China startete ein Raumschiff zum Mond
PEKING. Die "Chang’e 5" soll Mondgestein zur Erde bringen.
China hat erfolgreich eine unbemannte Mission zum Mond gestartet. Ein Lander, der nach der chinesischen Mondgöttin "Chang’e 5" benannten Raumsonde, soll auf dem Erdtrabanten aufsetzen und erstmals seit 44 Jahren wieder Gesteinsproben zur Erde zurückbringen. Forscher warten nun mit Spannung auf das Mondgestein, das deutlich jünger sein wird als alle früheren Proben und darum neue Erkenntnisse über die Geschichte des Mondes liefern könnte.
Bei einer erfolgreichen Rückkehr wäre China nach den USA und der Sowjetunion in den 60er- und 70er-Jahren erst die dritte Raumfahrtnation, der ein solches Vorhaben gelingt. Mit einer Rakete vom Typ "Langer Marsch 5" hob das Raumschiff Dienstagfrüh Ortszeit (Montagabend MEZ) reibungslos vom Raumfahrtbahnhof in Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan ab.
Eineinhalb Stunden später faltete "Chang’e 5" seine Sonnensegel für die Stromversorgung aus. Wenig später verkündete der Kommandant des Kontrollzentrums, Zhang Xueyu, den "vollen Erfolg des Starts". Die Raumsonde soll am Sonntag im sogenannten "Ozean der Stürme" landen – also im oberen, linken Teil der erdzugewandten Seite des Mondes.