Mehr als 11.000 Neuinfektionen: Lage in Deutschland "sehr ernst"
BERLIN. In Deutschland hat das Robert-Koch-Institut (RKI) mehr als 11.000 Neuinfektionen registriert. RKI-Präsident Lothar Wieler hat die Corona-Situation als "sehr ernst" bezeichnet. Die steigenden Zahlen wirken sich auch auf das Einkaufsverhalten der Deutschen aus.
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist erstmals seit Beginn der Pandemie auf mehr als 10.000 verzeichnete Fälle binnen eines Tages gestiegen. Wie das RKI Donnerstag früh mitteilte, wurden am Vortag 11.287 neue Ansteckungsfälle erfasst. Damit wurde der bisherige Rekordwert deutlich übertroffen - er lag bei 7.830 Infektionen innerhalb eines Tages und war am vergangenen Freitag von den Gesundheitsämtern gemeldet worden. Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle steigt demnach auf 392.049. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus steigt um 30 auf 9.905.
Die Lage sei "sehr ernst", sagte Wieler. Es bestehe jedoch die Chance, die weitere Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. "Wir sind nicht machtlos", sagte er mit Blick auf das Verhalten aller Bürger. Es müssten sich mehr Menschen an die sogenannten AHA-Regeln halten. Es müsse dennoch damit gerechnet werden, dass sich das Virus in einigen Regionen stark und auch "unkontrolliert" ausbreiten könne, sagte Wieler. Die Fallzahlen stiegen seit Anfang September und auch "immer schneller". Es sei ein "sehr dynamisches Geschehen". Momentan seien noch immer eher jüngere Menschen betroffen, sagte der RKI-Präsident. Es gebe deshalb mehr leichte Erkrankungen. Es steige aber auch der Anteil bei älteren Menschen. Auch die Zahl der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern wachse.
Wegen der steigenden Infektionszahlen werden Reisewarnungen für Österreich ausgeweitet. Deutschland erklärte am Donnerstag alle österreichischen Bundesländer zum Risikogebiet, mit Ausnahme Kärntens. Mehr dazu hier.
Deutsche kaufen wieder mehr Klopapier
Die Coronapandemie treibt den Absatz von Hygieneartikeln in Deutschland nach oben. Die Verkaufszahlen von Toilettenpapier lagen in der Woche vom 12. bis 17. Oktober fast doppelt so hoch (plus 89,9 Prozent) wie im Durchschnitt der Vorkrisen-Monate August 2019 bis Jänner 2020, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Sonderauswertung des Statistischen Bundesamts zeigt. Der Absatz von Desinfektionsmitteln wuchs um knapp drei Viertel (plus 72,5 Prozent) und der von Seife um knapp zwei Drittel (plus 62,3 Prozent). "Die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln und Seife blieb auch während des Sommers, als sich der Absatz von Lebensmitteln weitgehend normalisiert hatte, leicht überdurchschnittlich", hieß es. Auch die Nachfrage nach bestimmten Lebensmitteln zog in dem untersuchten Zeitraum Mitte Oktober an. So stieg der Absatz von Mehl um 28,4 Prozent, der von Hefe um 34,8 Prozent. Die Verkaufszahlen von Teigwaren wie Nudeln sanken hingegen leicht um 0,2 Prozent.
Zu Beginn der Coronapandemie im März und April war es in einzelnen Supermärkten zu leeren Regalen gekommen. Kunden griffen verstärkt vor allem zu Hygieneartikeln wie Toilettenpapier sowie zu Konserven, Nudeln oder Mehl. Viele Geschäfte erlaubten deshalb nur noch den Kauf haushaltsüblicher Mengen. "Die Politik und Wirtschaftsverbände sehen die Versorgungslage mit Gütern des täglichen Bedarfs unterdessen als gesichert und appellieren an die Bevölkerung, von 'Hamsterkäufen' abzusehen", betonte das Statistikamt nun.
31 Prozent planen keinen Skiurlaub
Die Coronakrise macht vielen deutschen Skifahrern heuer laut einer Umfrage einen Strich durch die Rechnung. In einer repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov gaben 31 Prozent der Befragten an, wegen der Pandemie keinen Wintersport-Urlaub zu planen. 45 Prozent würden ihren geplanten Urlaub zumindest nicht antreten, wenn ihre Urlaubsregion zum Risikogebiet erklärt wird. Selbst wenn die Region nicht als Risikogebiet gilt, würden sich nach ihrem Urlaub 64 Prozent freiwillig auf das Coronavirus testen lassen.
Für den Wintersport-Urlaub wünschen sich viele ein Hygienekonzept: 70 Prozent sind für eine Maskenpflicht in Gondeln und Skiliften. Außerdem sollte aus Sicht von 80 Prozent eine Personenbegrenzung für Restaurants, Skibusse und Gondeln gelten. 72 Prozent finden außerdem, dass Apres-Ski-Veranstaltungen nur mit Hygieneregelungen stattfinden sollten. In Österreich wird Apres Ski heuer nicht erlaubt sein.
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Deutschland hat 10 mal so viele Einwohner wie Österreich.
Infizierte D: 11.287 heute
Infizierte Ö: 3.394 heute
Das heißt, dass Österreich ca. 3mal so viel Infizierte hat wie Deutschland wenn man es anteilig zur Bevölkerung rechnet.
Lock down bei uns????
Verstehe nicht, daß man soviel Klopapier kauft. Bei der Virus-Erkrankung steht nichts von einen Durchfall. Und falls es doch vorkommt, gibt es Hausmittel dagegen oder in der Apotheke daß immodium-akut zum kaufen.
In Australien sitzt einer auf Hunderten von Grosspackungen WC-Papier. Nun könnte er es doch noch loswerden.
In 50 Jahren werden Familien ihren Reichtum damit begründen, dass der visionäre Großvater in den 20er Jahren sein Erspartes in Klopapier investiert hatte.
Verglichen mit Österreich liegen die Deutschen noch sehr gut. Bei uns gibt es rd. 2000 Neueinfektionen - derzeit - pro Tag. Entspräche in Deutschland rd. 20000. Die haben aber nur rd. die Hälfte.
die sollen sich nicht anschei..en, es war ja im Frühjahr auch kein wirklicher Klopapiermangel
und es geht schon wieder los….😁