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Corona: Erste Interessenten für Impfstoff "Sputnik V"

13. August 2020, 00:04 Uhr
Corona: Erste Interessenten für Impfstoff "Sputnik V"
Wissenschafterin bei der Arbeit am Impfstoff in einem Labor des Gamaleya-Forschungsinstituts in Moskau Bild: Reuters

MOSKAU. Russland spricht von Interesse in mehr als 20 Staaten.

Der weltweit erste zugelassene Impfstoff gegen Sars-CoV-2 aus Russland ruft Interesse bei anderen Ländern hervor. Der brasilianische Bundesstaat Parana kündigte an, ein Abkommen mit Russland zu schließen, um den Impfstoff "Sputnik V" (V für Virus) selbst zu produzieren. Dieses soll laut Jorge Callado, Präsident des federführenden Technologie-Institutes Tecpar in Curitiba, umgehend unterschrieben werden.

Video: Warum die Kritik an dem russischen Impfstoff wächst

Die Impfung soll voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2021 verfügbar sein. "Wir werden in Etappen arbeiten", sagte der russische Konsul in Curitiba, Acef Said. "Die technisch-wissenschaftliche Kooperation öffnet die Möglichkeit, Impfstofftests zu machen und die Impfung hier für die brasilianische Bevölkerung zu produzieren." Offiziell hieß es vom brasilianischen Gesundheitsministerium, man verfolge aufmerksam alle Impfstoffe in der Entwicklung.

Der Chef des russischen Investmentfonds, Kirill Dmitrijew, sagte: "Wir sind offen für eine internationale Zusammenarbeit." Laut seinen Angaben haben mehrere Länder Interesse bekundet, den Impfstoff selbst zu produzieren. Er nannte außer Brasilien die Philippinen und die Vereinigten Arabischen Emirate. Mit diesen Ländern arbeite Russland zusammen, sagte er. Nach russischen Angaben haben mehr als 20 Länder Interesse angemeldet. Auch Israel teilte mit, grundsätzlich interessiert zu sein. Es gebe bereits Beratungen über den neuen Impfstoff, sagte Gesundheitsminister Juli Edelstein.

Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin die Zulassung des Impfstoffs zur breiten Verwendung in der Bevölkerung bekannt gegeben. Sie erfolgte damit vor dem Vorliegen der Ergebnisse großer klinischer Studien – ein Vorgehen, das dem international üblichen Ablauf widerspricht: Weder die Wirksamkeit noch die Nebenwirkungen lassen sich derzeit fundiert beurteilen.

"Ausländische Kollegen versuchen, irgendeine Meinung zu äußern, die nach unserer Ansicht absolut unbegründet ist", konterte der russische Gesundheitsminister Michail Muraschko internationale Kritik. Russland will parallel zur dritten Testphase bereits medizinisches Personal und Lehrer impfen lassen. "Die Impfung wird freiwillig sein." Empfohlen werde sie für Menschen mit Vorerkrankungen.

Anschober: "Qualität geht vor"

Die Regelungen zur Erprobung von Impfstoffen müssen auch beim Coronavirus zu 100 Prozent eingehalten werden. Das hat Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) zur Zulassung einer russischen Vakzine betont. "Für die EU und damit für Österreich kommt ein nicht ausreichend erprobter Impfstoff nicht in Frage", versicherte er in einer Aussendung. "Qualität und Sicherheit" gehen demnach vor.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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( Kommentare)
am 13.08.2020 09:43

Man kann ja noch abwarten. Aber sollte der Impfstoff trotzdem etwas taugen, wuerde ich ihn schon nehmen. Das ist bei jedem Medikament, daß man menschliche Probanden braucht.

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Ricks (2.384 Kommentare)
am 13.08.2020 09:09

Die Impfung von Putins Tochter ist schon sehr fraglich und wahrscheinlich nur Propagandazweck.
Es wurde bis jetzt auch nicht berichtet, ob er sich selbst auch impfen hat lassen.

Die Lehrer und Ärzte und ev. Probanden aus anderen Ländern sind mehr oder weniger seine Versuchskaninchen am großen Experiment.

Im Grunde kann Russland zum jetzigen Zeitpunkt, viel zu wenig bzw. so gut wie fast gar nix schriftlich vorweisen was Impferfolg und Nebenwirkungen in sämtlichen Altersgruppen betrifft.

Der will nur, dass irgendwas registriert ist,
damit er Vermarktung machen kann,
und der "Impfname" abgesichert ist.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 13.08.2020 07:10

Dass der Anschober dagegen ist den russischen Impfstoff einzusetzen, ist damit klar, der Impfstoff hat ja keine dritte Phase aufzuweisen, wo er mit 10tsd erprobt wird.

Aber Putin wird auch dafür sorgen, denn Impfstoff zuzulassen, indem er 10tausende Lehrer in ganz RU damit impfen lassen will und das wird in ein paar Wochen geschehen!

„Soweit mir bekannt ist, wurde heute erstmals in der Welt ein Impfstoff gegen die neue Corona-Infektion zugelassen“, sagte Putin bei einer Onlinesitzung der russischen Regierung. Seine Tochter habe nach der Impfung 38 Grad Fieber gehabt, am zweiten Tag 37 Grad. „Und das war es. Nach der zweiten Impfung hat sich die Temperatur auch etwas erhöht, aber dann ist alles zurückgegangen, sie fühlt sich gut und hat viele Antikörper“, so sagte Putin.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 13.08.2020 07:13

... so sollte es lauten:

"... wo er mit 10tsd Probanden erprobt wird.

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