Fast 60 Tote nach Anschlag in Pakistan
ISLAMABAD. Bei einem Selbstmordanschlag in einer Moschee im Nordwesten Pakistans sind mindestens 59 Menschen in den Tod gerissen worden.
Rund 150 Gläubige seien bei der Attacke in der Stadt Peshawar verletzt worden, sagten Krankenhausvertreter. Der Angriff ereignete sich in einer Hochsicherheitszone, in der sich auch viele Polizeigebäude befinden.
Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Anschlag. Ende vergangenen Jahres hatten jedoch die pakistanischen Taliban – die unabhängig von der islamistischen Taliban-Regierung im benachbarten Afghanistan sind – eine Waffenruhe mit der Regierung in Islamabad aufgekündigt. Seither haben sie mehrere Anschläge für sich reklamiert.
Der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif verurteilte den Terroranschlag in einer ersten Reaktion aufs Schärfste: "Terroristen wollen Angst erzeugen, indem sie diejenigen ins Visier nehmen, die die Pflicht haben, Pakistan zu verteidigen", sagte er. Innenminister Rana Sanaullah kündigte eine genaue Untersuchung des Terrors an.
Der amerikanische Außenminister Antony Blinken drückte den Hinterbliebenen sein Beileid aus. "Terrorismus, egal aus welchem Grund und an welchem Ort, ist nicht zu rechtfertigen", schrieb Blinken auf Twitter.