Generalstreik als Protesthöhepunkt in Katalonien
BARCELONA. "Som gent de pau", katalanisch für: "Wir sind friedliche Leute", das war bis vor kurzem einer der Slogans der Unabhängigkeitsbewegung im Nordosten Spaniens.
Tatsächlich gab es während der Großdemonstrationen der vergangenen Jahre, zu denen manchmal Hunderttausende Menschen kamen, kaum Zwischenfälle, der Protest wurde überwiegend mit Kerzen, Mahnwachen und inbrünstig vorgetragenen Liedern aus dem antifranquistischen Widerstand inszeniert. Doch seit das oberste Gericht Spaniens am Montag hohe Haftstrafen von neun bis 13 Jahren gegen neun katalanische Politiker und Aktivisten verhängt hat, hat sich die Stimmung zugespitzt.
> Video: Proteste und Generalstreik in Katalonien
Brennende Barrikaden, Molotowcocktails, die auf Polizisten geschleudert werden, prägen das Bild. Bisheriger Protesthöhepunkt war gestern ein Generalstreik. Flug- und Zugverkehr waren eingeschränkt, Hafenarbeiter und Angestellte des Autobauers Seat legten die Arbeit nieder, die katalanische Supermarktkette Bonpreu blieb geschlossen. Am Nachmittag erreichten fünf "Märsche für die Freiheit" Barcelona. Die Teilnehmer kamen aus verschiedenen Teilen der Region zur Großdemonstration.
Haftbefehl gegen Puigdemont
Unterdessen meldete sich der frühere katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont bei der Polizei in Brüssel, nachdem Spanien einen internationalen Haftbefehl gegen ihn erneuert hatte.
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