Beim Joggen verschwunden: Bayerische Polizei sucht nach Elfjähriger
MÜNCHEN. Nach dem Verschwinden eines elfjährigen Mädchens in Schwaben gibt es Hinweise, dass das Kind im Umfeld der umstrittenen Sekte "Zwölf Stämme" ist.
Es sei bei dem Pflegevater eine E-Mail eines Absenders eingegangen, der mutmaßlich der Sekte zuzuordnen sei, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Mehrere Medien hatten über die E-Mail zuvor berichtet. Demnach soll sich die Elfjährige, die am Samstag vom Joggen nicht heimgekehrt war, wieder bei ihren leiblichen Eltern aufhalten.
Der Sprecher des Polizeipräsidiums in Augsburg sagte, die Mail müsse noch überprüft werden, ob sie authentisch sei. Bereits am Wochenende war darüber spekuliert worden, dass die den "Zwölf Stämmen" zugeordneten Eltern mit dem Verschwinden des Kindes etwas zu tun haben könnten. Das Kind war am Samstag beim Joggen in Holzheim verschwunden und nicht mehr nach Hause zurückgekehrt. Die Polizei in Bayern hatte mit einem Aufgebot von rund 100 Einsatzkräften nach dem Mädchen gesucht.
Die "Zwölf Stämme" waren früher im nordschwäbischen Klosterzimmern bei Deiningen angesiedelt. Die Sekte kam immer wieder in die Schlagzeilen, weil sie das Prügeln von Kindern als angemessene Erziehungsmethode betrachtet. Vor acht Jahren hatten dann die Behörden 40 Buben und Mädchen aus der Gemeinschaft geholt und bei Pflegefamilien untergebracht. Die "Zwölf Stämme" siedelten daraufhin nach Tschechien um.
Ärzte holten Baby aus Bauch sterbender Mutter in Gaza
Palästinenser: 73 Leichen aus Massengrab geborgen
Riesige Fangnetze fischten 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Gewässern
Mühlenräder des Pariser Wahrzeichens Moulin Rouge eingestürzt
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.