Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

"Es herrschte Panik": Neue Details im Fall Khashoggi

Von nachrichten.at/apa   03.Juli 2020

Weniger als eine Stunde nach Eintreffen Khashoggis in dem Konsulat in Istanbul im Oktober 2018 habe er einen Ofen im Garten anfeuern sollen, sagte Zeki Demir zum Auftakt des Istanbuler Mord-Prozesses.

Istanbul. Er sei kurz zuvor ins Konsulat gerufen worden, erklärte der Techniker, ein lokaler Angestellter des Konsulats. "Fünf bis sechs Leute waren da. Sie forderten mich auf, den Tandur anzuzünden", sagte Demir mit Blick auf einen traditionellen Backofen. "Es herrschte Panik".

Wurde Leiche von Jamal Khashoggi verbrannt?

Türkischen Behörden zufolge geht die Polizei unter anderem dem Verdacht nach, dass die Mörder versucht haben, Khashoggis Leiche zu verbrennen. Der Techniker fügte hinzu, Marmorplatten rund um den Ofen hätten eine andere Farbe gehabt, so als seien sie mit einer Chemikalie gereinigt worden. Khashoggis Leiche wurde bis heute nicht gefunden. Es gab Vorwürfe, Kronprinz Mohammed bin Salman habe den Mord an seinem Kritiker selbst angeordnet. Das bestreitet Saudi-Arabien.

In Istanbul sind jetzt 20 Personen aus Saudi-Arabien in Abwesenheit angeklagt. Bei einem vorherigen Prozess in Saudi-Arabien hatte ein Gericht fünf Todesurteile und drei Haftstrafen verhängt. Khashoggis Familie erklärte später, sie würden den Mördern vergeben, womit sie nach saudi-arabischen Recht formal begnadigt sind. Die Türkei sprach von einem "Scheinprozess" und erklärte, denn Fall aufklären zu wollen.

copyright  2024
19. April 2024