Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Gefährliche Schlankmacher-Pillen: Millionenstrafe für Pharmahersteller

Von nachrichten.at/apa, 29. März 2021, 16:56 Uhr
FRANCE-TRIAL-HEALTH-DRUGS-PHARMACEUTICAL
Servier-Finanzdirektor Olivier Laureau beim Prozess in Paris Bild: THOMAS COEX (AFP)

PARIS. Im spektakulären Strafprozess um gefährliche Schlankmacher-Pillen in Frankreich ist der Pharmahersteller Servier zu einer Geldstrafe in Millionenhöhe verurteilt worden.

Der Hersteller wurde am Montag in Paris der schweren Täuschung sowie fahrlässiger Körperverletzung und Tötung für schuldig befunden und soll 2,7 Millionen Euro zahlen, wie aus dem Urteil hervorgeht. Die Staatsanwaltschaft hatte eine deutlich höhere Strafe gefordert.

Ein ehemaliger Topmanager des Herstellers wurde zu vier Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Fällig werden außerdem knapp 160 Millionen Euro Entschädigung an die Opfer. Die sogenannte Mediator-Affäre gilt als einer der größten französischen Gesundheitsskandale.

Studie: 500 Todesfälle wegen Einnahme

Der Prozess hatte bereits im Herbst 2019 begonnen. Die Tabletten von Servier könnten allein in Frankreich den Tod von mindestens 500 Patienten verursacht haben - zu diesem Schluss kam eine Studie der Aufsichtsbehörde für Medikamenten-Sicherheit schon vor langer Zeit. Das Mittel soll unter anderem Herz- und Kreislaufschäden hervorgerufen haben. Das Medikament Mediator ist seit Jahren in Frankreich nicht mehr auf dem Markt, in Deutschland wurde es nicht verkauft. Servier hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Servier hatte Mediator Mitte der 70er-Jahre als Diabetes-Medikament auf den Markt gebracht. Es wurde aber auch häufig Übergewichtigen als Hungerzügler verschrieben.

"Obwohl sie die Risiken seit vielen Jahren kannten, (...) haben sie nie die notwendigen Maßnahmen ergriffen und damit die Verbraucher getäuscht", sagte die Richterin bei der Urteilsverkündung der französischen Nachrichtenagentur AFP zufolge über den Pharmahersteller. Dieser wurde allerdings vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen. Auch die nationale Agentur für Arzneimittelsicherheit ist zu einer Geldstrafe von 300.000 Euro verurteilt worden. Ihr wird zur Last gelegt, die Aussetzung des Medikaments verzögert zu haben.

"Mein Leben wurde auf den Kopf gestellt (...). Ich finde, sie sind noch gut davongekommen", reagierte eine Betroffene im Sender France Bleu auf das Urteil. Mit Blick auf den Schadenersatz sagte Opferanwalt Charles-Joseph Oudin: "Das ist angesichts der Schwere der Tat und der lukrativen Natur der Straftaten sehr gering." Die Zivilparteien hatten eine deutlich höhere Entschädigung gefordert. Der Pharmahersteller teilte auf Anfrage mit, in den kommenden Tagen entscheiden zu wollen, wie man auf das Urteil reagieren werde.

mehr aus Weltspiegel

Tausende Evakuierungen nach Vulkanausbrüchen

Mindestes 65 Tote bei schweren Unwettern in Pakistan

"Langer Abschied": Letzte Botschaft von Mars-Drohne "Ingenuity" empfangen

Fassade der alten Börse in Kopenhagen nach Brand eingestürzt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Berkeley_1972 (2.267 Kommentare)
am 29.03.2021 18:42

Ein Skandal ist mE die Strafhöhe - lächerlich! 2,7 Mio. EUR schreckt keine Pharmafirma ab

lädt ...
melden
antworten
Steuerzahler2000 (4.070 Kommentare)
am 29.03.2021 18:34

Und in ein paar Jahren wird es dann Prozesse gegen Impfstoff-Hersteller geben ....

lädt ...
melden
antworten
123kaschperl (116 Kommentare)
am 29.03.2021 18:29

Bin ma Sicher das es bei dem Coronadreck dens verabreichen das gleiche wird !!! war bei Contergan auch schon so ... Schade das sich der Dumme nichts merken kann ...

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen