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CureVac: Deutscher Corona-Impfstoff zeigt nur 48 Prozent Wirksamkeit

Von nachrichten.at/apa, 01. Juli 2021, 06:10 Uhr
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Studien zum deutschen Impfstoff CureVac zeigen enttäuschende Ergebnisse. Bild: JEROEN JUMELET (ANP)

TÜBINGEN. Die enttäuschenden Studienergebnisse beim Covid-19-Impfstoff von CureVac (Curevac) haben sich auch nach einer abschließenden Analyse bestätigt.

Der Corona-Impfstoffkandidat des deutschen Unternehmens zeigt laut den Ergebnissen der finalen Analyse eine Wirksamkeit von 48 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung über alle Altersgruppen hinweg. Das teilte CureVac am späten Mittwochabend in Tübingen mit. Damit ist der Impfstoff insgesamt deutlich weniger wirksam als andere Vakzine.

In der Mitte Juni veröffentlichten Zwischenanalyse war von einer vorläufigen Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung "jeglichen Schweregrades" die Rede gewesen. Die Daten der Zwischenanalyse hatten für einen deutlichen Rückgang des Börsenkurses gesorgt.

In der Altersgruppe zwischen 18 und 60 Jahren zeigte der Impfstoff laut der Mitteilung eine Wirksamkeit von 53 Prozent gegen eine Erkrankung jeglichen Schweregrades und eine Wirksamkeit von 77 Prozent gegen einen moderaten und schweren Krankheitsverlauf. Einen vollständigen Schutz gab es in dieser Altersgruppe vor einem Krankenhausaufenthalt oder Tod. "Die Daten für die über 60-Jährigen innerhalb der Studie waren nicht ausreichend, um eine Wirksamkeit bestimmen zu können", sagte CureVac-Sprecherin Sarah Fakih.

CureVac wird am Donnerstag um 10.00 Uhr in einer Pressekonferenz detailliert über die Ergebnisse der zulassungsrelevanten Studie berichten. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA in Amsterdam hatte im Februar ein schnelles Prüfverfahren für den Impfstoff der Tübinger Firma gestartet. "Wir haben die Daten mit der EMA geteilt. Das rollierende Verfahren wird fortgesetzt mit Hinblick auf eine Zulassung des Impfstoffs", erklärte Fakih.

In der finalen Analyse wurden insgesamt 228 bestätigte Covid-19-Fälle über 15 aufgetretene Virusstämme hinweg untersucht. Von den 228 Fällen wurden 204 sequenziert, um zu identifizieren, welche Variante die Infektion verursacht hatte. In rund 86 Prozent der Fälle waren dies sogenannte besorgniserregende Varianten (51 Prozent) und Varianten von besonderem Interesse (rund 35 Prozent). An der Studie hatten rund 40.000 Probanden in zehn Ländern in Lateinamerika und Europa teilgenommen.

CureVac erklärte, mit der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA in laufendem Austausch für die Fortsetzung des Zulassungsverfahrens des Vakzins zu stehen. Curevac-Vorstandschef Franz-Werner Haas zeigte sich zuversichtlich: "Wir glauben, dass dieses Wirksamkeitsprofil einen wichtigen Beitrag darstellt, um die Covid-19-Pandemie zu bewältigen und mit der dynamischen Verbreitung der Virusvarianten umzugehen." Er hatte allerdings selbst vor kurzem gesagt, dass CureVac für einen Zulassungsantrag eine Wirksamkeit von 50 Prozent erreichen müsse.

Die deutsche Bundesregierung hatte den CureVac-Impfstoff ursprünglich für die Impfkampagne eingeplant. Zuletzt rechnete das Gesundheitsministerium aber nicht mehr mit Lieferungen des Unternehmens. An CureVac ist auch der Bund in Deutschland indirekt über die KfW zu 16 Prozent beteiligt. Auf diese Weise wollte Berlin das Unternehmen gegen eine mögliche Übernahme aus dem Ausland absichern. Den größten Anteil am Unternehmen hält der SAP-Mitbegründer und Investor Dietmar Hopp. Das Präparat des Tübinger Unternehmens CureVac ist ein sogenannter mRNA-Impfstoff - wie die von Biontech/Pfizer (Deutschland/USA) und Moderna (USA).

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8  Kommentare
8  Kommentare
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barzahler (7.595 Kommentare)
am 02.07.2021 20:06

Etwas so heikles zu entwickeln, noch dazu unter Zeit - und Erfolgsdruck , da kann man schon mal die falsche Richtung erwischen. Oder doch nicht - wenn ich als Laie die Erklärung von FORTUNATUS richtig verstanden habe. Wenn das so zutrifft, wünsche ich den Curavac Entwicklern viel Geduld, Erfolg und Durchhaltevermögen, letzteres auch den Aktionären, die scheinbar nicht nur aus Spekulanten bestehen ( Staat Deutschland, Herr Hopp )

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am 01.07.2021 15:30

Der Curevac-impfstoff ist ein mRNA basierter Impfstoff, er unterscheidet sich wesentlich von den bisherigen Vakzinen von Moderna und Biontech. Die Technologie könnte in Zukunft besser zu handhabende RNA-Impfstoffe möglich machen.

Soweit bisher erforscht wurde, besteht die RNA aus den Bausteinen Guanosin, Cytidin, Adenosin und Uridin, und genau daraus setzt sich der Curevac-Impfstoff zusammen. Die anderen Impfstoffhersteller verwenden anstelle des Uridin das seltene Pseudouridin. Eben, wie Moderna und BioNTech. Bei der Impfung wird die RNA in ein Protein übersetzt. Genau dieser Vorgang ruft die Antikörperantwort hervor. Fremde Stoffe werden vom Körper erkannt, weil diese eine unbekannte RNA tragen und rufen zunächst eine Reaktion hervor. Doch die Kappe markiert dann unsere mRNA. Hier wird eben von Moderna und BioNTech Pseudouridin verwendet, auf welches der Körper einmal nicht mehr reagieren wird.
Beim Serum von Curevac wird Körper-gleiches Uridin verwendet, welches Antigene startet.

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am 01.07.2021 15:35

Es ist mit Pseudouridin einfacher zu arbeiten. Der Stoff wirkt im Körper vorerst besser, nur wie lange. Es war auch notwendig jetzt schnell eine möglichst hohe Herdenimmunität zu erreichen. Dich wird für eine Dauermedikation ein anderer mRNA-Impfstoff erforderlich und hier hat für die Zukunft Curavec bessere Chancen.

Ich hoffe ich habe mich in dieser Kürze verständlich ausgedrückt, jeder hat die Möglichkeit sich in wissenschaftlicher Literatur genauer zu informieren.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 01.07.2021 15:38

Na du Schaf, aus tausend auserkoren, stehst da, bis hinter die Ohren geschoren!

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magni (1.361 Kommentare)
am 02.07.2021 05:43

na dann lassen sie sich doch auch noch damit impfen. ich habe nicht dagegen.

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 01.07.2021 07:58

Viel (Steuer-)geld alleine hilft halt nicht viel.

Wieder einmal ein dummer Fehler der deutschen Regierung.

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Wolf1 (1.137 Kommentare)
am 01.07.2021 16:52

Dafür waren die Deutschen mit Biontech um so erfolgreicher. Mit Polemik kann man keine Impfstoffe entwickeln.

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asc19 (2.386 Kommentare)
am 01.07.2021 06:43

Na das wird bestimmt ein Renner werden....

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