Sri Lanka: Islamistenchef Hashim bei Anschlägen gestorben
COLOMBO. Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge in Sri Lanka, der Islamistenanführer Zahran Hashim, ist nach Regierungsangaben bei einer der Attacken ums Leben gekommen.
Sri Lankas Staatschef Maithripala Sirisena sagte am Freitag, das hätten ihm die Geheimdienste mitgeteilt.
Colombo. Hashim galt als der Anführer der Islamistengruppe National Thowheeth Jama'ath (NTJ), die für die Anschläge verantwortlich gemacht wird, und stand offenbar im Zentrum eines Bekennervideos der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS).
Kirche kritisiert Versäumnisse im Sicherheitsapparat
Nach den verheerenden Terroranschlägen am Ostersonntag mit 359 Toten üben die Spitzenvertreter der katholischen Kirche in Sri Lanka scharfe Kritik an Versäumnissen in Sicherheitsapparat und Regierung.
"Das ist eine schwerwiegende Sache, denn das bedeutet, dass das Massaker hätte vermieden werden können", sagte Kardinal Albert Malcolm Ranjith. Er bezog sich auf Berichte, denen zufolge den Behörden Hinweise auf die geplanten Attentate vorgelegen sind.
Viele Menschen im Land seien zornig, "aber was können wir tun, wenn die Sicherheitsbehörden ihre Pflicht nicht erfüllen?", wurde der Erzbischof von Colombo zitiert.
Wäre er vor den Terrorplänen gewarnt worden, hätte er die Osterliturgien in den Kirchen abgesagt. Ganze Familien seien ausgelöscht worden, "Ehemänner, Ehefrauen, Kinder, Eltern und Großeltern – es ist entsetzlich". Das Leid sei unvorstellbar, so Ranjith.
Vorerst keine Gottesdienste
Nach wie vor finden in Sri Lankas Kirchen aus Sicherheitsgründen keine Gottesdienste statt, auch alle katholische Schulen bleiben bis mindestens nächste Woche geschlossen. Wegen der ungewissen Sicherheitslage gibt es auch kein großes gemeinsames Begräbnis aller bei den Anschlägen ums Leben gekommenen Opfer, sondern viele Begräbnisse, die teils von Kardinal Ranjith, teils von anderen Bischöfen gehalten werden. Am Donnerstag sollen die letzten Begräbnisse stattfinden.
Christen sind die am meisten verfolgte religiöse Gruppe der Welt. Das ist ein Faktum. Es mindert nicht das Leid der anderen wegen ihrer Religion oder Überzeugung verfolgten Menschen, aber es wäre trotzdem an der Zeit, dass auch in den Medien dieser Umstand nicht weiter verschwiegen wird. Aus Gründen der Gerechtigkeit.
Nach dem Attentat in Neuseeland haben sich gleich Christinnen aus Solidarität zu den Moslems verschleiert und Kopftuch getragen. Sogar die dortige Regierungschefin.
In Zusammenhang mit den Morden auf Sri Lanka habe ich nicht gehört, dass eine einzige Mohammedanerin sich aus Solidarität mit den christlichen Opfern beispielsweise mit einem Kreuz geschmückt hätte (oder sich vielleicht entschleierte).
Auch die internationale Empörung der Gutmenschen hält sich in Grenzen. Da gibt es wieder einmal zwei Opferkategorien: Die Christen als Opfer scheinen weniger zu zählen.
Hat man schon festgestellt, ob die Sri Lanka-Attentäter vielleicht Kontakte zu österreichischen Moslemverbänden hatten? Könnte ja sein.
Christen leben in vielen Ländern der Erde gefährlich.
Das war bis vor wenigen Jahren noch anders.
Der Islam entwickelt sich rückwärts - zu Fundamentalismus und Hass.
Ich bin der Ansicht, dass diese Entwicklung zu einer Neubewertung vieler politischer Fragen bzw. deren Antworten führen muss.