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Drohender Vulkanausbruch auf Island: Menschen können wohl lange nicht zurück

Von nachrichten.at/apa, 18. November 2023, 19:43 Uhr
Grindavík Blaue Lagune
Experten befürchten einen baldigen Vulkanausbruch in Island.  Bild: (APA/AFP/HALLDOR KOLBEINS)

GRINDAVIK. Die Menschen der von einem Vulkanausbruch bedrohten Stadt Grindavík auf Island müssen sich darauf einstellen, längere Zeit nicht in ihren Häusern wohnen zu können.

Behörden hatten den Ort mit etwa 3.700 Einwohnern vor einer Woche nach einer Erdbebenserie vorsichtshalber evakuiert. Mehrere Häuser seien beschädigt, sagte der Direktor des Zivilschutzes, Vídir Reynisson, nach Angaben des isländischen Rundfunksenders RUV am Samstag. Auch wegen der andauernden Unsicherheit müssten sich Bewohner darauf einstellen, in den kommenden Monaten woanders zu leben, zitierte ihn der Sender. Der britische Fernsehsender Sky News zeigte Luftaufnahmen von dem Ort, auf dessen Boden teils deutliche Risse zu sehen waren.

1.700 Erdbeben binnen 24 Stunden

Der Wetterdienst in Island hält es für wahrscheinlich, dass flüssiges Gestein aus dem seit Wochen aktiven Magma-Tunnel im Südwesten des Landes austreten wird. In den vergangenen 24 Stunden seien 1.700 Erdbeben registriert worden, darunter etwa 1.000 seit Mitternacht, schrieb der Wetterdienst am Samstagnachmittag online.

Grindavík Island Vulkanausbruch
Aus Rissen in den Straßen Grindavíks steigen Dämpfe auf.   Bild: (APA/AFP/KJARTAN TORBJOERNSSON)

Touristenattraktion geschlossen

Grindavík liegt rund 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Reykjavik und wird seit Tagen von einem möglichen Vulkanausbruch bedroht. Die Einwohner mussten vor einer Woche ihre Häuser verlassen, weil ein etwa 15 Kilometer langer Magma-Tunnel unter Grindavík hindurch bis unter den Meeresboden verläuft. Die nahe gelegene Blaue Lagune, eine der bekanntesten Touristenattraktionen Islands, war bereits zuvor geschlossen worden.

Grindavík Blaue Lagune
Die "Blaue Lagune" ist eine der bekanntesten Touristenattraktionen Islands  Bild: (dm)
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