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15 Tote bei Unglück von Militärmaschine im Iran

Von nachrichten.at/apa   14.Jänner 2019

Ein Frachtflugzeug der Luftwaffe vom Typ Boeing 707 sei in der Früh nordwestlich der Hauptstadt Teheran bei einer Notlandung von der Landebahn abgekommen und in Brand geraten, berichtete das iranische Militär. Demnach kamen bei dem Unglück 15 der 16 Menschen an Bord ums Leben.

Das Frachtflugzeug mit einer Ladung Fleisch aus der kirgisischen Hauptstadt Bischkek habe eine Notlandung am Flughafen Fath machen müssen, so die Armee. Fath liegt in der Provinz Albors nordwestlich von Teheran. Die Militärmaschine sei dabei über die Landebahn hinausgeschossen und nach der Kollision mit einer Mauer in Brand geraten. Die Ursache des Unglücks werde nun geprüft.

Ein Sprecher der Luftwaffe sagte im Staatsfernsehen, an Bord seien 14 Soldaten und zwei Zivilisten gewesen. Bis auf einen Mechaniker, der verletzt worden sei, seien alle Insassen ums Leben gekommen. Der Vizegouverneur von Albors, Asisollah Schahbasi, sagte der Nachrichtenagentur Tasnim, der Flugschreiber der Maschine sei geborgen worden und werde nun ausgewertet.

Örtliche Medien zeigten Bilder von Arbeitern, die das Wrack durchtrennten, das in ein leer stehendes Gebäude gekracht war. Weitere Fotos zeigten eine teilweise ausgebrannte Maschine in den Farben der iranischen Luftwaffe zwischen mehreren Wohnhäusern sowie ein abgerissenes Fahrgestell und eine Turbine.

Die iranische Flugzeugflotte ist völlig veraltet, da das Land wegen der US-Sanktionen weder Ersatzteile noch neue Maschinen kaufen kann. Zwar waren die Sanktionen nach dem Abschluss des internationalen Atomabkommens 2015 aufgehoben worden, doch hat der Ausstieg von US-Präsident Donald Trump aus dem Abkommen vergangenes Jahr die Hoffnung zerschlagen, die Flotte modernisieren zu können.

In den vergangenen Jahren sind wiederholt veraltete Flugzeuge im Iran verunglückt. So kamen 2014 alle 94 Menschen an Bord ums Leben, als eine vor der Revolution 1979 gekaufte C-130 nach einem Maschinenschaden in Teheran in ein Wohngebiet stürzte. 22 weitere Menschen starben damals am Boden. Im Februar 2018 wurden zudem 66 Menschen an Bord eines Flugzeugs vom Typ ATR getötet, als es im Sagros-Gebirge abstürzte.

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29. März 2024