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Chiles Präsident lenkt nach Krawallen ein

21.Oktober 2019

Trotz der Verhängung des Ausnahmezustandes und einer Ausgangssperre ist es in der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile in der Nacht auf Sonntag erneut zu schweren Ausschreitungen gekommen. Drei Menschen kamen ums Leben, als ein Supermarkt im Süden der Stadt geplündert wurde und in Brand geriet. Die Regierung hatte zuvor 9500 Sicherheitskräfte mobilisiert. Es war das erste Mal seit dem Ende der Diktatur unter General Augusto Pinochet 1990, dass in der Hauptstadt das Militär patrouillierte.

Der konservative Staatspräsident Sebastián Piñera sagte gestern, es gebe "gute Gründe" für die Proteste. Und er nahm die umstrittene Fahrpreiserhöhung für die U-Bahn zurück. Die Proteste hatten sich an der Erhöhung der Preise für U-Bahn-Tickets von 800 auf 830 Pesos (1,01 auf 1,05 Euro) entzündet. Schon im Jänner waren die Preise um 20 Pesos angehoben worden. Allerdings geht es bei den Protesten, die unter dem Motto #ChileDesperto ("Chile erwacht") großen Zulauf fanden, vor allem um die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich. "Chile hat sich als Schnellkochtopf erwiesen, der auf die schlimmste Art explodiert ist", sagte eine Teilnehmerin der Proteste. Seit der Ankündigung der Preiserhöhung für die U-Bahn wurden 78 der 164 U-Bahn-Stationen in Santiago verwüstet.

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29. März 2024