort begann, Extremisten aus Nord-Waziristan zu vertreiben. Lokalen Behördenvertretern zufolge leben sie in großer Armut, auch nach sechs Jahren würden die allermeisten weiter in Zelten leben. Die Arbeitslosigkeit unter ihnen sei extrem hoch, sie seien maximal Tagelöhner. Die Unterstützung von der Regierung oder anderen Hilfsorganisationen sei minimal.

Neben dieser großen Gruppe seien weitere 420 Personen aus neun Ländern als Asylbewerber und Flüchtlinge registriert. UNHCR-Sprecher Mohammad Nader Farhad zufolge wählten die Schutzsuchenden Afghanistan aufgrund seiner geografischen Nähe, der Einreisemöglichkeiten, wegen bestehender familiärer Beziehungen oder anderer vorhandener Unterstützungsnetzwerke als Zufluchtsort. Menschen jeglichen Alters, verschiedener Religionen und mit unterschiedlichem Bildungsstatus würden Asylanträge aufgrund von Verfolgung oder Gewalt stellen.

Die Anträge werden in Afghanistan auf Bitte der afghanischen Regierung und wegen mangelnder rechtlicher Bestimmungen in afghanischen Gesetzen vom UNHCR direkt behandelt.

Flucht wegen religiöser Verfolgung 

Ein anerkannter Flüchtling aus dem Iran sagte, er sei aus seinem Heimatland geflohen, weil er Atheist sei und nach Demonstrationen gegen die Regierung mehrmals verhaftet worden sei. Afghanistan habe er gewählt, weil er einfach in das Land einreisen konnte und er nicht genug Geld für eine Flucht in ein anderes Land gehabt habe. Er hoffe auf eine baldige Übersiedlung in ein anderes Land.

Zafar Abbas, ein Flüchtling aus Pakistan erklärte, er habe seine Heimatstadt Quetta verlassen, da er als Schiit über Jahre Drohungen von extremistischen sunnitischen Gruppen ausgesetzt gewesen sei. Seit sechs Jahren lebe er nun unter miserablen Bedingungen mit seinen fünf Kindern in Kabul. Auch er hoffe, Afghanistan bald zu verlassen.

Immer wieder gibt es auch Berichte, dass Menschen aus den Nachbarländern nach Afghanistan fliehen, um dort vor Strafverfolgung in ihren Heimatländern unterzutauchen oder mit ihren selbst gewählten Ehepartnern zu leben.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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Luftschlossgefahr (2.533 Kommentare)
am 04.04.2021 21:22

Das Durchschnittsalter in Afghanistan liegt bei ca 17 Jahren.

Ein Land, das seit 30 Jahren dauernd im Kriegszustand ist.

Das Land liegt völlig danieder.

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spektator (2.077 Kommentare)
am 04.04.2021 17:37

und in Österreich und Deutschland wollen NGOs uns einreden, dass wir abgelehnte Asylwerber NICHT dorthin zurück schicken können...weil "sie in Gefahr" wären....

Afghanistan iste eben groß....

Krause Vorstellungen der NGO-Aktivisten :
https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/76-festnahmen-und-238-anzeigen-nach-anti-abschiebungs-demo/401337630

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Luftschlossgefahr (2.533 Kommentare)
am 04.04.2021 21:26

Afghanistan ist kein sicheres Land.

Die Praxis, afghanisch stämmige Menschen dorthin abschieben, die in den Flüchtlingslagern im Iran geboren wurden und die nie das Land betreten haben, liefert jene einer uneinschätzbaren Gefahr aus.

Wie viele abgeschobene Geflüchtete umgekommen sind, darüber gibt es nur eine Dunkelziffer. Das wollen die europäischen Länder nicht wissen.

Eine weitere unangenehme Wahrheit.

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 04.04.2021 13:57

Wieder so ein Foto, das suggeriert, es würden nur Kinder in Afghanistan leben! Wie Hugo Portisch in einem seiner letzten Interviews gemeint hat: "Der IS und alle seine Äquivalente überall gehören ausradiert und eliminiert! Mit diesen Banden wird es nie Frieden geben, weil sie nicht auf Frieden, sondern nur auf Terrorismus ausgerichtet sind!"

Und genau so muss es gemacht werden: Alle Großmächte unter Leitung der UNO müssen ENDLICH diese Terrortruppen eliminieren, damit keine Leute mehr aus ihren Ländern vertrieben werden und dann muss die Weltgemeinschaft, um die Völkerwanderung zu stoppen, eine Art Marshall-Plan ausarbeiten für Afrika, Asien und auch Lateinamerika, um die Leute zu motivieren, in ihren eigenen Ländern am Aufbau mitzuwirken! Es gibt keine Alternative!

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Rapid09 (2.610 Kommentare)
am 04.04.2021 17:40

@Susi
Und wer bitte soll diese Terroristen eliminieren? Es gibt doch schon seit Jahrzehnten diesen Krieg, auf der einen Seite der Westen, auf der anderen entweder die Russen und/oder die Saudis. Solange die Weltmaechte nicht an einem Strang ziehen, und das werden sie leider nie, wird es dort keinen Frieden geben.

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Luftschlossgefahr (2.533 Kommentare)
am 04.04.2021 21:28

Denn sie ernten, was sie säen!

Der IS ist ein Produkt der Westmächte.

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Paganini (741 Kommentare)
am 04.04.2021 11:25

Aber nach Meinung von einigen Idi....in Österreich kann und darf man verurteilte Kriminelle nicht nach Afghanistan abschieben!🤔

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Luftschlossgefahr (2.533 Kommentare)
am 04.04.2021 21:30

Niemand hat etwas dagegen verurteilte Kriminelle abzuschieben.

Leider werden fleißige und anständige Dachdeckerlehrlinge abgeschoben.

Nach dem Motto: grad z'fleiss, kommt einem vor.

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Paganini (741 Kommentare)
am 04.04.2021 23:45

In welcher Welt leben Sie? Waren die Straßenblokaden zum Flughafen in Wien nur ein böser Traum?

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