Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Floyd-Prozess: Freundin berichtet von Schmerzmittelabhängigkeit

Von nachrichten.at/apa, 02. April 2021, 09:35 Uhr
USA-RACE/GEORGEFLOYD
George Floyd-Prozess - eine Zeichnung aus dem im Gerichtssaal vorgeführten Video Bild: APA (VIA REUTERS)

WIEN. Im Strafprozess um den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd hat dessen Freundin über ihre gemeinsame Abhängigkeit von starken Schmerzmitteln berichtet.

Es handle sich um die "klassische Geschichte von Menschen, die abhängig werden, weil sie unter chronischen Schmerzen leiden", sagte Courteney Ross am Donnerstag vor Gericht in Minneapolis aus. "Ich hatte sie im Nacken, er im Rücken."

Floyd und sie hätten Schmerzmittel auf Rezept genommen, manchmal aber auch Pillen auf der Straße oder dem "Schwarzmarkt" erworben, berichtete die 45-jährige zweifache Mutter, eine Weiße, weiter, die vor seinem Tod knapp drei Jahre mit Floyd zusammen war. Mehrfach hätten sie versucht, die Sucht zu bekämpfen, seien dann aber wieder rückfällig geworden.

Nach ihrer Aussage war Floyd wegen einer Überdosis im März 2020 für mehrere Tage im Krankenhaus. Danach sei er "clean" gewesen, bis er zwei Wochen vor seinem Tod offenbar wieder angefangen habe, Pillen zu nehmen.

Floyd war im vergangenen Mai bei einem Polizeieinsatz wegen eines mutmaßlich falschen 20-Dollar-Scheins umgekommen. Ein mit einem Handy aufgenommenes Video hält seinen über neunminütigen Todeskampf fest; es zeigt, wie der weiße Polizist Derek Chauvin dem 46-Jährigen minutenlang das Knie in den Nacken drückt, obwohl dieser mehrfach klagte, dass er keine Luft bekomme.

Es drohen bis zu 40 Jahre Haft 

Der 45-jährige Chauvin ist wegen Mordes und Totschlags angeklagt, bei einem Schuldspruch drohen ihm bis zu 40 Jahre Haft. Der inzwischen aus dem Dienst entlassene Polizist weist jede Schuld von sich. Sein Anwalt Eric Nelson macht Floyds Sucht und Vorerkrankungen für seinen Tod verantwortlich.

  • Video: Bodycam-Material wird dem Gericht vorgelegt

Bei der Autopsie fanden sich in Floyds Körper tatsächlich Spuren von Fentanyl, eines synthetischen Opioids, das zur Therapie starker und chronischer Schmerzen angewendet wird. Als Todesursache nannte der Bericht jedoch einen Herz-Kreislauf-Stillstand infolge von "Druck auf den Nacken".

Als Reaktion auf Nelsons hartnäckige Fragen zu Floyds Opioid-Abhängigkeit warf der Anwalt der Familie, Ben Crum, der Verteidigung vor, eine Geschichte von Floyds Fentanyleinnahme als Todesursache zu konstruieren. Er aber wolle "die Welt, die seinen Tod auf Video miterlebt" habe, aber daran erinnern, "dass George ging, sprach, lachte und problemlos atmete", bevor Chauvin das Knie auf seinen Nacken gedrückt habe.

mehr aus Weltspiegel

Brückeneinsturz in den USA: Taucher bergen 2 Leichen

Kuss-Skandal: Haft für Spaniens Ex-Boss Rubiales gefordert

Von Schiff gesprungen: Hündin Famke 12 Tage später auf deutscher Insel gefunden

Feuer mit vier Toten in deutscher Stadt Solingen war Brandstiftung

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen