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Eurofighter-Absturz: Suche nach Ursache geht weiter

Von nachrichten.at/apa   25.Juni 2019

Wie ein Luftwaffen-Sprecher am Dienstag in der Früh sagte, wurde auch in der Nacht die Suche nach Wrackteilen und die Sicherung der Absturzstellen fortgesetzt.

Dabei kamen Nachtsichtgeräte und starke Scheinwerfer zum Einsatz. Insgesamt sei die Zahl der beteiligten Bundeswehr-Angehörigen auf mehr als 300 erhöht worden. Sie ersetzen die gut 200 Polizeibeamten, die am Montagnachmittag unmittelbar nach der Flugzeugkatastrophe mit der Suche nach den Piloten und der Sicherung der Unglücksorte begonnen hatten, am späten Abend dann aber abgezogen wurden.

Ein Pilot getötet

Bei Luftkampfübungen waren zwei Eurofighter über der Mecklenburgischen Seenplatte zusammengestoßen und mehrere Kilometer voneinander entfernt abgestürzt. Beiden Piloten gelang es zwar noch, die Schleudersitze zu aktivieren. Doch wurde ein Pilot getötet. Der zweite überlebte das Unglück und wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Angaben zu dessen Gesundheitszustand machte der Sprecher nicht. Der Zusammenstoß gilt als das schwerste Unglück der Bundeswehr in Deutschland seit Jahren. Zivile Opfer gab es nicht.

Die Bundeswehr habe die Untersuchung der Unfallursache übernommen. Dazu gehöre auch die Auswertung der Flugdatenschreiber beider Maschinen, sagte der Sprecher der Luftwaffe der Deutschen Presse-Agentur. Zum zeitlichen Ablauf der Bergung machte er keine Angaben. Die Leitung der Untersuchung liegt beim General Flugsicherheit, das ist eine Position mit eigener Abteilung im Luftfahrtamt der Bundeswehr.

Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte am Montag den Unglücksort besucht und ihre Trauer über den Verlust der Soldaten bekundet. Die Maschinen gehörten zum Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff", das in Laage bei Rostock stationiert ist. Dessen Hauptaufgabe ist die Ausbildung der deutschen Eurofighter-Piloten. Trainingsflüge führen den Angaben zufolge regelmäßig ins Gebiet der mecklenburgischen Seenplatte.

Am Montagabend war dem Sprecher zufolge auch der General Flugsicherheit der Bundeswehr in Nossentin eingetroffen und hatte die Leitung der Flugunfalluntersuchung übernommen. Er habe nach einem Zwischenstopp am Flughafen Rostock-Laage die Absturzstellen überflogen, um sich ein Bild von der Situation zu machen. "Jetzt geht es darum, den ganzen Vorgang lückenlos aufzuklären, um eine Erklärung für den Unfallhergang zu finden", sagte der Luftwaffen-Sprecher. Der General Flugsicherheit ist eine Position mit eigener Abteilung im Luftfahrtamt der Bundeswehr. Amtsinhaber ist Brigadegeneral Peter Klement.

Ob die Flugdatenschreiber der beiden Absturzmaschinen, von deren Auswertung sich die Fachleute wichtige Aufschlüsse erhoffen, bereits gefunden wurden, konnte der Sprecher nicht sagen. Unklar blieb zunächst auch, ob und wann der Pilot, der überlebte, befragt werden sollte. An der Übung sei auch ein drittes Kampfflugzeug beteiligt gewesen, das aber nicht in die Kollision verwickelt war. Die Eurofighter seien nicht bewaffnet gewesen, teilte die Luftwaffe mit.

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