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Bereits neun Todesfälle durch Coronavirus

Von nachrichten.at/apa, 22. Jänner 2020, 06:23 Uhr
TAIWAN-HEALTH-VIRUS
Bild: SAM YEH (APA/AFP/SAM YEH)

WUHAN. Der neuen Lungenkrankheit in China sind weitere Menschen zum Opfer gefallen. Über 400 Menschen sollen bereits infiziert sein.

Insgesamt sind demnach nun neun Todesfälle nachgewiesen worden, wie Chinas Staatsrat am Mittwoch berichtete. Die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Coronavirus stieg im Vergleich zum Vortag um mehr als 100 auf 440 Fälle an. Bei Menschen in China ist die neue Erkrankung zum allgegenwärtigen Thema geworden. Erinnerungen an den SARS-Ausbruch wurden geweckt. Während der Pandemie war das Land praktisch zum Stillstand gekommen, Schulen blieben über Wochen geschlossen.

In Peking waren am Dienstag und Mittwoch ungewöhnlich viele Menschen mit Schutzmasken unterwegs. In einigen Geschäften waren die Masken bereits ausverkauft. Familien diskutierten, ob geplante Reisen über die Feiertage abgesagt werden sollten.

Coronavirus breitet sich weiter aus

Am Mittwoch ist Zahl der Toten durch das neue Coronavirus in China auf 9 und die Zahl der Infizierten sprunghaft auf 440 gestiegen.

Nordkorea schloss Grenzen für Touristen

Zum Schutz gegen die Lungenkrankheit schloss das benachbarte Nordkorea nach Angaben von Reiseagenturen vorerst seine Grenzen für ausländische Touristen. Das Land lasse von Mittwoch an keine Touristen mehr einreisen, teilten die in China ansässigen Agenturen Young Pioneer Tours und Koryo Tours auf ihren Webseiten mit. Von Nordkorea gab es zunächst keine offizielle Bestätigung.

Das isolierte Nordkorea hatte in der Vergangenheit schon einige Male aus Furcht vor der Einschleppung von Viruskrankheiten, etwa im Fall des SARS-Virus 2003 oder gegen Ebola 2014, vorübergehend seine Grenzen dichtgemacht.

Der taiwanesische Apple-Zulieferer Foxconn trifft aufgrund des Coronavirus Vorkehrungen für Mitarbeiter aus der zentralchinesischen Stadt Wuhan. Das Unternehmen hat seinen Angestellten aus seinem Wuhan-Werk in China, die aktuell in Taiwan für die Feiertage zum chinesischen Neujahrsfest sind, gebeten, angesichts des Ausbruchs vorerst in Taiwan zu bleiben. Foxconn stellte zudem rund 35.000 Gesichtsmasken als Schutz bei den Feierlichkeiten in einer Kongresshalle bereit.

Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen forderte China auf, die "wahren" Informationen über den Coronavirus preiszugeben.

Selbe Virusart wie SARS

Analysen des Erbguts der neuen Krankheiten haben dem Berliner Virusforscher Christian Drosten zufolge ergeben, dass es sich um eine SARS-Virus-Variante handelt. "Es ist dieselbe Virusart, nur in einer anderen Variante", sagte der Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin. Unterschiede gebe es vor allem bei den Proteinen, mit denen das Virus an menschliche Zellen andocke. SARS-Viren gehören zu den Coronaviren, die oft harmlose Erkrankungen wie Erkältungen verursachen. Allerdings gehören auch Erreger gefährlicher Atemwegskrankheiten wie MERS dazu.

Die ersten Infektionen der neuen Krankheit Ende Dezember in China werden mit einem inzwischen geschlossenen Fischmarkt in Wuhan in Verbindung gebracht, auf dem auch Wildtiere verkauft wurden.

Mit der gerade laufenden Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest am kommenden Samstag wächst die Gefahr einer Übertragung des Virus. Bei der größten jährlichen Völkerwanderung sind einige Hundert Millionen Chinesen unterwegs.

Gesundheitsexperten warnten vor besonders ansteckenden Patienten, die das Virus schneller streuen könnten. Fälle der sogenannten "Super-Spreader" hatte es in China auch während der SARS-Pandemie gegeben, der 2002/2003 rund 800 Menschen zum Opfer gefallen waren.

Erster Fall in den USA

In den USA wurde am Dienstag ein erster Fall der neuen Lungenkrankheit nachgewiesen. Es handle sich um einen Mann, der nach einer Reise nach Wuhan am 15. Jänner in die Westküstenmetropole Seattle zurückgekehrt sei, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Dienstag (Ortszeit) mit. Die Krankheit war zuvor bereits in Japan, Südkorea, Thailand und Taiwan festgestellt worden.

Der Mann in seinen 30ern habe bei der Rückreise noch keinerlei Symptome bemerkt, sich dann aber zur Untersuchung in ein Krankenhaus begeben, hieß es. Sein Zustand sei gut. Es bestehe nur ein sehr geringes Risiko, dass er weitere Menschen anstecken könne. Die Behörden seien dabei, eine Liste der Menschen zusammenzustellen, mit denen der Mann Kontakt hatte.

Experten hatten zuvor erklärt, dass vereinzelte Einschleppungen der neuen Lungenkrankheit auch nach Europa immer wahrscheinlicher würden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der Lungenkrankheit ihren Notfallausschuss einberufen. Die Experten sollten am Mittwoch beraten. Auch die EU-Kommission plant zur Bewertung der Risiken durch die neue Lungenkrankheit ein Treffen. Nach Angaben eines Sprechers soll der Ausschuss für Gesundheitssicherheit am Donnerstag zusammenkommen.

Zwei weitere Fälle in Thailand bestätigt

In Thailand sind zwei weitere Fälle einer neuen Lungenkrankheit nachgewiesen worden, an der in China bereits hunderte Menschen erkrankt sind. Es handelt sich um eine Thailänderin, die von einer Reise aus der chinesischen Stadt Wuhan zurückkehrte. Der andere Patient ist demnach ein Chinese, der Sonntag nach Thailand einreiste.

Damit gibt es in dem südostasiatischen Land vier nachgewiesene Fälle. Darunter war eine chinesische Patientin der erste Fall außerhalb Chinas. Thailands Behörden haben nach Ministeriumsangaben seit Anfang Jänner rund 20.000 Menschen, die mit Flügen aus Wuhan kamen, auf mögliche Symptome wie Fieber kontrolliert. Es wird vermutet, dass das neuartige Coronavirus von einem Tiermarkt in der chinesischen Stadt kommt.

In China sind inzwischen bereits hunderte Infektionen nachgewiesen. Mit der gerade laufenden Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest am kommenden Samstag wächst die Gefahr einer Übertragung: Einige Hundert Millionen Menschen sind dann unterwegs.

Auch in Thailand leben viele Chinesen, die dort ebenfalls das Neujahrsfest feiern. Die Krankenhäuser wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums angewiesen, über die Feiertage besonders vorsichtig zu sein.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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herst (12.757 Kommentare)
am 22.01.2020 12:51

China. Bereits neun Todesfälle durch Coronavirus

Und in Ö. heissts: NUR 9 Tote auf Österreichs Strasse innerhalb einer Woche drch Alko-Drogenlenker, Raser etc.

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denkabisserl (3.205 Kommentare)
am 22.01.2020 12:37

2017 starben 2800 Personen in unserem kleinen Österreich an Influenza!

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reality-check (347 Kommentare)
am 22.01.2020 12:50

angeblich (lt. Dr. Zenz nicht durch, sondern mit Influenza.....)

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reality-check (347 Kommentare)
am 22.01.2020 11:50

Mich erinnert es - bei aller Tragik - schon ein wenig an den Sack Reis in China, der umgefallen ist, (andere sprechen vom umgefallenen Fahrrad zwinkern)
Wenn in Ungarn, in unmittelbarer Nähe zu uns, im heurigen Winter beinahe 100 Personen erfroren sind (wie wir anderen Medien entnehmen können), so ist das keine Schlagzeile wert. Erfrieren, sollte man glauben, muss doch wirklich niemand mehr in Europa, das ist eine Schande! Wenn im Milliardenland China Menschen an einer Grippe sterben, was sicherlich auch tragisch ist, so wird das riesengroß berichtet. Komisch diese Welt!

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voecklamalus (1.503 Kommentare)
am 22.01.2020 11:26

Hat man in Hallstatt und Obertraun schon Atemmasken verteilt?

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observer (22.212 Kommentare)
am 22.01.2020 09:17

Aus einem kleinen Schneeball kann eine Lawine werden - man wird vorsichtig sein müssen - in Hysterie braucht man aber auch nicht verfallen. Die Russen wissen schon, warum sie bei Flügen von China nach Russland Wärmebildkameras einsetzen - zwecks Feststellung von Fieber und Aussortierung von verdächtigen Personen und Quarantäne für die, wo es Auffälligkeiten bemerkt werden. Ich bezweifle, ob wir in Österreich im Bedarfsfall überhaupt genug solche Kameras für unsere Flughäfen hätten.

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 22.01.2020 08:12

Ich lehne mich zurück und sehe mir das in Ruhe an.
Mal schauen was die Schlafschafe in 2 Wochen sagen wenn die ersten
Fälle in Europa auftreten.

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 22.01.2020 06:56

Wahnsinn, schon weltweit 9 Todesfälle, da muss man ja in Panik kommen!

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 22.01.2020 06:35

Bush Meat gibts bei uns natürlich auch !!
Und auch bei uns gelten Hasen, Rebhühner, Wachteln, Rehe, Hirsche,... als gern gegessene Spezialität.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 22.01.2020 06:33

Wichtig sind Angstparolen In China leben 1,4 Milliarden Menschen und Schlagzeile: Schon 9 Tote durch Virus
Na wum!!

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 22.01.2020 08:14

Also frei nach dem Motto: A Guada hoits aus und um an aundern is eh net schad?
Oder was willst mit diesem dämlichen Posting mitteilen?

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