"Amerika ist zu einer Nation des Bösen geworden"
RIAD. Saudischer Flugschüler verübte Anschlag auf US-Militärbasis.
Es dauerte nur wenige Stunden, bis der saudische König Salman den tödlichen Angriff eines saudischen Flugschülers auf einen US-Marinestützpunkt in Florida mit scharfen Worten verurteilte. Der Attentäter, twitterte der Monarch, repräsentiere nicht das saudische Volk, das Amerika weiterhin als Freund und Verbündeten betrachte. Mit ähnlichen Worten hatte das Königshaus auf die Anschläge vom 11. September 2001 reagiert. 3000 Menschen kamen damals ums Leben.
Auf dem US-Stützpunkt Pensacola starben vergangenen Freitag drei Menschen. Der Attentäter war erneut ein Saudi, ein Flugschüler, der, wie die Attentäter vom 11. September, in Florida das Fliegen lernen wollte. Mohammed Saeed Alshamrani war Offizier der saudischen Luftwaffe. Vor dem Angriff, berichten US-Medien, hatte er in Begleitung saudischer Freunde das 259 Meter hohe Rockefeller-Center in New York besucht. Am Vorabend soll sich die Gruppe Gewaltvideos angesehen haben.
"Ich hasse euch"
Mehrere verhaftete Saudis hatten die Bluttat gefilmt, um sie, wie Terrorismusexperten vermuten, später ins Netz zu stellen. Dort hatte Alshamrani, der noch am Anschlagsort erschossen wurde, eine Art Bekennerschreiben hinterlassen. Er sei "gegen das Böse, und Amerika als Ganzes ist zu einer Nation des Bösen geworden".
"Ich hasse euch, weil Ihr jeden Tag Verbrechen nicht nur gegen Muslime, sondern auch gegen die Menschheit unterstützt, finanziert und begeht", zitiert die auf die Beobachtung von Terrororganisationen spezialisierte Gruppe "Site Intel" den Schützen. Auf seinem inzwischen gelöschten Account habe der Attentäter auch eine gegen die USA gerichtete Drohung von Ex-Al-Kaida-Chef Osama bin Laden wiederholt und die US-Regierung zum Abzug ihrer Truppen aus Saudi-Arabien aufgefordert, erklärte Rita Katz, die Direktorin von "Site Intel".
Für die Sicherheitsexpertin steht fest, dass der 21-Jährige "aus einem terroristischen Motiv heraus" gehandelt habe. Sollte sich der IS zu der Tat bekennen, würde sie das nicht erstaunen. Das Vorgehen des Attentäters erinnere an den Terroranschlag auf der King Faisal-Basis in Jordanien, wo ein jordanischer Soldat im November 2016 drei amerikanische Gefreite getötet hatte.
Umso überraschter zeigte sich Rita Katz, dass der Angriff von den US-Behörden bisher nicht als Terrorakt eingestuft worden sei. Dass die Gründe dafür politischer Natur sind, liege auf der Hand. Saudi-Arabien ist zusammen mit Israel der engste Verbündete und wichtigste Rüstungspartner der USA im Nahen Osten.
Die Achse des Bösen fängt im Amiland an.
Wen wundert das?
Sieht man sich die Verfehlungen der letzten 50 Jahre an so ist es nicht verwunderlich.
Die USA haben 100x mehr Dreck am Stecken als z.B. Nordkorea.