Hochhausbrand in der Slowakei mit vermutlich acht Toten
PRESOV.Bei einem Brand nach einer Gasexplosion in einem zwölfstöckigen Wohnhaus in der Slowakei sind nach Angaben von Feuerwehr und Polizei wahrscheinlich acht Menschen gestorben und mehr als 40 Menschen verletzt worden.
Sieben Leichen seien bis Samstag gefunden worden, das vermutete achte Todesopfer wurde auch am Sonntag noch gesucht. Die letzte noch vermisste Person habe sich nach allen vorliegenden Informationen im zwölften Stockwerk befunden, das am meisten zerstört wurde, berichtete die Polizei. Wie die Feuerwehr zuvor mitteilte, hatte sich die Explosion am Freitag kurz nach Mittag in einem der oberen Stockwerke des Hochhauses ereignet, der nachfolgende Brand breitete sich danach rasch aus.
Erst am Samstagfrüh konnte das Feuer gelöscht werden. Zwei Tage nach dem Unglück war es den Überlebenden weiterhin nicht erlaubt, das Gebäude zu betreten. Auch zahlreiche Bewohner von unmittelbar angrenzenden Nachbarhäusern mussten aus Sicherheitsgründen vorübergehend in Notunterkünfte ausweichen. Der Hauptgrund dafür war, dass sich weiterhin Gebäudeteile des zerstörten Hochhauses lösten und in die Tiefe stürzten.
Die Unglücksursache wurde zwar auch am Sonntag noch untersucht, doch legten schon die bisherigen Ermittlungen eine ganze Reihe von unprofessionellen Umbau- und Installationsmaßnahmen offen. Der regionale Feuerwehrchef hatte noch während der bis Samstag in der Früh laufenden Löscharbeiten erklärt, die Explosion hänge vermutlich mit einem vor zwei Jahren nicht korrekt durchgeführten Umbau der Gasinstallation zusammen. Er wies darauf hin, dass die Eigentümer diesen Umbau im Jahr 2017 ohne Genehmigung und trotz Widerspruchs der Feuerwehr durchgeführt hätten.
Außerdem hänge der rasche Einsturz des Treppenhauses während des Brandes, der den Einsatz der Rettungskräfte enorm behindert habe, mit ebenfalls nicht korrekt durchgeführten Umbauarbeiten zusammen. Am Samstagabend teilte die Polizei dann überraschend mit, sie habe in Zusammenhang mit dem Unglück sechs Personen festgenommen. Es handle sich um Geschäftsführer und Mitarbeiter von Baufirmen, die für Arbeiten zuständig waren, die erst am Unglückstag auf dem Gelände vor dem Gebäude durchgeführt worden seien. Details dazu sollten erst später bekannt gegeben werden.
Die slowakische Regierung versprach eine finanzielle Soforthilfe für die Betroffenen. Das Unglück löste im ganzen Land eine Welle der Solidarität aus. Neben der Stadtverwaltung richteten auch mehrere Hilfsorganisationen Spendenkonten für die Hausbewohner ein. Die Polizei rief in diesem Zusammenhang die Bürger aber auch zur Vorsicht auf. Es habe sich gezeigt, dass auch manche Betrüger von der Situation profitieren wollten, indem sie mit vorgetäuschten Spendenaufrufen Geld auf eigene Konten lenkten.
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