Mann lag in Indonesien tot im Tigerkäfig
JAKARTA. In Indonesien ist ein Mann Berichten zufolge tot in einem Tigerkäfig entdeckt worden.
Der 27-Jährige sei von der als Haustier gehaltenen Raubkatze wohl angegriffen und getötet worden, berichteten indonesische Medien am Sonntag. Die Frau des Opfers habe den jungen Mann mit Kratzspuren am Körper und einem fehlenden Zeh im Käfig gefunden, schrieb das Nachrichtenportal Sindonews.com.
Der 27-Jährige, der als Haushälter arbeitete, sei dabei gewesen, den Tiger seines Chefs zu füttern, als es zu dem Angriff gekommen sei, berichtete das Portal. Seine Ehefrau habe zunächst vor dem Haus gewartet. Als sie aber bemerkte, dass ihr Mann länger als gewöhnlich brauchte, sei sie hineingegangen. Dort lag ihr Mann regungslos im Käfig, hieß es. Der Vorfall hatte sich den Berichten zufolge bereits am Samstag ereignet.
Bei dem Tiger handle es sich ersten Ermittlungen zufolge um einen vier Jahre alten Sumatra-Tiger, der seit seiner Geburt illegal als Haustier gehalten worden sei, sagte der Leiter der Naturschutzbehörde in Provinz Ostkalimantan, Ari Wibawanto, dem Nachrichtenportal Mediakaltim.com. Man wolle das Tier nun in ein Schutzgebiet bringen, sagte demnach der örtliche Polizeisprecher Yusuf Sutejo.
Fotos und ein Video der Polizei zeigten, dass der Tiger in einem Käfig gehalten wurde, der sich in einem abgeschlossenen Raum befand. In Indonesien lebt der Sumatra-Tiger, die kleinste lebende Unterart der Raubkatzen. Schätzungen von Tierschutzorganisationen zufolge gibt es heute nur noch zwischen 400 und 600 Exemplare des Panthera tigris sumatrae. Neben Wilderei hat auch der Verlust des natürlichen Lebensraums etwa durch Palmölplantagen die Zahl stark dezimiert. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) werden die Tiere als vom Aussterben bedroht geführt. Andere indonesische Unterarten wie der Bali-Tiger und der Java-Tiger sind bereits ausgestorben.
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