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Explosion im Chempark Leverkusen - zumindest zwei Tote

Von nachrichten.at/apa, 27. Juli 2021, 19:28 Uhr
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Bildergalerie Explosion: Dunkle Rauchwolke über Chemiepark in Leverkusen
Bild: Oliver Berg (dpa)

LEVERKUSEN. Bei der Explosion im Chempark Leverkusen sind Dienstagfrüh mindestens zwei Menschen getötet und 31 verletzt worden, davon werden fünf intensivmedizinisch versorgt. Vier Personen werden noch vermisst. Es bestehe immer noch eine Gefährdungslage, wenn auch keine akute mehr.

Der Bürgermeister der Stadt, Uwe Richrath, sprach von einem "tragischen Tag für Leverkusen". Die Explosion mit anschließendem Brand ereignete sich nach Angaben des Chemieparkbetreibers Currenta gegen 9.40 Uhr im Tanklager des Entsorgungszentrums im Stadtteil Bürrig. Der Brand ist inzwischen gelöscht, die Ursache der Explosion unklar. Feuerwehr, Rettungskräfte und Luftmesswagen waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ordnete die Explosion in die Warnstufe "Extreme Gefahr" ein.

Nach der Explosion brannte das Tanklager mit Lösungsmitteln stundenlang, ehe das Feuer zu Mittag unter Kontrolle und weitgehend gelöscht war. "Die Löscharbeiten mussten warten, bis eine Stromleitung vom Netz getrennt war", erklärte die Stadt. Sogar die Feuerwehr im rund 60 Kilometer entfernten Dortmund warnte vor möglichen Geruchsbelästigungen.

Video: ORF-Korrespondenten Andreas Jölli berichtet, was über die Ursachen und Folgen der Explosion in Leverkusen bekannt ist. 

Die Anrainer wurden gebeten, geschlossene Räume aufzusuchen sowie Türen und Fenster geschlossen zu halten. Zur Warnung wurden Sirenen und Warn-Apps ausgelöst. Friedrich sagte, die Menschen in Leverkusens seien weiter zur Vorsicht aufgerufen und sollten verdächtige Niederschläge melden. Laut WDR erschütterte die Explosion das ganze Stadtgebiet und war auch im weiter entfernten Bergisch Gladbach zu hören. Die Polizei sperrte vorübergehend mehrere Autobahnen in der Nähe des Chemieparks.

Nach dem Brand bestand nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministers Herbert Reul (CDU) bei einem zweiten Tank Explosionsgefahr. Dieser habe 100.000 Liter hochentzündliche, giftige Abfallstoffe enthalten, sagte Reul am Dienstag. Die Feuerwehr habe die Gefahr aber bannen können. Nach Reuls Angaben waren 300 Feuerwehrleute im Einsatz.

Bilder zeigten eine riesige Rauchsäule über dem Areal, die kilometerweit zu sehen war. Laut Chempark-Leiter Friedrich haben unter anderem chlorierte Lösungsmittel gebrannt. Eine genaue Analyse der Wolke liege derzeit noch nicht vor, er könne aber nicht ausschließen, dass darin auch Giftstoffe enthalten gewesen seien. Die Explosion ereignete sich in der Sonderabfallverbrennungsanlage des Entsorgungszentrums. Dabei waren Friedrich zufolge drei Tanks betroffen, in denen sich Lösungsmittel - Produktionsabfälle der Chemparkkunden - mit einem Füllgrad von 200 bis 300 Kubikmetern je Tank befanden. Wie viel davon verbrannt sei, werde noch ermittelt. Das Löschwasser sei aufgefangen worden.

Currenta ist Betreiber des so genannten Chemparks mit drei Standorten in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen - eines der größten Chemie-Areale in Europa. Mehr als 70 Unternehmen sind dort angesiedelt, darunter auch die Dax-Konzerne Covestro und Bayer oder auch Lanxess und Air Liquide. 2019 hatten Bayer und Lanxess ihre Anteile an Currenta mit rund 3.300 Mitarbeitern an eine Infrastruktur-Investmentgesellschaft der australische Bank Macquarie verkauft.

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21  Kommentare
21  Kommentare
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( Kommentare)
am 27.07.2021 15:18

Im Chemiepark Leverkusen der Betreiberfirma Currenta, ist nicht nur Bayer, da sind viele andere Firmen auch dort, wie eben hier das Tanklager des Entsorgungszentrums Bürrig. Die Vorschriften für Chemiunternehmen in Deutschland sind um vieles strenger als in Österreich. Sicherheitspersonal muss laufend sämtliche Einrichtungen evaluieren. Natürlich hilft alles nicht, es passieren dennoch Unfälle, wie man hier sieht.

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Gumrak (2.655 Kommentare)
am 27.07.2021 16:05

Woher willst du wissen, dass die Vorschriften in Deu. strenger sind als in Österreich ? Ach ja, du bist ja Wissenschaftler , Forscher , Physiker und x-facher Firmenbesitzer! Möchtest gerne sein , bist du aber nicht !

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( Kommentare)
am 27.07.2021 16:37

GUMRAK,
Deutschlands chemische Industrie hat bereits jahrelange Erfahrung. Damit einhergehend auch jahrelange Erfahrung was Chemieunfälle betrifft. Eigenes Sicherheitspersonal in den Industriebetrieben ist laufend mit Evaluierungen der Vorschriften beschäftigt. Die deutsche chemische Industrie ist weltweit am größten.
Betreffend meiner Firma, ich bin seit 5 Jahren Pensionist, unterstütze aber gerne noch, soweit ich helfen kann bekannte Einrichtungen, welche auf meine Ratschläge bauen.

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Gumrak (2.655 Kommentare)
am 27.07.2021 16:45

Welche Firma hast du denn gehabt und was wurde dort produziert ?

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( Kommentare)
am 27.07.2021 16:55

Ein Dienstleistungsbetrieb für Aufgaben der Forschung und Entwicklung. Umfassend die Forschungsarbeit, Koordination der Forschungsarbeit, bis hin zum Ende der verlangten Auftragserfüllung. Ein sehr breites und interessantes Betätigungsfeld mit einer Zusammenarbeit jeweils unterschiedlicher der Aufgabe entsprechenden Personen.

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Gumrak (2.655 Kommentare)
am 27.07.2021 17:11

Das ist für mich genau so glaubhaft , als würdest du jetzt plötzlich ein Fan von Rendi Wagner sein !
Vielleicht kenne ich dich persönlich und du weißt das gar nicht !

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fai1 (6.006 Kommentare)
am 27.07.2021 17:50

Da muss ich FORTUNATUS ausnahmsweise einmal recht geben. Ich war selbst im Bereich Anlagen - Arbeitssicherheit in chemischen und petrochemischen Betrieben unterwegs. Und da geht es richtig ab. Haben wir in Österreich in diesen Bereichen strengste Vorgaben durch die Konzerne, ist es in Deutschland noch um einiges strenger. Denn wenn es in solchen Anlagen kracht, dann immer mit schlimmen Auswirkungen.

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am 27.07.2021 19:02

GUMRAK,
warum hast du mich dann überhaupt gefragt?

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 27.07.2021 20:15

@Gumrak... ich habe immer mehr den Eindruck, dass der Fortunazi mit einem Werner R. aus Wels, forumsbekannter Stammgast in gutgepolsterten und bewachten Räumlichkeiten, zumindest sehr eng verwandt sein dürfte... wen er's nicht gar selber ist...

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hautschi (649 Kommentare)
am 27.07.2021 16:06

Ja, Fortunatus, in der Tat, Unfälle passieren!...schön das sogar du das gecheckt hast! 😜😜😜

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lentio (2.769 Kommentare)
am 27.07.2021 15:06

„Fanden einen Toten“ finde ich seltsam. Wie wäre es mit: ….haben einen … gefunden?

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Gugelbua (31.906 Kommentare)
am 27.07.2021 14:42

Ist wie überall, bei der Sicherheit wird gespart!

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am 27.07.2021 14:52

So eine Meldung ist schnell rausgehaut.

Und NEIN, dort wird in der Regel nicht gespart. zB im CPL sind die Sicherheitsvorkehrungen oft schon absurd streng. Und trotzdem passiert immer wieder, wie zB eine Explosion vor ein paar Jahren, wo man bis dahin gar nicht wusste dass es diese chemische Reaktion überhaupt geben kann.

Und schau dir den Fuhrparkt der Betriebsfeuerwehr des Chemparks Leverkusen an, da sieht man dass an Sicherheit nicht gespart wird:

https://www.youtube.com/watch?v=04irr9ZyG_I

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fai1 (6.006 Kommentare)
am 27.07.2021 17:54

@GUGELBUA,
bei derartigen Anlagen wird bei der Sicherheit nicht gespart. Es ist um einiges strenger als es die Vorgaben vorschreiben. Unterstellen sie bitte nichts, wenn sie keine Ahnung haben.

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2020Hallo (4.291 Kommentare)
am 27.07.2021 11:58

Besser ein Chemiepark als ein AKW!
Trotzdem tragisch!
Es zeigt wieder wie sehr der Mensch die Technik doch nicht beherrscht und trotzdem noch AKW`s baut,,,,Tschechinen Slovakei Slovenien all denen sollte das eine Rute im Fenster sein, Tschernobil ist doch nicht so weit weg und wir spüren immer noch die Auswirkungen!

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hautschi (649 Kommentare)
am 27.07.2021 12:11

Besser KEIN Chemiepark und kein Akw!!

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tekov (510 Kommentare)
am 27.07.2021 12:56

Und dann?
Ohne chemische Industrie?

Keine Putzmittel, keinerlei Erdöl Produkte, null Kunststoff Produkte, Dünger, die Liste geht ewig weiter.

Rennt ihr dann alle nackt zu Fuß herum?

Ist ja nicht als ob da jemanden langweilig war, und sich dachte, hach jetzt Bau ich Mal etwas unnötiges und gefährliches dahin, Mal sehen was passiert.

Es passiert gerade in der Industrie extrem wenig wirklich gefährliches, aber ja, wenn dann oft mit verheerenden Folgen.

Aber es werden ja auch keine Autos verboten, Zigaretten, Alkohol, Zucker usw. All das tötet genauso, nur manchmal langsamer, aber um ein Vielfaches mehr als das was dort passiert ist.

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hautschi (649 Kommentare)
am 27.07.2021 16:11

Wir würden in der Tat unseren Planeten einen Gefallen tun!!!

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tekov (510 Kommentare)
am 27.07.2021 17:02

Mag sein, und sie fangen natürlich mit dem Verzicht an.

Kein Auto, kein Motorrad, kein Strom (auch keine PV Anlage,keine Akkus), kein Handy, keine Kleidung die industriell hergestellt wird, Nahrung die nicht verarbeitet wurde oder gar mit Kunststoff oder Alu verpackt wurde.

Und tausend andere Dinge des modernen Lebens... Viel Glück damit 😜

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 27.07.2021 13:49

2020

Atomkraftwerke sind Teil der Lösung.

Sagt unter anderem auch Greta.

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2020Hallo (4.291 Kommentare)
am 28.07.2021 06:37

Es gibt aber auch Flüssigsalzreaktoren mit fast 0 NULL !!!!!!! Risiko, aber da kann man KEIN Plutonium für Kernwaffen daraus gewinnen! Das kapiert halt die Bevölkerung noch nicht um was es den Regierungen bei den herkömlichen AKW´s geht! Um das Plutonium!
Tschernobil wäre damit nicht passiert, auch Fukushima nicht!!!
Solche Flüssigsalzreaktoren sind in Ordnung, her damit! AKW dicht machen! Dann hat die Menschheit eine gute Lösung!

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