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Israel führte Erleichterungen für Geimpfte und Genesene ein

Von nachrichten.at/apa, 21. Februar 2021, 16:43 Uhr
Israel's COVID vaccination pass opens fast track to normal life
Bild: RONEN ZVULUN (Reuters)

TEL AVIV. Israel hat am Sonntag spezielle Erleichterungen für Bürger eingeführt, die gegen das Coronavirus geimpft oder nach einer Erkrankung genesen sind.

Mit einem Grünen Pass dürfen sie unter anderem wieder Fitnessstudios, Hotels, Theater oder Sportereignisse besuchen. Gesundheitsminister Juli Edelstein schrieb bei Twitter, mehr als 3,2 Millionen Israelis könnten ab sofort diese Vorteile genießen.

Ziel ist es, die Wirtschaft im Land wieder anzukurbeln. "Der Grüne Pass öffnet das Land schrittweise wieder", sagte Regierungschef Benjamin Netanjahu am Samstagabend. Die Impfkampagne in Israel ist im Vergleich zu anderen Ländern sehr weit fortgeschritten. Das Land mit seinen 9,3 Millionen Einwohnern gilt als Vorreiter. Inzwischen kann sich jeder Bürger im Alter ab 16 Jahren impfen lassen. Die Infektionszahlen im Land sind weiterhin vergleichsweise hoch, in den vergangenen Wochen jedoch stetig gesunken.

Im Rahmen eines zweiten Öffnungsschritts nach einem wochenlangen Lockdown wurden am Sonntag auch Einkaufszentren, Museen, Bibliotheken und Gebetshäuser für Nicht-Geimpfte geöffnet. Dort müssen weiter die Corona-Regeln wie Maskenpflicht und Abstand eingehalten werden. Auch die Schulen wurden für weitere Klassen geöffnet.

In Israel kann sich jeder Genesene sowie jeder Geimpfte eine Woche nach der zweiten Impfung einen Impfausweis online erstellen. Persönliche Informationen sind mittels eines einfachen QR-Codes ablesbar. Besitzer eines solchen Impfausweises können sich dann einen Grünen Pass ausstellen lassen, unter anderem über eine spezielle App.

Israel's COVID vaccination pass opens fast track to normal life
Ein Israeli betritt ein wieder geöffnetes Fitnessstudio. Bild: RONEN ZVULUN (Reuters)

Am ersten Tag verlief allerdings nicht alles glatt: Die App "Ramzor", über die man auf Smartphones den Grünen Pass erstellen kann, stürzte etwa bei zahlreichen Anwendern immer wieder ab. Das Gesundheitsministerium teilte daraufhin mit, in den ersten zwei Wochen könne alternativ auch der Impfausweis vorgezeigt werden.

Das Gesundheitsministerium hat mit der Polizei Maßnahmen vereinbart, die Fälschungen verhindern sollen. Bei Verstößen drohen Unternehmen saftige Geldstrafen, Fälschern des Grünen Passes hatte Gesundheitsminister Juli Edelstein sogar mit Haftstrafen gedroht.

Von Elternseite gab es heftige Kritik daran, dass in den Mittelschulen der Fernunterricht per Videokonferenz-Software Zoom weitergeht, während die Einkaufszentren bereits geöffnet sind. Auch Impfgegner kritisierten die Vorteile, die der Grüne Pass ermöglicht, als ungerecht und illegitimes Druckmittel seitens der Regierung. Die Leiterin einer Fitness-Kette sprach dagegen am Sonntag von einer "fantastischen Öffnung". Die Geimpften, die nach Monaten wieder im Studio Sport machen könnten, seien "glücklich darüber, dass sie eine grüne Insel betreten, auf der ihnen keine Gefahr droht", sagte sie der Nachrichtenseite ynet.

Das israelische Nationaltheater Habima in Tel Aviv stellte nach der Wiedereröffnung am Sonntag am Eingang einen Bildschirm mit Gesichtserkennungssoftware auf. "In der Corona-Krise können wir allen Einrichtungen helfen, die rasch sehr viele Leute einlassen und ihre Identität überprüfen müssen", erklärte Ejal Fischer vom Startup Preciate den Einsatz. Die Software brauche nur eine Sekunde für die Erkennung und könne auch Fälschungen verhindern, sagte Fischer. Theaterbesucher könnten ihren Ausweis mit Bild entweder online einscannen oder sich beim ersten Besuch an Ort und Stelle registrieren lassen. Dem Nationaltheater habe man die Software gespendet, sie koste für gewöhnlich monatlich bis zu 1.500 Schekel (rund 380 Euro) pro Station mit Bildschirm. Insgesamt wurden in Israel seit dem 19. Dezember rund 4,3 Millionen Erst- und fast drei Millionen Zweitimpfungen verabreicht. Das Land hat mit etwa 8,9 Millionen Einwohnern eine ähnlich hohe Bevölkerungsanzahl wie Österreich.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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franz.rohrauer (1.028 Kommentare)
am 21.02.2021 21:41

Der einzig sinnvolle Weg! Kein Zwang, keine Diskriminierung (wer nicht will, braucht auch nicht...).

Sehe ich ähnlich wie beim Führerschein: wer keinen haben will, muss auch keine Prüfung bestehen, muss mit keinem Auto fahren, hat alle Freiheiten der Welt!

Zwingend erforderlich ist allerdings ein fälschungssicheres Dokument - nicht so, wie bei uns, wo "Masken-frei-Bestätigungen" mit Unterschriften von Medizinern mit Gratis-Software angefertigt werden können. Weiß schon, ist Urkundenfälschung, ist so manchem Zeitgenossen aber wurscht!

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heimo321 (186 Kommentare)
am 21.02.2021 18:51

Nun ist es soweit, es wird eingeteilt in Wert und Unwert, also die Guten und die Bösen, im Testlabor Israel wird die 2 Klassengesellschaft geprobt, das kommt bald zu uns und noch immer wachen viele nicht auf..Ps ich brauche neue Verschwörungstheorien, die alten........😑

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Orlando2312 (22.250 Kommentare)
am 21.02.2021 19:05

Auch für Beherbergungsbetriebe gilt die Vertragsfreiheit. Niemand kann einen Hotelier zwingen Verträge mit Leuten einzugehen, mit den er das nicht will.

Das wird in naher Zukunft auch nicht anders sein. Da können Sie noch so zetern.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 23.02.2021 11:49

Erinnert mich an das Gezeter, als ein Hotelier keine Kinder aufnehmen wollte. Ich schau bei einer Hotelbuchung, ob dort Hunde willkommen sind - dann bin ich es eben nicht.

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Optimistisch (2.519 Kommentare)
am 21.02.2021 19:21

Cool down grinsen
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Wirtschaft angekurbelt werden kann, wenn nur noch zB ein Viertel oder die Hälfte der Bevölkerung ihr Angebot nutzen darf grinsen Beispielsweise werden die Einrichtungshäuser, Gaststätten, Tourismus, Fitnessstudios usw nicht glücklich sein, wenn sie nur mehr halb so viel Kundschaft haben - ob sich da die Öffnung rentiert und Gewinn abwirft??

Außerdem könnten Eltern (auch wenn sie geimpft sind) dann nur noch ohne ihre Kinder (weil für Kinder gibt es keinen Impfstoff) verreisen, ins Fastfood usw - da werden viele Eltern dann eben nicht mehr verreisen - ob damit die Reisebranche Gewinne erzielen kann??

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artie_ziff (3.531 Kommentare)
am 21.02.2021 20:04

1. durch diese Regelung wird sich die Zahl der Impfbereiten drastisch erhöhen.

2. die Alternative für jeden der genannten Betriebe ist ein weiterwurschteln wie jetzt, für Jahre. Auf - Zu - Auf - Zu

3. wird es dann schlicht und ergreifend keine Kohle mehr von Blümel und Co geben. Nur weil der Hr. Wirt oder Hotelier glaubt nicht ausreichend Kundschaft zu haben wird es wohl kaum staatliche Subventionen geben. Dann wird eine Auslastung von 80% vielleicht auch ausreichen.

4. das Argument Kinder ist hinfällig. Klar wird es für die Ausnahmen geben. Wie Sie auch für Schwangere, Allergiker.... oder andere die einen Grund vorbringen können sich nicht impfen zu lassen. (dieser Grund darf aber nix mit Bill Gates oder ähnlichen zu tun haben) erforderlich sind. Es geht um die breite Masse.

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vinzenz2015 (45.950 Kommentare)
am 21.02.2021 17:19

Das wäre nach dem Epidemiegesetz etc. nicht möglich.
Es darf keine Benachteiligung von Impfverweigerern geben,
auch wenn deren Ansichten sektenhaft emo sind!

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artie_ziff (3.531 Kommentare)
am 21.02.2021 18:19

Da bin ich mir so nicht ganz sicher:

Die Einschränkung verschiedener Freiheiten kann einzig und allein darauf beruhen das diese eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen.

Wie kann ein Fitnessstudiobetreiber, ein Kinobetreiber, ein Veranstalter davon abgehalten werden zu öffnen wenn nicht durch "Gefahr für die Allgemeinheit".

Wenn ein eben solcher aber dafür sorge tragen kann das dies nicht der Fall ist indem er Zbsp. nur Geimpfte teilnehmen lässt. Unter welchen Titeln wollen Sie das dann verbieten?

Einschränkung: Dies gilt nur für private Veranstalter. Ein solcher darf aufgrund seines Hausrechts definieren wer kommen darf und wer nicht. Der Staat oder öffentliche Einrichtungen dürfen das natürlich nicht. D.h. für öffentliche Bäder, Museen.... gilt das so nicht, die dürfen wahrscheinlich keinen Unterschied machen.

PS; ich hab des in einen Podcast gehört, ich weis jetzt nicht wie die Gesetze und Paragrafen tats. heisen und habe auch kein Lust nachzugoogeln.

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Orlando2312 (22.250 Kommentare)
am 21.02.2021 19:07

Für Beherbergungsbetriebe und andere Unternehmer gilt die Vertragsfreiheit. Niemand kann einen Unternehmer, zwingen Verträge mit Leuten einzugehen, mit den er das nicht will.

Das wird in naher Zukunft auch nicht anders sein. Da können Sie noch so zetern.

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artie_ziff (3.531 Kommentare)
am 21.02.2021 19:13

Um Missverständnisse zu vermeiden, ich finde es richtig und gut.

Klar dürfen für Geimpfte dann keine Einschränkungen mehr gelten. Wie weit diese für nicht Geimpfte zurückgenommen werden können oder sollen kann ich nicht beurteilen und wird wahrscheinlich durch Parameter wie Todeszahlen durch Corona, KH-Auslastung.....festgelegt werden.

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