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Coronavirus: USA hat mehr Infizierte als Italien

Von nachrichten.at/apa   25.März 2020

Laut der Johns-Hopkins-Universität wurden bis Mittwochnachmittag (Ortszeit) mehr als 61.000 Infektionsfälle und rund 850 Todesopfer bestätigt. Das liegt insbesondere daran, dass Tests in den USA zuletzt massiv ausgeweitet wurden, unter anderem in der besonders betroffenen Millionenmetropole New York und in dem gleichnamigen Bundesstaat. Die tatsächliche Zahl der Infektionen dürfte gleichwohl deutlich höher liegen als die Zahl der bestätigten Fälle.

Auch die Zahl der Todesfälle steigt schnell: Am Dienstagnachmittag war sie noch bei rund 600 gelegen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt inzwischen, dass sich die USA zum neuen Epizentrum der weltweiten Pandemie entwickeln könnten.

Der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, sagte inzwischen am Mittwoch, die Ausbreitung des Coronavirus scheine sich zu verlangsamen. "Die Pfeile zeigen in die richtige Richtung", sagte der Demokrat. Die Maßnahmen zur sozialen Distanz würden Wirkung zeigen. Allerdings warnte Cuomo, die Lage werde sich weiter verschärfen. Seinen Angaben zufolge wurden im Bundesstaat New York bisher rund 30.800 Infektionen bestätigt, davon rund 17.800 in New York City.

US-Präsident Donald Trump macht sich zuletzt trotz der steigenden Infektionszahlen dafür stark, die Maßnahmen zur Begrenzung der Pandemie möglichst bald wieder zu lockern. Als mögliches Datum hat Trump Ostern genannt. Er warnte wiederholt, eine schwere Wirtschaftskrise durch den wirtschaftlichen Stillstand könne verheerendere Folgen haben als die Viruserkrankung selbst.

Biden: Wiederöffnung bis Ostern wäre "katastrophal"

Der demokratische Präsidentschaftsbewerber Joe Biden hat sich kritisch zum Wunsch von Präsident Donald Trump geäußert, die wegen der Ausbreitung des Coronavirus geschlossenen Unternehmen sollten bis Ostern wieder öffnen. Ein solcher Schritt wäre "eine Katastrophe", sagt Biden in einer Video-Konfenrez mit Journalisten. "Die Gouverneure von rund zwanzig Bundesstaaten haben die Bevölkerung aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Es wäre katastrophal für unsere Bevölkerung und unsere Wirtschaft, wenn wir jetzt die Leute zurück zur Arbeit schickten", sagte Biden. Man fange gerade erst an, Auswirkungen davon zu sehen, dass die Menschen Abstand zueinander hielten. Würde dies aufgehoben, werde es nur eine zweite Infektionswelle geben. "Das wäre auf lange Sicht weitaus verheerender."

683 mehr Todesopfer in Italien, Bilanz steigt auf 7.503

Die Zahl der Coronavirus-Todesopfer und -Infizierten in Italien ist erneut angestiegen, allerdings weniger als am Vortag. 683 zusätzliche Todesopfer wurden am Mittwoch gemeldet. Insgesamt verzeichnet Italien damit 7.503 Covid-19-Tote.

Die Zahl der Infizierten kletterte unterdessen von 54.303 auf 57.521, teilte der Zivilschutz in Rom am Mittwoch mit. Damit stieg die Zahl der Neuinfizierten um 3.491 Personen. 9.362 Patienten sind inzwischen genesen, 3.489 Patienten befinden sich auf der Intensivstation. Italien ist das weltweit am stärksten von der Coronavirus-Epidemie betroffene Land.

In der Lombardei, der innerhalb des Landes am stärksten betroffenen Region, wurden 296 zusätzliche Todesopfer verzeichnet. Insgesamt liegt die Zahl der Coronavirus-Toten in der norditalienischen Region damit bei 4.474. Die Gesamtzahl der Infizierten in der Lombardei wuchs bis Mittwoch von 19.868 auf 20.591, der Anstieg lag unter dem Durchschnitt der vergangenen Tage. 10.026 Personen befanden sich in Spitälern, 1.236 auf den Intensivstationen.

Nach der Lombardei sind nach wie vor die Regionen Emilia Romagna und Venetien die am stärksten betroffenen italienischen Regionen. In Kärntens Nachbarregion Friaul Julisch Venetien starben bisher 70 Personen, die Zahl der Infizierten kletterte bis Mittwoch auf 1.139.

Die Sanitäter zahlen einen hohen Preis für ihren Einsatz im Kampf gegen die Pandemie. 31 Ärzte sind seit Beginn der Seuche vor über einem Monat gestorben. Die Zahl der infizierten Sanitäter kletterte in Italien auf über 5.000, teilte die italienische Ärztegewerkschaft mit.

Mehr als 25.000 bestätigte Infektionen in Frankreich

In Frankreich gibt es erstmals mehr als 25.000 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Die Zahl der Fälle sei innerhalb eines Tages um 2.933 auf insgesamt 25.233 gestiegen, teilte Gesundheitsdirektor Jerome Salomon am Mittwoch in Paris mit. Demnach wurden 1.331 Todesfälle verzeichnet. Rund 11.500 Patienten würden landesweit in Krankenhäusern behandelt, gut 2.800 davon auf Intensivstationen.

 Ein Drittel der Patienten in den Kliniken sei jünger als 60 Jahre, sagte Salomon. Der Gesundheitsdirektor rief die Französinnen und Franzosen erneut auf, zu Hause zu bleiben. Die Überlastung der Krankenhäuser müsse verhindert werden, so Salomon. Im Anti-Corona-Kampf hatte Frankreich vor mehr als einer Woche strikte Ausgangsbeschränkungen verhängt, die polizeilich überwacht werden. Bürger, die vor die Türe gehen, müssen einen Passierschein vorweisen können und angeben, wohin sie gehen.

Mehr als 37.000 Nachweise in Deutschland

In Deutschland sind bisher mehr als 37.000 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Nordrhein-Westfalen mit fast 9.700 Fällen sowie Bayern mit fast 7.300 und Baden-Württemberg mit mehr als 7.200 Fällen.

Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit 78,8 die meisten Infektionen (Stand Mittwoch 20.30 Uhr). Mehr als 200 mit SARS-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bisher deutschlandweit gestorben. Zwei weitere Deutsche starben nach Auskunft des Robert Koch-Instituts während einer Reise in Ägypten.

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