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Kokosskandal in Thailand? Misshandelte Affen müssen Nüsse pflücken

Von nachrichten.at/apa, 10. Juli 2020, 19:25 Uhr
An der kurzen Leine: Bilder aus einem Affentrainingszentrum in Thailand.  Bild: (REUTERS)

BANGKOK. Tierschützer attackieren die Kokosindustrie wegen angeblicher Ausbeutung von Affen bei der Nussernte.

Supermärkte in mehreren Ländern und der Exporteur Thailand reagieren bereits auf die Vorwürfe. In dem südostasiatischen Staat - einer der größten Produzenten von Kokosmilch - kritisierte die Tierrechtsorganisation Peta den Einsatz von Affen, die zumindest einige der Nüsse pflücken sollen.

Die Regierung in Bangkok kündigte an, dass Kokosprodukte künftig mit einem Code nachverfolgbar sein sollen, damit klar ist, ob die Nüsse aus einer affenfreien Farm stammen. Vorausgegangen war eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung von Peta. Aktivisten hatten demnach unter anderem acht Kokosfarmen mit Affen in Thailand besucht, deren Mitarbeiter ihnen gesagt hätten, dass sie zwei große inländische Hersteller belieferten. Diese würden ihre Kokosprodukte unter den Namen Aroy-D und Chaokoh vertreiben. Peta-Angehörige besuchten zudem Affen-Trainingszentren, wo die Tiere missbraucht worden seien.

Hier werden die Affen zu gratis Erntehelfern ausgebildet.  Bild: (REUTERS)

Mehrere Supermärkte in Großbritannien, den Niederlanden und den USA sollen bereits entsprechende Produkte aus den Regalen genommen haben, wie Medien und Peta berichteten. Die thailändische Firma Theppaddungporn Coconut, die ihre Produkte unter der von Peta kritisierten Marke Chaokoh vertreibt, wies den Vorwurf von Tierschutzverstößen ebenfalls zurück.

Thailands Handelsminister Jurin Laksanawisit sagte, dass Affenarbeit in der Branche sehr selten sei. Er rief Diplomaten, Importeure und Tierschützer auf, sich die Kokosfarmen genauer anzuschauen.

Spricht man mit Affentrainern, zeigt sich zumindest teilweise ein anderes Bild. Der 64-jährige Trainer Somchai Duangmunta vom Affentrainingscenter Ban Loong Nan im Süden Thailands etwa sagte, dass Affen auch in der industriellen Kokosnuss-Produktion der Region verbreitet seien: "Wir hängen ziemlich von den Affen ab, weil die Kokosbäume hier sehr hoch sind. Es ist schwer, die Nüsse mit einer Sichel herunterzuholen." Die Menschen lebten hier schon seit Generationen mit Affen zusammen.

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2  Kommentare
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Berkeley_1972 (2.275 Kommentare)
am 11.07.2020 10:32

Ohne hier die Details zu kennen: wenn das alles tierfreundlich passiert, spricht mE nix dagegen. Hundeschlitten gibt es ja auch etc.
Hoffe nicht, dass hier die tierschutzorganisationen argumente aus dem hut zaubern, um neue spende zu generieren

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Selten (13.716 Kommentare)
am 11.07.2020 06:11

Der Einsatz von Affen KÖNNTE auch bloß eine gute Zusammenarbeit sein.

Bei großen Unternehmen ist das allerdings eher zu bezweifeln. Es ist ein Unterschied, ob der Bauer mit seinem eigenen Tier arbeitet oder dies ein Unternehmer von unterbezahlten Arbeitern tun lässt.

Es ist ja auch ein Unterschied zwischen der Waldarbeit mit einem Pferd oder dem Einsatz vor der Kutsche, auf deren Bock ein angestellter Fahrer sitzt, in der Wiener City.

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