Papst spendet 30 Beatmungsgeräte an Kliniken
ROM. Der Papst spendet 30 Beatmungsgeräte an besonders von der Corona-Krise betroffene Kliniken. Am Freitagabend wird er zudem vom leeren Petersplatz im Vatikan aus einen Sondersegen "Urbi et orbi" erteilen.
Wie der Vatikan am Donnerstagabend mitteilte, wird die Aktion vom Apostolischen Almosenamt koordiniert. Die Geräte sind laut Kathpress in den vergangenen Tagen erworben worden. Die für die Spende geeigneten Krankenhäuser würden nun unverzüglich ermittelt, um die lebensrettenden Apparate rasch ausliefern zu können.
Vor allem in Norditalien waren zuletzt viele Patienten am Coronavirus gestorben - auch weil auf den Intensivstationen nicht genügend Beatmungsgeräte zur Verfügung standen, um die Erkrankten angemessen zu behandeln.
Sondersegen vor leerem Petersplatz
Papst Franziskus wird angesichts der Coronavirus-Pandemie am kommenden Freitag um 18.00 Uhr vom Petersplatz im Vatikan aus einen Sondersegen "Urbi et orbi" erteilen. Die Zeremonie wird im Internet, Radio und Fernsehen übertragen.
Urbi et orbi gehört zu den bekanntesten Riten der römisch-katholischen Kirche und wird zu Weihnachten und Ostern jährlich von Millionen Menschen über die Medien verfolgt. Die lateinische Formel "Urbi et orbi" bedeutet "Der Stadt und dem Erdkreis" und geht auf die Antike zurück. Das imperiale Bewusstsein im Römischen Reich setzte die Stadt Rom (urbs) mit dem Erdkreis (orbis) gleich.
Die Kirche fügte sie erstmals im 13. Jahrhundert in das offizielle Ritual ein, auch um ihren weltumfassenden Anspruch zu dokumentieren. Den feierlichen Segen erteilt der Papst als Bischof von Rom und als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Mit päpstlicher Erlaubnis können auch Kardinäle, Bischöfe oder Priester den Segen erteilen.
Gespendet wird der Segen "Urbi et orbi" üblicherweise vom Petersdom aus am Ostersonntag, am Christtag und nach der Wahl eines Papstes. In früheren Jahrhunderten wurde er auch zu anderen Anlässen und von anderen Papstbasiliken Roms aus gespendet.
Die Zeremonie ist für alle Gläubigen - auch jene, die im Radio, Fernsehen oder Internet das Geschehen mitverfolgen - mit einem vollkommenen Ablass verbunden, das heißt mit der völligen Tilgung aller Konsequenzen bereits in der Beichte vergebener Sünden.
Der Segen "Urbi et orbi" wird am Freitag in einem ungewöhnlichen Rahmen stattfinden: Nicht vor tausenden Gläubigen, sondern - aufgrund der Ausgangssperren in Italien wegen der COVID-19-Pandemie - vor dem leeren Petersplatz.
Die Segnungszeremonie wird mit einer eucharistischen Andacht vor dem Altarsakrament eingeleitet und von Papst Franziskus mit der Monstranz, die die eucharistische Hostie enthält, gespendet. Nach katholischen Glauben ist die in der Messe gewandelte Hostie der Leib Christi.
Papst negativ getestet
Papst Franziskus ist laut Informationen der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" negativ auf das Coronavirus getestet worden. Er sei den Kontrollen unterzogen worden, nachdem ein hoher italienischer Prälat, der in demselben Gebäude wie Papst Franziskus lebt, positiv auf das COVID-19 getestet wurde.
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