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Klimawandel macht Wetterereignisse extremer

29. Juli 2021, 08:52 Uhr
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Waldbrand in Kalifornien Bild: ROBYN BECK (AFP)

PEKING/BERLIN. Ein internationales Forscherteam warnt vor einer weltweit steigenden Zahl von Extremwetterereignissen infolge des Klimawandels.

Ungefähr zwei Dritteln des Festlandes stehe ein nasseres und zugleich schwankenderes Klima bevor. Der Unterschied zwischen extrem trockenem und extrem nassem Wetter werde dort somit größer. Ein Drittel der Landfläche werde dagegen trockener, heißt es in der Studie, die im Fachjournal "Science Advances" veröffentlicht wurde.

Der Anstieg von extremen Niederschlagsereignissen stelle eine zusätzliche Bedrohung für die Infrastruktur und für die Gesellschaft allgemein dar. Die Erderwärmung mache das Klima vor allem unausgeglichener - "extremer sowohl in den nassen als auch in den trockenen Zuständen", schreiben die Autoren um Wenxia Zhang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking.

"Der Wasserkreislauf intensiviert sich mit der Klimaerwärmung, wobei der Niederschlag im globalen Mittel pro Grad Temperaturerhöhung um ein bis drei Prozent steigt", schreiben die Autoren mit Verweis auf frühere Studien. Doch das geschehe keineswegs gleichmäßig. Extreme Niederschläge könnten noch stärker zunehmen, wenn in den Regionen genügend Wasser in der Atmosphäre vorhanden sei. Denn der mögliche Wassergehalt in der Atmosphäre könne nach einer lange bekannten Gleichung pro Grad um sechs bis sieben Prozent zunehmen, weshalb dann auch mehr Regen möglich sei.

Feuchte Regionen werden den Autoren zufolge vor allem variabler, das heißt, es gibt unter anderem mehr starke Niederschläge. Das gelte etwa für die Region des indischen Monsuns.

Etwa ein Drittel der Landfläche werde trockener, jedoch nicht alle Regionen in gleicher Weise. Zu den trockener werdenden Gebieten mit zugleich mehr Wetterschwankungen zählen die Autoren unter anderem Südwesteuropa und das südliche Afrika. Dort steige das Risiko für Dürren und knappe Wasserressourcen. In der ebenfalls trockener werdenden Mittelmeerregion und dem Amazonasgebiet werde der Wasserkreislauf immer schwächer mit immer geringeren und weniger variablen Niederschlägen. Diese Einschätzungen seien wichtig, damit sich Landwirtschaft und Wassermanagement darauf einstellen könnten.

Eine Rolle bei den Witterungsextremen spielten Veränderungen im sogenannten Jetstream, sagte der Hydrologe Fred Hattermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Dieser funktioniere wie ein Motor, der in der oberen Atmosphäre die Hoch- und Tiefdruckgebiete über Europa hinwegbewegt. Angetrieben werde er durch den Temperaturunterschied zwischen Äquator und Arktis.

"Der Motor wird aber schwächer, weil sich die Arktis wegen des Klimawandels stärker erwärmt als der Äquator", so Hattermann. Das könne etwa zu länger anhaltenden Wetterlagen in einem Gebiet führen. "Ein lang anhaltendes Wetter mit viel Niederschlägen führt dann zu Hochwassern, ein lang anhaltendes Wetter ohne Regen zu Trockenheit und Dürren.". Die Gefahr habe zuletzt etwa die Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen verdeutlicht.

Die Studie zeige, dass man sich in der Betrachtung nicht allein auf Mittelwerte konzentrieren könne, sagte Hattermanns PIK-Kollege, der Meteorologe Peter Hoffmann. Wichtig sei demnach zu schauen, wie sich Werte zusammensetzen. "Das macht die Wahl richtiger Schutzmaßnahmen so kompliziert, weil man seltener den mittleren Verlauf erwarten kann, sondern eher die Extreme."

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7  Kommentare
7  Kommentare
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spektator (2.077 Kommentare)
am 29.07.2021 14:18

Mag sein
aber Extremwetterlagen gab es schon auch historisch immer wieder
Wesentlicher wäre es jetzt sich dagegen mit Raumordnungsmaßnahmen, Fruchtwechseländerungen, Aufforstungen anstelle der Fichten etc... zu wappnen und die Widerstandsfähigkeit der gesellschaft hier zu stärken (dazu gehört auch eine robuste Klimaflüchtlingsabwehr!)
denn Alle uns unter massiven wirtsch.Druck aufgezwungen Klimaschutzmaßnahmen wirken- wenn überhaupt erst in 2,3,4 Jahrzehnten - bis dahin?
Insbes. wenn man d.Relevanz Europas sich ansieht - etwa auf Karte:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/weltklimakonferenz-in-madrid-worum-es-bei-den-verhandlungen-geht-16522455.html
und
https://www.derstandard.at/story/2000128443259/klimakiller-kohle-ist-nach-corona-bedingtem-einbruch-wieder-zurueck
In Asien bauen sie mehr KohleKWs als ganz Europa hat,
bzw Afrika wird sicher keine e-Autos fahren....
Evolutionärer wandel durch techn.Innovationen - das können wir,
aber nicht naive Restriktionen zulasten d.Wirtschaft

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 29.07.2021 10:58

Der grüne Wahn hat viele Anhängerinnen.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 29.07.2021 10:56

Die nächsten, die Milliarden scheffeln werden, stehen schon in den Stratlöchern.
Das Volk wird wieder verarscht.

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spektator (2.077 Kommentare)
am 29.07.2021 14:24

der Klimafetischismus der BoBo-Grünen und Naiv-Gretas
wird zulasten der sozial nicht so gut Gestellten gehen und weitere soziale Spannungen verursachen
(auch wenn wir die dann weiter aufbrandende (Klima)Migration nicht robust abwehren!

Wesentlich wären Maßnahmen die jetzt uns langsam an diese neuen, anderen verhältnisse anpassen helfen
Die sind schneller als das was klimaschützer erst in2,3,4 jahrzehnten erreiche könnten - wenn überhaupt!
Das ist aber das naheliegendste sich auf solche Extremwetterlagen anzupassen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen (Raumordnung?!)

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EndeGelaende (871 Kommentare)
am 29.07.2021 09:27

ah endlich mal wieder andere Angst- und Paniknachrichten als Corona, Corona kann eh schon niemand mehr hören

das komische ist ja, österreich ist ganz vorne dabei und betoniert jeden tag mehr als 10ha zu... jeden einzelnen tag

und dann wundert man sich wieso das wasser bei starkregen nicht mehr abfließen kann und es zu überschwemmungen kommt, oder wieso es immer heißer wird weil der klimaausgleich zwischen atmosphäre und erde nicht mehr richtig funktioniert, weil statt erde überall beton ist...
oder man glaubt man könnte natürliche gewässer mit betonwannen "lenken"

vlt wäre es schon ein großer schritt, einfach dieses ewige zubetonieren zu verhindern, kein mensch braucht noch mehr leerstehende betongold wohnblöcke oder den tausendsten supermarkt im gleichen ort, und schon würde sich vieles ändern

aber dann kann man keine paniknachrichten mehr verbreiten

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BuergerderMitte (976 Kommentare)
am 29.07.2021 09:12

Und schon macht sich die Klimaindustrie ganz normale Wetterereignisse zu nutzen. Liebe Bürger wacht auf und durchschaut die Propaganda.

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Gugelbua (31.892 Kommentare)
am 29.07.2021 09:01

guten Morgen liebe Sorgen seit ihr auch schon alle da…..

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