Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Passauer Schule als „Hallo- und Tschüss-freie Zone“

07.Februar 2012

 „Über ein ‘Grüß Gott’ und ein freundliches ‘Auf Wiedersehen’ freuen wir uns jedoch jederzeit“, heißt es.

Mit ihrer Kritik an den norddeutschen Grußformeln ist die Rektorin nicht alleine. Unterstützung erhält die Pädagogin laut „Süddeutscher Zeitung“ durch den Sprecher des bayrischen Kultusministeriums, Ludwig Unger. Seiberts Ansatz sei demnach pädagogisch sinnvoll. „Es ist ein positives Signal der Wertschätzung, aber man darf es nicht zum Dogma stilisieren.“ Die Jugendlichen müssten den Sinn der Aktion verstehen, um sie anzunehmen. Wenn ein Schüler nach einem „Hallo“ allerdings zu einer Strafarbeit verdonnert werde, sei das der falsche Weg.

Von Strafarbeit könne ohnedies keine Rede sein, sagt Rektorin Seibert. Bei einem sprachlichen Ausrutscher würden die Lehrkräfte den Schüler höflich zurechtweisen. Sie wolle dadurch erreichen, die Jugendlichen optimal auf den Beruf vorzubereiten, sonst habe sie ihren Erziehungsauftrag nicht erfüllt. Und ein flapsiges „Hallo“ hörten bayerische Personalchefs nun einmal nicht gerne.

Grüß Gott heißt's in Bayern

Mit ihrem Nein zu „Tschüss“ und „Hallo“ sieht sich die Rektorin aber nicht als Verfechterin des bayerischen Dialekts. „Aber in Bayern heißt es nun mal ‘Grüß Gott’“. Wem das nicht leicht über die Lippen gehe, der könne auch freundlich „Guten Morgen“ oder „Guten Tag“ sagen. Mit dem flapsigen Grüßen verschwinde immer mehr der Respekt voreinander. „Was früher selbstverständlich war, ist heute problematisch.“

Auch wenn diese Aktion der Passauer Rektorin keinen großen Protest hervorruft, ist bei manchen zumindest Skepsis angebracht. Etwa bei der bayerischen Landesschülervereinigung. Die bayerische Schülerschaft diskutiere die „Hallo- und Tschüss-frei Zone“ sehr kontrovers, sagt der Vorsitzende Martin Zelenka. „Die Maßnahme ist ein weiterer Schritt zur Entfremdung von Lehrern und Schülern“, sagte er laut „Süddeutscher Zeitung“. Der 17-Jährige könne an „Hallo“ und „Tschüss“ nichts Respektloses finden und grüße deshalb nicht nur Freunde, sondern auch Lehrer so.

Ted:

Lade TED

Ted wird geladen, bitte warten...

copyright  2024
28. März 2024