Angriff auf Journalisten bei "Reichsbürger"-Treffen in Bayern
AUGSBURG. Bei einem "Reichsbürger"-Treffen in einem Hotel im bayerischen Wemding hat die Polizei eine gesuchte Teilnehmerin festgenommen.
Gegen die 57-Jährige lagen zwei Haftbefehle vor, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Wegen welcher Vorwürfe nach der Frau gefahndet wurde, gaben die Ermittler nicht bekannt. Außerdem soll ein Teilnehmer des Treffens am Samstagnachmittag einen Journalisten angegriffen haben.
Ein 67-jähriger Mann schlug demnach gegen die Kamera des Journalisten, der daraufhin am Gesicht leicht verletzt wurde. Gegen den Angreifer werde nun wegen Körperverletzung ermittelt.
An dem dreitägigen Treffen nehmen seit Freitag etwa 300 Menschen teil. Bis zu dem Einsatz am Samstagabend hatte die Polizei das Hotel nicht betreten. Die "Reichsbürger" erkennen die Existenz - beziehungsweise die Legitimität - der Bundesrepublik Deutschland nicht an, der Verfassungsschutz sieht "verschwörungstheoretische Grundzüge" und Anknüpfungspunkte an Antisemitismus. Der deutsche Verfassungsschutz rechnete der Szene der "Reichsbürger" und "Selbstverwalter" 2022 deutschlandweit etwa 23.000 Menschen zu, 2000 mehr als im Vorjahr.
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Wenn diese Herren und Frauen den Staat nicht anerkennen und keine Steuern zahlen, dann sollten sie auch keine Leistungen vom Staat benützen dürfen. (Straßen, Öffis, Sozialhilfe, etc.)