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Alle Flüge gestrichen: Demonstranten legten Hongkonger Flughafen lahm

Von OÖN, 13. August 2019, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Proteste in Hongkong auf Flughafen verlegt
Bild: Reuters

HONGKONG. Die Angst wächst, dass China die seit Wochen anhaltenden Proteste mit Gewalt beendet.

Die seit Wochen anhaltenden Proteste in Hongkong weiten sich aus und drohen außer Kontrolle zu geraten: Tausende Demonstranten versammelten sich gestern auf dem Hongkong International Airport, um einmal mehr gegen die Regierung und die Polizeigewalt zu protestieren. Die Behörden stellten daraufhin den gesamten Flugbetrieb ein. Durch die Proteste werde der Flugverkehr "ernsthaft gestört", begründete die Verwaltung das Streichen aller Flüge. Außer bereits eingecheckten Abflügen und anfliegenden Maschinen würden für den Rest des Tages alle Flüge gestrichen, hieß es in einer Erklärung des Flughafens.

Alle Passagiere wurden zudem aufgefordert, die Flughafenterminals zu verlassen. Der Flughafen gilt als wichtiges Drehkreuz in Südostasien und ist einer der belebtesten Airports weltweit.

Passagiere reagierten teils verärgert, weil sie ihre Flüge nicht antreten konnten. Andere zeigten Unterstützung für die Demonstranten. Weil Busse, Taxis und die Flughafenbahn überlastet waren, machten sich viele Demonstranten und Fluggäste zu Fuß auf den Weg zur nächsten U-Bahn-Station, die sich etwa drei Kilometer vom Terminal entfernt befindet.

Österreicher waren von der Flughafensperre offenbar nicht betroffen. "Es gibt noch keine Informationen über Fälle, wo jemand nicht abreisen kann", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Peter Guschelbauer. Das Außenministerium riet Österreichern dringend dazu, "sich von Demonstrationen fernzuhalten". Die AUA-Mutter Lufthansa und ihre Tochter Swiss strichen wegen der Proteste mehrere Flüge in die Millionenmetropole. Die AUA selbst hat ihre Hongkong-Flüge schon im vergangenen Oktober eingestellt.

Chinas kommunistische Regierung mahnt unterdessen immer energischer, die Ordnung in der Sonderverwaltungszone wiederherzustellen und die Gewalt zu beenden. Yang Guang, der Sprecher der für Hongkong zuständigen Behörde, warf den gewaltbereiten Demonstranten "Anzeichen von Terrorismus" vor. Dabei handle es sich um schwere Verbrechen.

Peking warnte auch Großbritannien vor einer "Einmischung" in Hongkong. Man verlange, "dass die britische Seite sofort alle Aktionen stoppt, die in Angelegenheiten Hongkongs hineinpfuschen und Chinas innere Angelegenheiten stören", erklärte das chinesische Außenministerium. Ein militärisches Eingreifen zur Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung wird in Peking mittlerweile nicht mehr ausgeschlossen. Beobachter und Experten befürchten bereits ein Blutbad wie bei der Niederschlagung der Demokratieproteste am Pekinger Tiananmen-Platz im Juni 1989. Ein Eingreifen Chinas wäre auch deshalb heikel, weil die britische Ex-Kronkolonie noch bis zum Jahr 2047 einen Sonderstatus genießt.

Kein Ende der Proteste

Hongkong kommt nicht zur Ruhe: In der einstigen britischen Kronkolonie gehen seit mehr als zwei Monaten immer wieder zehntausende Menschen auf die Straßen.

Die Proteste hatten sich an Plänen der Regierung für ein Gesetz zur Auslieferung von Beschuldigten an China entzündet. Regierungschefin Carrie Lam hat den Gesetzesentwurf zwar für tot erklärt, doch die Proteste weiten sich seit Mitte Juni stetig aus. Mittlerweile fordern die Demonstranten den Rücktritt von Regierungschefin Lam, die ihren Posten einem von Peking eingerichteten Wahlkomitee verdankt. Die Menschen in Hongkong befürchten einen zunehmenden Einfluss Pekings auf das Leben in der Finanzmetropole und fordern demokratische Reformen.

China hatte Großbritannien bei der Übergabe Hongkongs im Jahr 1997 zugesichert, dass in der ehemals britischen Kolonie Grundrechte wie Meinungs- und Pressefreiheit für mindestens 50 Jahre gewahrt bleiben. Diese Rechte sehen die Regierungskritiker nun gefährdet.

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