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Corona-Neuinfektionen: Tschechien meldet höchste Zahl seit April

Von nachrichten.at/apa   29.Juni 2020

Am Sonntag wurden 305 bestätigte Erkrankungsfälle gemeldet, während es am Samstag noch 260 gewesen waren.

Nach Einschätzung von Gesundheitsminister Adam Vojtech handelt es sich nicht um eine zweite Welle. Grund für den sprunghaften Anstieg sei ein lokaler Infektionsherd in der Industrieregion Mährisch-Schlesien, sagte der 33-Jährige am Montag. Dort finden derzeit Reihenuntersuchungen unter Bergleuten des staatlichen Steinkohleförderers OKD statt.

Während die Corona-Maßnahmen im Rest des Landes weiter gelockert werden, kommt es in der östlichen Region zu Verschärfungen. Unter anderem sind dort bis auf Widerruf nur Versammlungen von bis zu 100 Menschen zulässig. Zudem gilt die Mundschutzpflicht weiter, die im Rest des Landes ab Mittwoch, 1. Juli, bis auf wenige Ausnahmen entfällt.

Als stabil schätzt das Gesundheitsministerium die Entwicklung in der Hauptstadt Prag ein, die bei Touristen wegen ihrer historischen Bausubstanz beliebt ist. In Tschechien wurden bisher 348 Todesfälle mit der Lungenkrankheit Covid-19 in Verbindung gebracht.

  • Auch in Österreich steigen die Infektionen wieder an. 69 Neuinfektionen wurden von Gesundheits- und Innenministerium für ein 24-Stunden-Fenster gemeldet, wovon Oberösterreich mit 39 klar mehr als die Hälfte stellte. >> Die Zahlen im Detail
  • Das "Epizentrum Europas" - die Lombardei - verlängert die Maskenpflicht bis 14. Juli. >> Zum Artikel

Viertel der Todesopfer aus den USA

In den USA hat die Zahl der Neuinfektionen angesichts einer rasanten Ausbreitung des Virus in den südlichen Bundesstaaten seit Freitag einen neuen Höchststand erreicht. Am Wochenende wurden rund 88.000 Neuinfektionen gemeldet. Dem steht Brasilien aber kaum nach, besonders unter Berücksichtigung, dass das Land mit knapp 220 Millionen über rund zwei Drittel der Einwohnerzahl der USA verfügt. Hier wurden von Sonntag auf Montag (MESZ) mehr als 30.000 neue Fälle und 552 Todesfälle registriert.

Bekannt rigoros wird das Virus in China bekämpft. Infolge des neuen Ausbruchs in Peking mit mehr als 300 Infizierten binnen zwei Wochen wurden millionenfach Coronatests durchgeführt. Wie Lokalbehörden mitteilten, wurden bis Sonntag 8,3 Millionen Proben gesammelt und 7,7 Millionen Tests in der 20-Millionen-Metropole abgeschlossen. Als Reaktion auf den Ausbruch auf einem Großmarkt hatten die Behörden die zweithöchste Sicherheitsstufe ausgerufen, Peking wurde partiell abgeriegelt. Mehr dazu in diesem Artikel.

Lockdown in Gütersloh verlängert

In Europa gibt es weiter punktuell stärker vom Virus befallene Gebiete, wie etwa der Kreis Gütersloh im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) kündigte am Sonntagabend in der ORF-Sendung "Im Zentrum" an, dass Reisende aus diesem Gebiet künftig nur mit einem negativen, nicht älter als 48 Stunden alten Coronatest nach Österreich reisen dürfen. Zudem gelte für den Kreis Gütersloh eine Reisewarnung. >> Seine Aussagen im Detail

Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies bleibt das öffentliche Leben im Kreis Gütersloh im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen für eine weitere Woche bis zum 7. Juli eingeschränkt. Für den Nachbarkreis Warendorf dagegen laufen Einschränkungen um 0.00 Uhr in der Nacht auf Mittwoch aus, wie NRW-Ministerpräsident Armin Laschet am Montag in Düsseldorf sagte.

Corona-Testzentrum am Flughafen Gütersloh

Das Robert Koch-Institut hatte in der Nacht auf Montag neue Zahlen zur sogenannten Sieben Tage-Inzidenz veröffentlicht. So liegt die im Kreis Gütersloh die Kennziffer der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage noch deutlich über der Marke von 50. Demnach setzte sich nach sehr hohen Werten durch den Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies der Abwärtstrend fort. Laut den jüngsten RKI-Daten gab es im Kreis Gütersloh nun 112,6 solche Fälle innerhalb der vergangenen sieben Tage nach zuvor 132,9 am Sonntag und 164,2 am Samstag. Am Dienstag hatte dieser Wert noch 270,2 betragen.

Der Kreis Gütersloh ist nach den RKI-Zahlen weiterhin der einzige Kreis in ganz Deutschland oberhalb der wichtigen Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage. Hintergrund ist der massive Ausbruch des Coronavirus beim Fleischwerk von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück in dem Kreis. Der seit Mittwoch geltende regionale Lockdown war bisher bis zum 30. Juni befristet.

Im Kreis Warendorf, in dem ebenfalls viele Tönnies-Mitarbeiter wohnen, war die wichtige Kennziffer für die Pandemie-Bekämpfung schon am Freitag mit 47,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen unter die wichtige Marke von 50 gefallen. Nach Daten von Montag liegt der Wert aktuell bei 22,0 Fällen.

Laschet zufolge ist nach dem Corona-Ausbruch bei Tönnies das Virus nach Einschätzung der NRW-Landesregierung kaum auf die sonstige Bevölkerung übergesprungen. Wenn man die Tönnies-Beschäftigten herausrechne, habe die wichtige Kennziffer der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage im Kreis Gütersloh bei 22,5 gelegen. Im Nachbarkreis Warendorf lag sie - ebenfalls die Tönnies-Beschäftigten herausgerechnet - bei 5,4. "Die Ergebnisse stimmen zuversichtlich", sagte der Ministerpräsident.

Wie die Landesregierung weiter mitteilte, werden die aktuellen Regelungen der Coronaschutzverordnung in NRW um weitere zwei Wochen bis mindestens zum 15. Juli 2020 verlängert. Dazu gehört unter anderem die Maskenpflicht für bestimmte Bereiche.

Erster Urlaubsflieger landet in Kos

Hoffnung besteht in Griechenland, und zwar auf Wiederaufleben des Tourismus. Am Montag sollte auf der Urlaubsinsel Kos der erste Charterflug aus Deutschland feierlich empfangen werden. Ärzte des griechischen Militärs führen in den Flughäfen der griechischen Inseln ab Mittwoch, 1. Juli, Coronavirus-Kontrollen durch. In fast allen Hotels der Inseln wurden Isolierzimmer eingerichtet, wo mögliche Infektionsfälle bleiben müssen. Auch gibt es auf den Inseln eigene Corona-Test- und Isolierstationen.

Im Streben nach einer Impfstoff-Entwicklung gegen den Virus meldete Russland Fortschritte. Eine zweite Gruppe Soldaten sei getestet worden. Alle fühlten sich gut, es seien keine Nebenwirkungen beim Vektor-Impfstoff aufgetreten. Der zweiten Gruppe wurde gegenüber der ersten Gruppe Mitte Juni der Stoff mit einer zusätzlichen Komponente verabreicht. In China wiederum hat die Armee einen neu entwickelten Impfstoff für den internen Gebrauch zugelassen, und zwar vorerst für ein Jahr.

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