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Kein Geld mehr für Rauchpausen

Von OÖN, 13. Februar 2020, 20:54 Uhr
Kein Geld mehr für Rauchpausen
Rauchpausen gelten in Spanien nicht mehr als Arbeitszeit. Bild: VOLKER WEIHBOLD

MADRID. In Spanien dürfen Rauch- und Kaffeepausen künftig vom Lohn abgezogen werden.

Das spanische Höchstgericht hat jetzt bestätigt, dass Unternehmen ihren Beschäftigten Rauch- und Kaffeepausen von der geleisteten Arbeitszeit abziehen dürfen und dafür keinen Lohn mehr bezahlen müssen. Damit musste die Gewerkschaft eine Niederlage einstecken, die diese Praxis vor Gericht bekämpft hatte.

Anlassfall war das Energieunternehmen Galp. Dieses hatte 2019 damit begonnen, genau aufzuzeichnen, wann sich die Beschäftigten am Arbeitsplatz befinden. Galp eruierte mit Hilfe eines Check-in-Systems auch Rauch- und Kaffeepausen außerhalb des Betriebs – und zog diese von der geleisteten Arbeitszeit ab. Verhandlungen hatte es dazu keine gegeben, das Personal wurde via E-Mail über die neue Regelung informiert.

Gesetz gegen Ausbeutung

Im Urteil berief sich das Gericht unter anderem auf ein existierendes Gesetz, laut dem Beschäftigte ohne Vereinbarung kein Recht auf bezahlte Rauch-, Kaffee- und Frühstückspausen haben. Das neue Arbeitszeitgesetz habe darauf keinen Einfluss. Die Gewerkschaft kündigte an, Berufung einzulegen. Sie fürchtet, dass zahlreiche Unternehmen ohne Betriebsvereinbarung ähnliche Regeln wie Galp einführen könnten.

Stimmen Sie ab!

Das neue Arbeitszeitgesetz, eine Maßnahme der sozialdemokratischen PSOE von Premierminister Pedro Sanchez, wurde eigentlich eingeführt, um die Ausbeutung von Arbeitskräften zu verhindern. Zudem soll es das Problem unbezahlter Überstunden eindämmen: Laut einer Umfrage des Statistikamts in Madrid aus dem Jahr 2019 machen die Spanier 5,6 Millionen Überstunden pro Woche, wovon 2,6 Millionen unbezahlt sind.

Seit Mai 2019 müssen deswegen alle Unternehmen die Arbeitszeiten ihres Personals genau dokumentieren und ein Jahr lang aufbewahren. Bei Verstößen drohen den Unternehmen Strafzahlungen zwischen 626 und 6250 Euro.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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Peter1983 (2.272 Kommentare)
am 14.02.2020 21:55

Egal ob es jene sind die zwischendurch eine rauchen gehen oder andere, die sich zB ein paar Minuten Zeit nehmen und in Ruhe ihren Kaffee trinken - solange das alles in einem vernünftigen Rahmen bleibt, wird es kein Thema sein.

ABER - es gibt überall einige wenige die es ausreizen und einfach übertreiben. Und wegen diesen paar Idioten zahlen dann eben alle drauf.
Verstehe ich auch aus Sicht des Arbeitgebers.

Ich bin selber Raucher und hätte kein Problem damit, wenn meine Rauchpausen von der Arbeitszeit abgezogen werden. Dann aber bitte gleiches Recht für alle - sprich zB auch Kaffeepausen und der Gang auf die Toilette sollen abgezogen werden.

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 14.02.2020 09:23

Wenn man zu allen möglichen Tagesszeiten (variiert stark) über ein Betriebsgelände gehen muss und an einem der letzten verbliebenen Raucherplätze vorbeigehen muss,
und dort jedes Mal ein paar der üblichen Verdächtigen pofeln sieht, ist das statistisch durchaus relevant.
Ich bin früher nie "auf einen Kaffee gegangen".
Habe mir eine Tasse geholt und bin wieder zum Platz zurückgekehrt.
Heute - anderer Job, flexible Arbeitszeiten, Home Office,... - mache ich das anders,
ich trinke am Vormittag und am nachmittag eine Tasse. "Der Kaffeeautomat" dient vielfach dem Austausch mit Projektleitern, usw.
Dass da mal der eine oder andere Witz fällt, ist denke ich vertretbar.
Ad "Ausspionieren": Ja, solche Leute gibt es. Blockwarte, Opportunisten und Denunzianten. Die sind das Letzte.

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shakesbeer (1.048 Kommentare)
am 14.02.2020 07:33

So was aber auch, das wird bei uns speziell im Handel schon seit mindestens 25 Jahren so gehandhabt ...

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Domin1k (384 Kommentare)
am 14.02.2020 07:30

Ich finde, dass man hier differenzieren muss, zwischen "vernünftigen" Rauchern, die 2x pro Tag kurz für 5 Minuten ihrer Sucht nachgeben und eine Zigarette rauchen und den Rauchern die am Vormittag bereits 3 bis 4 Mal für 15 Minuten weg sind um mit Kollegen zu quatschen und dabei zu rauchen.

So lange das vernünftige Maß nicht überschritten wird, sollte man dieses Verhalten tolerieren.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 14.02.2020 00:22

"Rauch- und Kaffeepausen außerhalb des Betriebs"

Man beachte das Wörtchen AUSSERHALB. Die Wegzeiten noch zugerechnet kommt da etliches zusammen. Sehr nachvollziehbar, dass sich ein Arbeitgeber solche Frechheiten auf seine Kosten (und die der tüchtigeren Mitarbeiter) nicht bieten lassen kann und will.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 14.02.2020 00:25

2013 hatte ich in Linz einen Kollegen, der öfter mal eine Rauchpause außerhalb des (rauchfreien) Büros gemacht hat.

Als er immer unverschämter geworden ist, habe ich einmal notiert, wann er weggeht und wann er zurückkommt von "seiner Zigarette" (das hat die Privatfirma an sich toleriert bei allen Mitarbeitern, auch wenn die Chefitäten beide Nichtraucher waren). Spitzenwert waren 2 Stunden Abwesenheit an einem normalen Arbeitstag, in der Regel war es 1 Stunde pro Tag.

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bravespferd (4.628 Kommentare)
am 14.02.2020 07:28

Dich würd ich mobben zwinkern

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 14.02.2020 08:24

Wer Sie als Arbeitskollege hat braucht keine Feinde mehr, muß ja ein tolles Arbeitsklima gewesen sein.
Das ist doch tiefste Schublade einen Arbeitskollegen auszuspionieren.
Aber ich muß zugeben daß es mich bei Ihnen nicht wirklich überrascht.
Mich würde nicht wundern wenn Sie mit den notierten Zeiten beim Chef vorstellig geworden sind.

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Unterhose (2.058 Kommentare)
am 13.02.2020 21:32

Finde ich gerechtfertigt gegenüber den Süchtigen

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 14.02.2020 00:26

Das ist weniger die Sucht als vielmehr die Arbeitsfaulheit.

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linz2050 (6.587 Kommentare)
am 13.02.2020 21:25

Da hätte der vormalige Tabakminister HC aber viel an die Republik zahlen müssen wenn ihm bei jeder Zigarette 5 Minuten Arbeitszeit abgezogen würde.

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 13.02.2020 21:15

Bei uns wurde einmal berechnet, dass ein Nichtraucher gegenüber einem Raucher bei selben Entgelt jährlich über 7 Wochen mehr arbeitet.
Während die "Rauchpausen" den Rauchern oft toleranterweise zugestanden werden und diese gerne auch mit einem Kaffeegenuss verbunden wird, werden Nichtraucher kritisch beäugt, wenn sie auch mal für einen Kaffee mitgehen.
Es wird mit zweierlei Maß gemessen.

Eigentlich wäre es fairer, die in Österreich niedrigen Löhne allgemein anzuheben, dafür aber für jede Rauchpause und WC-Besuch aufstempeln zu lassen.

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 14.02.2020 00:10

Blödsinn, man kann nicht jede Arbeit mit der Stoppuhr berechnen. Das geht maximal am Fließband, aber niemals etwa im techn. Kundendienst! Da hat ein Stromlaufplan rasch mal angenommen 150 Seiten, warum soll ich da nicht rauchen, wenn ich mich da erst einarbeiten muss?

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 14.02.2020 00:30

Erstens geht es im Artikel nirgends um Klobesuche und zweitens bedeutet "auf einen Kaffee mitgehen" nichts anderes als Faulenzen, während die anderen sich Tschick in die Lunge ziehen.

Ich kenne eigentlich kein Büro, wo nicht ein Kaffeeautomat in relativer Nähe zum Arbeitsplatz ist und man sich die Tasse oder den Becher dann zum Schreibtisch mitnehmen kann.

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