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Extremes Fischsterben: Giftige Algen in der Oder entdeckt

Von nachrichten.at/apa, 18. August 2022, 16:58 Uhr
Umweltkatastrophe am Fluss Oder
Toter Fisch am Ufer der Oder Bild: Patrick Pleul (dpa)

POTSDAM/WARSCHAU. In Wasserproben aus der Oder sind nach Angaben von Polens Regierung toxische Algen entdeckt worden.

"Das Institut für Binnenfischerei in Olsztyn hat nach weiteren Untersuchungen seltene Mikroorganismen, sogenannte Goldalgen, in Wasserproben aus der Oder gefunden", sagte Umweltministerin Anna Moskwa am Donnerstag. Die Blüte dieser Algen könne das Auftreten von Toxinen verursachen, die Wasserorganismen wie Fische und Muscheln töten, aber für den Menschen nicht schädlich seien.

Auf deutscher Seite war kürzlich die giftige Algenart Prymnesium parvum in der Oder identifiziert worden. Prymnesium parvum wird gelegentlich auch Goldalge genannt, dies ist aber kein biologischer Begriff. Mehrere Arten werden so bezeichnet, weil sie golden schimmern. Weder vom Institut für Binnenfischerei in Olsztyn noch vom polnischen Umweltministerium war zunächst in Erfahrung zu bringen, wie der lateinische Name für die von Ministerin Moskwa genannte Goldalge lautet und ob es sich um die gleiche Algenart handelt, die in Deutschland entdeckt wurde.

Moskwa sagte weiter, zusätzliche Untersuchungen hätten bestätigt, dass in der Oder eine Goldalgenblüte aufgetreten sei. Die Ursache für die Algenblüte werde noch untersucht.

Das Fischsterben in der Oder beunruhigt seit Tagen die Menschen, die in Polen und Deutschland an dem Fluss leben. Die Ursache für die Umweltkatastrophe ist noch ungeklärt.

Die Untersuchungen ergaben bisher keine eindeutigen Belege für eine singuläre Ursache. Ein Experte sah am Donnerstag die massive Vermehrung bestimmter Algen als entscheidenden Faktor. "Für mich stellt sich das relativ plausibel so dar, dass es zu dieser massiven Vermehrung von Algen gekommen ist - und im Zusammenhang ist die Abgabe von toxischen, von diesen Algen produzierten Substanzen gut dokumentiert", sagte Jörg Oehlmann, Leiter der Abteilung Aquatische Ökotoxikologie an der Goethe-Universität Frankfurt. "Von diesen Toxinen wissen wir auch, dass sie schon bei recht niedrigen Konzentrationen derartiges Fischsterben verursachen können." Ob dies letztlich Blaualgen seien oder etwa die zuletzt in der Oder identifizierte giftige Algenart Prymnesium parvum, bleibe aber zu klären.

Die EU-Kommission drängte auf Ergebnisse. "Es ist höchst wichtig und dringend, die Ursache zu ermitteln und die geeigneten Maßnahmen flussabwärts zu ergreifen", sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde. "Je eher wir die Ursache dieser ökologischen Katastrophe ermitteln können, desto eher können wir damit beginnen, die weiteren Folgen für die Natur, die Fischerei, die Landwirtschaft und die Freizeitgestaltung zu bewältigen und zu begrenzen."

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4  Kommentare
4  Kommentare
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vinzenz2015 (45.950 Kommentare)
am 19.08.2022 08:18

Von wo kommen diese Algen?
Warum vermehren sie sich massenhaft?

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diwe (2.331 Kommentare)
am 18.08.2022 17:46

Wenn es tatsächlich Prymnesium parvum ist, dann geht es nicht nur den Fischen an den Hals, sondern auch anderen Algen, Kleinst- bis Kleinlebewesen, semiaquatischen Wirbeltieren (z.B. Salamander) usw. Na Mahlzeit! Da die Alge "salziges" Wasser liebt, z.B. Brackwasser, frag ich mich, was da alles eingeleitet wird.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 18.08.2022 17:36

Grün ist nicht immer gesund.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.946 Kommentare)
am 18.08.2022 18:52

Güldner Sonnenschein ah ned.

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