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Briten bangen nach Impfwunder: Öffnungspläne in Gefahr

Von nachrichten.at/apa, 16. Mai 2021, 15:36 Uhr
BRITAIN-HEALTH-VIRUS-POLITICS
Boris Johnson Bild: MATT DUNHAM (POOL)

LONDON. Am 21. Juni will Boris Johnson alle Corona-Maßnahmen aufheben. Wegen der Indien-Variante könnte aber alles anders sein.

In Großbritannien schien die Corona-Pandemie nach dem ungeheuren Erfolg der Impfkampagne schon fast überwunden zu sein. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Mehr als zwei Drittel der Erwachsenen sind erstmalig geimpft, über ein Drittel sogar schon vollständig. "Behutsam aber irreversibel" werde das Land in die Normalität zurückkehren, kündigte Premierminister Boris Johnson im Februar an. 

Bis zum 21. Juni, so der Plan, sollten zumindest im größten britischen Landesteil England alle Corona-Maßnahmen aufgehoben werden. Doch inzwischen gibt es Zweifel, ob der Lockerungsfahrplan eingehalten werden kann. Lokale Ausbrüche der indischen Virusvariante B.1.617.2, die auf dem asiatischen Subkontinent zu einer drastischen Welle an Infektionen und Todesfällen führte, sorgen für Unruhe bei den Briten.

Das renommierte Expertengremium SAGE (Scientific Advisory Group for Emergencies), das die Regierung berät, fürchtet, dass die indische Variante um bis zu 50 Prozent ansteckender sein könnte als die bisher in Großbritannien vorherrschende sogenannte britische Mutante B.1.1.7. Bisher wurden rund 1.300 Fälle in Großbritannien registriert - doch die Zahl hatte sich innerhalb einer Woche beinahe verdreifacht. Experten gehen davon aus, dass sich die Variante in dem Land schon bald als dominant durchsetzen wird.

Johnson will abwarten

Großbritannien hat derzeit mit einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von rund 24 Neuinfektionen pro 10. 000 Einwohner binnen einer Woche vergleichsweise wenige Fälle. Bisher wurden auch in den betroffenen Gebieten keine erhöhten Krankenhauseinweisungen oder Todesfälle registriert. Daher gibt es Hoffnung, dass die Impfungen zumindest gegen schwere Erkrankungen mit dem mutierten Erreger schützen.

Zunächst einmal will London deshalb auch an den Lockerungen wie geplant festhalten. Von diesem Montag an sollen in England wieder Treffen von bis zu sechs Personen in Privathaushalten möglich sein. Auch die Innengastronomie, Theater, Kinos und Museen dürfen wieder Gäste empfangen. Selbst Auslandsreisen sind teilweise wieder ohne Auflagen erlaubt.

Doch sollten sich die Befürchtungen über die höhere Übertragbarkeit von B.1.617.2 bewahrheiten, könnte der Fahrplan für weitere Öffnungsschritte ins Stocken geraten, warnte Premierminister Johnson am Freitag. Ob wie geplant am 21. Juni wieder Normalität einkehren kann, will die Regierung nun erst eine Woche davor entscheiden.

Kritik: Premier handelt zu langsam

Sollte es nicht klappen, könnte Johnsons zuletzt eher positive Bilanz in der Pandemie wieder ins Negative umschlagen. Am Wochenende wurden Stimmen laut, die dem Premier vorwarfen, wieder einmal zu langsam gehandelt zu haben. Erst am 23. April wurden die Bestimmungen für Einreisende aus Indien drastisch verschärft - drei Wochen nachdem bereits Pakistan und Bangladesch auf die Rote Liste der Virusvarianten-Gebiete gesetzt wurden, für die bei Einreise eine Hotelquarantäne vorgeschrieben ist. Doch bis dahin waren laut "Sunday Times" bereits mindestens 20.000 Menschen eingereist, die womöglich das Virus mit sich brachten.

Kritiker sehen einen Zusammenhang zu einer geplanten Indien-Reise des Premiers, die Johnson eigentlich dazu nutzen wollte, die Pläne für ein Handelsabkommen mit Indien voranzubringen - eines der wichtigsten Brexit-Versprechen. Erst nach langem Zögern sagte Johnson die Reise am 19. April schließlich ab, und selbst dann dauerte es noch mehrere Tage bis die verschärften Richtlinien in Kraft traten. "Es sieht so aus, als würde Boris Johnson das Streben nach einem Handelsabkommen mit Indien der öffentlichen Gesundheit vorziehen", kritisierte die liberaldemokratische Abgeordnete Layla Moran.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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Joshik (2.913 Kommentare)
am 16.05.2021 23:48

ungeheuren Erfolg der Impfkampagne - das ist nicht korrekt - auch wenn die OÖN wiederholt diesen Blödsinn dennoch unablässig.
.
Johnson und GB haben sich (ebenso wie Israel) einen Zeitvorteil von mehreren Wochen ergaunert - und das ausschliesslich auf Kosten anderer Länder, in welche Astra Zeneca zu spät oder überhaupt nicht liefern konnte
.
bis Ende Juni ist dieser Vorsprung von GB und Israel (zumindest in Österreich) längst aufgeholt - dank Partner, welche Impfstoffe wesentlich zuverlässiger als Astra Zeneca geliefert haben
.
die morgigen Lockerungen werden GB direkt in die dritte Welle schicken. weder gibt es flächendeckende Testangebote wie bei uns - noch eindeutige Regeln. wohin ein solcher Leichtsinn führt, das sehen wir seit Monaten an den traurigen Inzidenzzahlen von Schweden.

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Joshik (2.913 Kommentare)
am 16.05.2021 23:49

Korrektur: auch wenn die OÖN diesen Blödsinn unablässig wiederholt.
.
sorry für den Lapsus

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RobertReason (3.014 Kommentare)
am 16.05.2021 20:50

Zur Info:

Es war von Anfang an klar, dass AZ eben NICHT gegen die südafrikan. Virusvariante wirkt.

Biontech wirkt zuverlässig gegen südafrikan., indische und brasilian. Virusvarianten. Selten kann der Impfschutz durchbrochen werden. Das bedeutet allerdings nicht, das s man dann schwer erkranken kann.

Dennoch kann es sein, dass bereit jetzt weltweit schon mutierte Viren unterwegs sind, welche den den Impfschutz der besten Impfstoffe durchbrechen können.

Niemand weiss das.

Es bleibt somit wohl auf längere Zeit oder immer ein Restrisiko. Leider.

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Optimistisch (2.519 Kommentare)
am 16.05.2021 20:19

Endlich kommen kontroverse Meldungen!

""HABEN SITUATION UNTERSCHÄTZT" Virologe warnt vor vierter Corona-Welle
....
Dennoch warnen immer mehr Virologen vor einer vierten Corona-Welle im Herbst. Karl Lauterbach mahnt davor, dass es noch einmal brenzlig werden könnte...."
Zit.: https://www.oe24.at/coronavirus/virologe-warnt-vor-vierter-corona-welle/477518686

und heute Mittag in den OÖN:

"Simulationsforscher Popper: "Das war der letzte Lockdown"..."

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Optimistisch (2.519 Kommentare)
am 16.05.2021 20:36

Aber für Auffrischungsimpfung im Herbst oder sogar schon früher ist gesorgt:

"SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet damit, dass die Immunität nach einer Impfung rund sechs Monate hält. Die erste Auffrischung werde deshalb für einige bereits im Herbst fällig sein, sagte er den Funke-Zeitungen. Sollten sich in Deutschland Mutationen verbreiten, gegen die die aktuellen Impfstoffe nicht so stark wirksam seien, müsse man möglicherweise auch schon früher mit einem angepassten Impfstoff beginnen...."

Zit.: https://www.oe24.at/coronavirus/experte-immunitaet-nach-impfung-haelt-nur-6-monate/477528852

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zeroana (1.489 Kommentare)
am 20.05.2021 19:49

Klabauterbach ist kein Virologe
.

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detti (1.779 Kommentare)
am 16.05.2021 17:33

Und unsere Supertruppe lässt die ganze Welt herein. Alles ohne Quarantäne. Und das Beste: am 19. Mai dürfen wir dann im Wirtshaus sitzen, vielleicht beim Inder 😉

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Zeitungstudierer (5.593 Kommentare)
am 16.05.2021 17:05

So wird das Szenario auch in Österreich sein!
Impfungen zum Teil wirkungslos und der Zusperrwahn geht von vorne los!

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bergfex3 (2.484 Kommentare)
am 16.05.2021 19:11

Und so tun wir weiter die nächsten 100 Jahre.
Jedes Jahr. Alle impfen, dann wieder alle einsperren, alles und jeden kontrollieren, überwachen was wer wann, irgendwann brauchts den Impfausweis dann auch fürs Klo, dann wieder impfen, wieder einsperren, wieder impfen, usw., das Virus wird ja hoffentlich noch oft genug mutieren.
Die feuchten Basti-Träume ... bald schon Wirklichkeit ... 😍.

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transalp (10.015 Kommentare)
am 16.05.2021 15:59

Sperrt die Flüge aus GB und Indien!
Solange das nicht geklärt ist würde ich keinen mehr nach Österreich lassen...

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