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Israelische Armee rettete Hunderte syrische Weißhelme aus höchster Not

Von Michael Wrase, 23. Juli 2018, 00:04 Uhr
Israelische Armee rettete Hunderte syrische Weißhelme aus höchster Not
Die "Weißhelme" sollen in den vergangenen Jahren mehr als 100.000 Menschenleben im Bürgerkriegsland Syrien gerettet haben. Bild: APA/AFP

AMMAN/TEL AVIV. Erfolgreiche syrische Katastrophenhelfer wurden über Israel nach Jordanien evakuiert.

Sie sind – oder waren – die effizientesten Katastrophenhelfer in den von Rebellen eroberten Gebieten Syriens. Doch das "freie Syrien" wird immer kleiner. Nur einen Monat benötigte die von der russischen Luftwaffe unterstützte Assad-Armee, um Süd-Syrien, wo 2011 der Volksaufstand gegen das Regime in Damaskus begonnen hatte, fast vollständig zurückzuerobern.

Von den USA und ihren arabischen "Brüdern" im Stich gelassen, flohen die überwiegend islamistischen Freischärler in den äußersten Südwesten, an die Grenzen von Jordanien sowie in Regionen unweit der von Israel besetzten Golanhöhen. Unter den Flüchtenden waren laut BBC auch 422 "Weißhelme" und deren Familien, die im Gegensatz zu den meisten Rebellen kein "freies Geleit" in die von der Opposition gehaltene Provinz Idlib an der türkischen Grenze erhielten.

Das Assad-Regime betrachtet die erfolgreichen Katastrophenhelfer als "Agenten des Westens". Aus der Sicht des Assad-Regimes haben sie ihm massiven Schaden zugefügt. Denn häufig waren es von den Nothelfern gelieferte Beweise, auf die sich internationale Untersuchungsberichte über Massaker stützten, etwa nach den Giftgasangriffen bei Damaskus im Frühjahr, denen wenig später massive Raketenangriffe der Alliierten auf Damaskus folgten.

Israel und Jordanien haben daher recht, wenn sie für die am Wochenende erfolgte Rettungsaktion der "Weißhelme" humanitäre Gründe anführen. Das Leben der Nothelfer, meldete gestern der israelische Militärrundfunk, war durch das Vorrücken der Assad-Truppen bedroht. Die Evakuierungsaktion sei "auf Bitten der USA und der Europäer" erfolgt, deren Syrienpolitik nicht nur kläglich gescheitert ist.

Brutale Rückeroberung

Die brutale "Rückeroberung" von Syrien – und damit auch die Vertreibung der Weißhelme – erfolgt mit dem ausdrücklichen Segen Donald Trumps, der für diesen "Liebesdienst" vermutlich keine Gegenleistungen von Kremlchef Wladimir Putin erhalten wird.

Die teilweise Auflösung der "Weißhelme" und deren nun bevorstehende Aufnahme in Deutschland, Großbritannien und Kanada hätte verhindert werden können, wenn der Westen den syrischen Widerstand von Anfang an energischer unterstützt hätte. Die 2012 erfolgte Gründung der "Weißhelme" durch den britischen Militärdienstleister James le Mesurier war ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Neben der Unterstützung der hoffnungslos zerstrittenen Rebellen musste in den "befreiten Gebieten" auch eine effiziente Zivilschutzorganisation aufgebaut werden – was mit umfangreicher Finanzhilfe aus nahezu allen westlichen Staaten gelang. Die "Weißhelme", die 2014 den alternativen Friedensnobelpreis erhielten, waren und sind in den Gebieten, in denen sie noch aktiv sind (Idlib), hervorragend ausgerüstet. Nach unbestätigten Berichten sollen sie mehr als 100.000 Menschenleben gerettet haben.

Zudem waren sie das wirksamste Propagandainstrument der syrischen Opposition, die nun vor der Wahl steht, sich dem Assad-Regime zu unterwerfen, ins Ausland zu gehen oder in der Rebellenprovinz Idlib darauf zu warten, vom Regime bombardiert zu werden.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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hepi1954 (349 Kommentare)
am 25.07.2018 10:50

Fundamentalisten, egal ob Juden, Islamisten oder Christen, sind Brüder im Geiste!

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 23.07.2018 09:11

seit wann werden vom Ausland bezahlte Söldner "Helfer" genannt?????

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