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Deutsche Debatte über das Tragen der Kippa: Israel schockiert

26. Mai 2019, 15:50 Uhr
Symbolbild Bild: TOBIAS SCHWARZ (AFP)

BERLIN/ JERUSALEM. Der Antisemitismus-Beauftragte der deutschen Regierung hat eine Debatte über das Tragen der Kippa in Deutschland ausgelöst. Felix Klein sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Wochenende, er könne "Juden nicht empfehlen, jederzeit überall in Deutschland die Kippa zu tragen".

Der Präsident des deutschen Zentralrats der Juden, Josef Schuster, pflichtete ihm bei, dass Juden in einigen Großstädten tatsächlich "potenziell einer Gefährdung ausgesetzt sind, wenn sie als Juden zu erkennen sind". Israels Präsident Reuven Rivlin reagierte entsetzt auf Kleins Warnung.

Der Antisemitismus-Beauftragte Klein sagte, seine Meinung habe sich "im Vergleich zu früher leider geändert". Er begründete die Entwicklung mit einer "zunehmenden gesellschaftlichen Enthemmung und Verrohung". "Hierzu haben das Internet und die sozialen Medien stark beigetragen, aber auch die fortgesetzten Angriffe auf unsere Erinnerungskultur."

Zentralratspräsident Schuster, wies auf die reale Gefahr für jüdische Mitbürger hin. Dies sei "seit längerem eine Tatsache", und er habe bereits vor zwei Jahren auf diesen Umstand hingewiesen, erklärte Schuster auf Anfrage. "Es ist daher zu begrüßen, wenn diese Situation auch auf höchster politischer Ebene mehr Aufmerksamkeit erfährt." Die Bekämpfung des Antisemitismus "muss sich die ganze Gesellschaft zu eigen machen", fuhr Schuster fort. Dafür sei es "höchste Zeit". Der "Welt am Sonntag" sagte der Zentralratspräsident: "Wir fühlen uns von den Sicherheitsbehörden zwar ausreichend geschützt, aber es wird Zeit, dass sich in der Gesellschaft der Wind wieder dreht."

Israel spricht von "Kapitulation vor dem Antisemitismus"

Israels Staatschef Rivlin sagte, Kleins Äußerungen hätten ihn "schockiert". Er hob die "Verpflichtung" der Bundesregierung für die jüdische Gemeinde hervor: "Ängste um die Sicherheit deutscher Juden sind eine Kapitulation vor dem Antisemitismus und ein Eingeständnis, dass Juden auf deutschem Boden erneut nicht sicher sind", sagte Rivlin.

"Wir werden uns niemals unterwerfen, wir werden niemals den Blick senken und wir werden auf Antisemitismus niemals mit Defätismus reagieren." Dasselbe erwarte und verlange Israel auch von seinen Verbündeten, fügte der israelische Staatschef hinzu.

Nach Angaben des Regierungsbeauftragten Klein sind rund 90 Prozent der Straftaten dem rechtsradikalen Umfeld zuzurechnen. Muslimische Täter verfolgten zudem oft Berichte arabischer Sender, "in denen ein fatales Bild von Israel und Juden vermittelt wird". Klein forderte angesichts des Anstiegs antisemitischer Straftaten Schulungen für Polizisten und andere Beamte. Dort gebe es "viel Unsicherheit" im Umgang mit Antisemitismus.

Die SPD-Europaspitzenkandidatin Katarina Barley zeigte sich besorgt über die Entwicklung. "Die immer häufigeren Gewalttaten gegen Jüdinnen und Juden sind beschämend für unser Land", sagte sie dem "Handelsblatt". Rechte Bewegungen griffen die Demokratie im Land an und "zielen auf unser friedliches Zusammenleben". Barley rief die Gesellschaft zur Wachsamkeit auf.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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observer (22.199 Kommentare)
am 26.05.2019 16:51

Ich gebe den Juden in dieser Beziehung vollkommen Recht. Die deutschen Behörden haben da nicht zu warnen, sondern dafür zu sorgen, dass das Tragen der Kippah nicht zu einem Risiko für die Juden wird. Genauso, wie es kein Risiko für Muslima sein darf, ein Kopftuch zu tragen oder für Sikhs ihren Turban zu tragen oder für eine streng gläubige Jüdin ihr Tichl bzw. eine Perücke oder sonst eine Kopfbedeckung. Das gilt alles für das Tragen in der Öffentlichkeit und nicht für das Tragen als Arbeitnehmer in einer Behörde, damit wir uns richtig verstehen, das ist eine andere Geschichte, bei der religiöse Symbole nichts verloren haben. Und ich verstehe es nicht, wenn ein Beauftragter der deutschen Bundesregierung solch eine Meinung verbreitet, es sei denn er wollte zündeln. Auch wenn durch den Zuzug von judenfeindlichen Personen die Gefahr grösser ist als früher. Für Nichtjuden ist sie übrigens auch grösser, weil da auch IS Gesinnte mitgekommen sind, die gegen alle Nichtmuslime sind.

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 26.05.2019 15:57

wir schaffen das.......

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 26.05.2019 16:09

Anzumerken möchte ich hiermit
dass hier im Forum die linke Arbeitsgruppe rotiert, wenn etwas mit eine Migranten passiert
aber selbe gruppe macht kein mucks, kein Teamarbeit im Forum, wenn in Österreich einem Jude etwas passiert.
Die sind für mich die stille Nazis.

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vjeverica (4.297 Kommentare)
am 26.05.2019 16:31

@ essbesteck?
1. - "linke Arbeitsgruppe"?

2. - welchen Mucks sollten "linke Arbeitsgruppen" machen, wenn einem Juden in Ö "was passiert". Gott sei dank passiert in Ö eigentlich nie was "mit einem Juden". Eigentlich und nie. Wenn was passiert, erster Linie dadurch, dass wir leider in den letzten Jahren vermehrt Menschen ins Land holten, die keine Religion außer der eigenen dulden u.akzeptieren - weder die christl., noch die jüdische oder welche Religion auch immer, die nicht die eigene ist.
DAS können Sie als Jude (ich nehme an, dass Sie Jude oder Jüdin sind) "uns", den Österreichern vorwerfen.

Leider sind wir hier in Ö nach wie vor nicht so weit, dass wir Menschen, die Straftaten gegenüber anderen Menschen begehen - gegen Leib und Leben - dass wir solche Menschen ohne Wenn und Aber aus Ö raus schmeißen. Sofern sie nicht die österr.Staatsbürgerschaft haben. Das läuft dann unter Menschenrechte =
da sind die Menschenrechte des Opfers / der Opfer hintenan gestellt.

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 26.05.2019 18:56

a, ich bin keine jude oder jüdin
b, ich werfe an österreichern nichts vor
c, mir ist nur aufgefallen, dass der linke forenuser-team zu österreichische vorfällen nichts äussert

beispiel:
Junger Mann soll in Wien drei Juden attackiert haben
21. Juli 2018
keine von die linke kampfposter hat dazu etwas geschrieben

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vjeverica (4.297 Kommentare)
am 26.05.2019 19:23

@essbesteck
an diese (einmalige?!) Attacke konnte ich mich nur dunkel erinnern. Habe nun geggooglt. In der OÖN dürfte nichts gestanden sein, so nebenbei erwähnt.

Und - der A.... war ein Österreicher türkischer Abstammung.
Anzunehmen, dass er Moslem war.
Wie die zu Juden stehen ist allgemein bekannt. DAS meinte ich ja, von wegen Leute ins Land holen, die Andersgläubige nicht mögen. Bei dem Typen ist anzunehmen, dass er "Nachgeborener" ist = Eltern oder Großeltern haben hier als Gastarbeiter gearbeitet, sind geblieben. Man hört ja immer wieder, dass die 2. und 3. Generation schlechter drauf ist als die Vorfahren. (womit ich mit schlechter drauf meine, die Einstellung gegenüber Nicht-Moslems, Ur-Einwohnern, Bildungswille etc.)

Also konnte weder ein linker noch ein rechte Kampfposter dazu was schreiben.
Die OÖN wusste schon, warum sie nix drüber geschrieben hat. Moslem gegen Juden und das in Ö. - da wäre die Kommentarfunktion sicher von Anfang an ohnehin gesperrt gewesen.

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vjeverica (4.297 Kommentare)
am 26.05.2019 19:26

PS:
UPS, habe nun weiter gesucht. Ich habe mich geirrt, es wurde berichtet, konnte kommentiert werden.
ICH war sogar mitten drin dabei und gab meinen Senf dazu. *g*

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 26.05.2019 19:29

ups......kann man wohl sagen

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 27.05.2019 08:37

Nur grossgoschert sein und 33 Zeilen ohne nennenswerte Inhalt ins Forum schreiben., das ist Vjeverica.

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